Tagesordnungspunkt

TOP Ö 7: JaS an der Theresia-Gerhardinger-Realschule Amorbach

BezeichnungInhalt
Sitzung:23.05.2022   JHA/003/2022 
Beschluss:einstimmig beschlossen
DokumenttypBezeichnungAktionen

Folgender Beschluss wurde einstimmig gefasst:

 

Der Jugendhilfeausschuss erkennt den Bedarf an Jugendsozialarbeit an Schulen an der Theresia-Gerhardinger-Realschule Amorbach im Umfang von 30 Stunden/Woche an.


Herr Adams, SG 223, erläutert den Bedarf an JaS:

 

Die Theresia-Gerhardinger-Realschule hat im März 2022 den Bedarf an „Jugendsozialarbeit an Schulen“ gemeldet. Im Schuljahr 2022/2023 besuchen 367 Schülerinnen und Schüler die Theresia-Gerhardinger-Realschule Amorbach. Laut dem JHA-Beschluss vom 24.11.2021 zum weiteren Ausbau der JaS im Landkreis Miltenberg können Stellen mit mehr als 250 Schüler*innen und einem belegten Mehrbedarf mit bis zu einer Vollzeitstelle JaS ausgestattet werden. Realschulen sind grundsätzlich förderfähig.

 

Die Schule begründet den Bedarf mit dem stetig wachsenden Bedarf an Betreuung, Begleitung, Fürsorge und Beratung ihrer Schüler*innen und deren Eltern. Dieser Bedarf übersteige nicht nur das leistbare Arbeitspensum der Lehrkräfte, Klassenleiter, Verbindungslehrer, Beratungslehrer und der Schulleitung, sondern sei oft auch schlicht außerhalb der Kernkompetenz "Schule" zu lokalisieren (wenngleich eine enge Verknüpfung/Wechselwirkung vorliegt)

Der Schule ist es wichtig, die Schüler*innen an die Hand zu nehmen und sie und ihre Eltern zu begleiten, zu beraten und ggf. auch an weiterführende Stellen zu vermitteln.

 

Eine statistische Bedarfsabfrage im April 2022 hat ergeben, dass auffälliges Verhalten mit Hinweis auf Unterstützungsbedarf durch JaS in allen Jahrgangsstufen vorhanden ist. Der höchste JaS- Bedarf wird aktuell in den Klassen 7, 8 und 10 gesehen. Während in den Klassen 7 und 8 zwischen 10% und über 20% der Schülerinnen und Schüler mangelnde Konzentration im Unterricht und Unterrichtsstörungen als Hinweise auf JaS-Bedarf geben, ist in der Jahrgangsstufe 10 mit 8,3 % der Wert für "Schulverweigerung/Schulschwänzen" sehr hoch und bei über 50% der Schülerinnen und Schülern wird dort ein übermäßiger Medienkonsum gesehen. Bei rund 10% der Schüler*innen und Schüler aus den Klassenstufen 6,7 und 9 sind aktuell Hinweise auf psychische Belastung zu erkennen. Vereinzelt sind Fälle von Gewalt und Mobbing vorgekommen.

 

Eine JaS-Stelle mit 30 Stunden/Woche (=effektiv ca. 35 Stunden/Woche bei Ferien frei) wird aktuell als ausreichend gesehen, um den Bedarf zu decken.

 

Voraussetzung für die Beantragung einer Stelle ist ein Antrag mit Zusage zur anteiligen Kostenübernahme der Diözese Würzburg als Träger der Schule sowie der Abschluss einer Kooperationsvereinbarung.

 

Herr Rüth fragt, ob die Kosten gefördert werden.

Herr Adams erläutert: Die Kosten werden zwischen Diözese, Landkreis Miltenberg und dem Freistaat Bayern aufgeteilt. Der Träger der Schule ist die Diözese. Somit trägt diese 1/3 der Kosten als Sachaufwandsträger, 1/3 übernimmt der Landkreis und zu 1/3 fördert der Freistaat Bayern die Maßnahme.

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