Tagesordnungspunkt
TOP Ö 2: Abfallwirtschaftskonzept des Landkreises Miltenberg
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 11.10.2021 NU/004/2021 |
Beschluss: | zur Kenntnis genommen |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Beschluss:
Die Mitglieder des Ausschusses nehmen die Ausführungen zur Kenntnis.
Frau Heim, Leiterin SG 11 und Frau Sauer, SG 11, stellen zum Themen
"Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse" und
"Handlungsoptionen" gemäß Präsentation vor;
In
der Umweltausschusssitzung am 14.07.2021 stellte Herr Santjer vom Büro INFA
GmbH die Ergebnisse der aktuellen Hausmüllanalyse vor. Der Endbericht über die
Abfallanalyse wurde im August 2021 den Kreistagsfraktionen zur Verfügung
gestellt. Die wichtigsten Ergebnisse der Analyse werden noch einmal kurz
zusammengefasst:
PP-Präsentation
„Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse“
Aus
der Analyse lassen sich aus Sicht der Verwaltung folgende Handlungsoptionen
ableiten:
PP-Präsentation
„Handlungsoptionen“
Nachdem
die Weiterentwicklung des Abfallwirtschaftskonzeptes weitreichende Auswirkungen
auf die künftige Art der Abfallsammlung und auf die Abfallgebührenstruktur
besitzt, ist es sinnvoll, die Thematik umfassend zu beleuchten. Deshalb werden
in der heutigen Sitzung die Handlungsoptionen der Verwaltung als
Diskussionsgrundlage zur Meinungsbildung zur Verfügung gestellt. In der Folge
kann auf Wunsch des Umweltausschusses auch eine Informationsveranstaltung zu
Erfahrungen anderer Kommunen bezüglich deren Abfallwirtschaftskonzeptes
integriert (Antrag der ÖDP vom 29.09.2021) sowie weitere Ideen eingebracht
werden.
Eine
Beschlussfassung über das künftige Abfallwirtschaftskonzept des Landkreises
Miltenberg erfolgt in der nächsten Umweltausschusssitzung.
Herr
Scherf erklärt, dass im Jahr 2019, 16% aller Biotonnen einmal im Jahr
rechnerisch beanstandet wurden, bei 26 Leerungen jährlich, 2021 waren es nur
noch 11%.
Herr Fahn
berichtet von seiner Ungewissheit über die erledigten Aufgaben der Verwaltung
des Landkreises Miltenberg. Zudem fragt er was „detektiert“ bedeutet, was die
Konsequenzen sind, was passieren würde, wenn man rote Karte bekommt. Er denkt,
dass dieses Thema Diskussionsbedarf habe.
Frau Heim
klärt auf: Für die Tonnen, die wegen metallischer Fremdstoffe detektiert oder
bei der Einsichtnahme beanstandet wurden, muss man eine Banderole kaufen, die
so viel wie ein Restmüllsack kostet. Die Biotonne sei dann eine Woche später zur
Restmüllabfuhr dazuzustellen und dann werde die Tonne entleert. Frau Heim weist
darauf hin, dass Großwohnungen diese Gebühr auch zahlen, jedoch über die
Hausverwaltung. Deshalb werde die Gebühr von Großwohnungen nicht bemerkt, womit
die Verhaltensändernde Wirkung verfehlt wird.
Herr Fahn
verweist auf die Beschlussfassung in der folgenden Sitzung, weshalb er erklärt,
den Antrag zurückzunehmen und die wichtigsten Punkte nochmal raussuchen zu
wollen.
Frau Münzel
sagt, dass Kompostabfallbehälter zu den Störstoffen gehören. Sie möchte weitere
Informationen, ob diese Stoffe beim Detektieren bemerkt werden und was als
Störstoffe erkannt wird.
Frau Heim erklärt,
dass nur metallische Störstoffe vom Detektor erkannt werden. Sie betont, dass keine
abbaubaren Kunststoffbeutel in Biotonnen verwendet werden dürfen, da der Abbau
des Kunststoffes zu lange daure.
Herr Schuck
fragt, ob die Durchsichtigkeit der Tonnen von außen eine Lösung wäre. die
richtige Mülltrennung zu fördern.
Frau Heim beantwortet
diese Frage mit den Aspekten der Wirtschaftlichkeit sowie der
Persönlichkeitsrechte von Bürger*innen.
Herr Scherf betont,
dass bis zur nächsten Natur- und Umweltschutz-Ausschusssitzung Zeit für
Beratung in den Fraktionen sei, denn im Dezember müssen die grundlegenden
Entscheidungen zur Ausrichtung des Konzepts getroffen werden.
Herr Fahn
möchte folgende Möglichkeiten besprechen;
•
Öffentlichkeitsarbeit; Probleme des Plastikmülls
mit aufnehmen.
•
Flächendeckende Einführung der Biotonne: er sei dagegen,
weil Eigenkompostierung teils gerne genutzt wird, für diese Menschen sei es
eine Bestrafung.
•
Abfallgebührenstrukturen: in anderen Landkreise ist
die Menge in der Restmülltonne um 20% gesunken.
Zudem
berichtet er, dass es eine alte Diskussion sei. Es stehe im Auftrag vom Jahr
2011 bei Landrat Schwing, sich sachkundig zu machen.
Herr Scherf entgegnet,
dass der Ausschuss über alternative Konzeptansätze auch vor der letzten
Ausschreibung beraten und abgestimmt habe. Man habe über etwa ein Dutzend
Änderungsmöglichkeiten abgestimmt und keine habe eine Mehrheit im Ausschuss
gefunden.
Herr Fahn
möchte es nur anmerken, dass eine Auseinandersetzung mit dem Abfallkonzept
schon mehrmals beschlossen sei.
Herr Scherf
schildert, dass man wegen der Bedeutung der Ausrichtung des Abfallkonzepts
bereits im Juli die grundlegenden Ergebnisse für die Hausmüllanalyse dem
Ausschuss als Grundlage für fraktionsinterne Beratungen vorgestellt wurde. Das
Landratsamt Miltenberg habe seine Arbeit erledigt, weshalb er Aussagen, dass
keine Auseinandersetzung mit dem Abfallkonzept möglich sei, als falsch
zurückweise.
Herr
Fath-Halbig deutet auf die Öffentlichkeitsarbeit, da er es wichtig finde
Menschen bewusstzumachen, dass Deponie-Kapazitäten begrenzt sind.
Herr Scherf bestätigt
die Bedeutung der Reduzierung der Restmüllmenge, da die Kapazitäten der thermischen
Verwertung ausgeschöpft seien.