Tagesordnungspunkt

TOP Ö 2: Bericht aus dem Allgemeinen Sozialen Dienst

BezeichnungInhalt
Sitzung:16.09.2021   BKS/004/2021 
Beschluss:zur Kenntnis genommen
DokumenttypBezeichnungAktionen

Beschluss:

 

Die Mitglieder des Ausschusses nehmen die Ausführungen zur Kenntnis.


Herr Rätz, SG 22, berichtet aus dem ASD gemäß der Präsentation.

 

Herr Scherf befürwortet das Lob an den ASD und den Bericht an den BKS. So erfahren die Ausschussmitglieder, was unter Corona-Zeiten Besonderes geleistet wurde und wird. Insbesondere Kinder und Jugendliche, die keine belastbaren Strukturen um sich herumhaben, sind in der Zeit vor fast unvorstellbare Herausforderungen gestellt.

 

Herr Fieger merkt an, dass sich alles ernst und schwierig anhört. Auch schwierig für das Jugendamt, seiner Arbeit nachzukommen durch den erschwerten Zugang zu den Familien. Mit Ausnahme der wenigen To-go-Gespräche setzt sich eine fatale Ereigniskette in Gang. Ohne den familiären Zugang werden Probleme nicht oder zu spät erkannt. Dadurch ist mit einer nachgelagerten Bugwelle zu rechnen, die es abzuarbeiten gilt. Eine schwierige Situation für alle Beteiligten. Er fragt, ob es auch positive Dinge aus der Pandemiezeit zu berichten gibt und ob nur das klassische Klientel Kunde des Jugendamtes war.

Herr Rätz hebt lobend den Zusammenhalt im Team und auch zwischen den Fachdiensten hervor. Die JaS ist auch viel außerhalb der Schule aktiv. Die Zusammenarbeit mit dem Schulamt und der der Polizei klappt hervorragend. Die Polizei übernimmt teils Aufgaben des Jugendamtes, und dies kostenfrei. Ohne deren Unterstützung wäre die Arbeitsbelastung für die Mitarbeiter des Jugendamtes noch viel stärker ausgeprägt. Gegen Ende des Lockdowns haben sich eher normale Familien gemeldet, die Hilfe angefordert haben. Überwiegend unter dem Gesichtspunkt „Ende des Lockdowns, jetzt reicht´s.“ Dies ist als vertrauensvolle Einstellung der Familien gegenüber dem Jugendamt zu werten, ein sehr erfreulicher Aspekt.

Frau Weimer ergänzt, dass das Jugendamt in dieser Zeit in der Öffentlichkeit sehr positiv wahrgenommen wurde. Es gab sehr intensive telefonische Fragen, zum Beispiel durch Kita-Leitungen, pädagogische Fachkräfte aus den unterschiedlichsten Bereichen, auch Familien, Schulvertreter, teils Lehrkräfte. Durch diese positive Wahrnehmung haben sich einige Familien an das Jugendamt gewendet, die sich sonst nicht anvertraut hätten.

Herr Scherf konstatiert die spannende Entwicklung. Es gab Zeiten, da überlegte man nach einem anderen Namen für das Jugendamt. Und nun hat die Gesellschaft den Eindruck, das Jugendamt hilft einem in der Not. Dies ist eine sehr erfreuliche Entwicklung.

 

Frau Fecher fragt, ob die Arbeit des Jugendamtes auch Migrationsfamilien, Flüchtlingskinder und -jugendliche in der Betreuung einschließt oder ob eine separate Betreuung erfolgt.

Herr Rätz erläutert, dass die erwachsenen Flüchtlinge nicht durch das Jugendamt, sondern durch die Caritas betreut werden. Unbegleitete minderjährige Jugendliche, die das Jugendamt auch als Amtsvormund begleitet hat, die auch mit Jugendhilfe groß geworden sind, werden vom Jugendamt bis zu ihrer Volljährigkeit weiter begleitet, solange sie Jugendhilfe benötigen. Ebenso werden auch Familien beraten, sofern es kritisch ist. Ansonsten wird auf die Migrationsberatung der Caritas verwiesen. 

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