Tagesordnungspunkt

TOP Ö 5: Bericht der SQG (Strukturwandel und Qualifizierung gemeinnützige GmbH)

BezeichnungInhalt
Sitzung:15.09.2021   WT/003/2021 
Beschluss:zur Kenntnis genommen
DokumenttypBezeichnungAktionen

Beschluss:

 

Die Mitglieder des Ausschusses nehmen die Ausführungen zur Kenntnis.


Frau Ghadhab stellt als Geschäftsführerin die SQG (Strukturwandel und Qualifizierung g GmbH) vor. Die SQG ist Mitglied in der Innovationskommission und kümmert sich um den Bereich Fachkräfte und -mangel. Sie begleitet Unternehmen in Veränderungsprozessen mit dem Ziel, deren Personal während der Transferkurzarbeit weiterzuentwickeln und in neue Arbeitsplätze zu bringen, um eine Arbeitslosigkeit zu vermeiden. Ein weiteres Projekt sind die Weiterbildungsinitiatoren. Diese fungieren als digitale Weiterbildungsberater für Unternehmer und Arbeitnehmer*innen. Dieses in 2019 gestartete Projekt wird durch Mittel des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales gefördert.

 

Da Frau Ghadhab in Rente geht, avisiert sie ihren Nachfolger Herrn Fischer.

 

Herr Scherf führt an, dass die kleineren und mittleren Unternehmen nicht die internen Strukturen haben für Weiterbildung. Bei vollen Auftragsbüchern mangelt es an der Zeit, Mitarbeiter*innen zu Schulungen zu entsenden. Damit besteht die große Gefahr für den Wirtschaftsstandort Bayerischer Untermain, dass unter dem Substituierungsdruck noch sehr viele Arbeitsplätze durch den Prozess der Digitalisierung in der Produktion ersetzt werden können. Daher wurde die SQG gemeinsam mit Stadt und Landkreis Aschaffenburg entwickelt, um auf kleinere Unternehmen zuzugehen und ihnen aufzuzeigen, zu welchen Problemen eine Digitalisierung führen kann. Es gilt, frühzeitig durch Weiterqualifizierung des Personals für die Auswirkungen des Strukturwandels gerüstet zu sein, damit das Unternehmen die Fachkräfte hat, die auf dem freien Arbeitsmarkt dann nicht mehr zur Verfügung stehen.

 

Frau Brenner bestätigt die Ausführungen von Frau Ghadhab, das Unternehmen immer wieder als Begründung die fehlende Zeit zur Qualifizierung des Personals gegenüber ihren Beratern anführen.

 

Herr Reichwein hatte bisher keine Kenntnisse von der SQG, lobt das Angebot und fragt nach weiteren Informationen zur Zuordnung.

Herr Scherf führt aus, dass die SQG als gemeinnützige Gesellschaft in der letzten Kreistagssitzung im Beteiligungsbericht erwähnt wurde. Er bietet eine Vorstellung im Rahmen einer Kreistagssitzung an, da die SQG ein wichtiges Instrument für die Qualifizierung und den Strukturwandel ist. Der Landkreis Miltenberg benötigt qualifizierte Fachkräfte und steht vor einem Strukturwandel. Daher ist die SQG enorm wertvoll.

Herr Reichwein verweist auf die vielen klein- und mittelständischen Unternehmen im Landkreis und dass das Angebot der SQG sehr vielversprechend ist.

 

Herr Oettinger hinterfragt, warum das Angebot der SQG so „schlecht“ angenommen wird und wo die Gründe liegen, warum Betriebe sich nicht darauf einlassen. Ob es eventuell an einem nicht passenden Angebot liegt. Er zählt die Kammern, Arbeitsagenturen und weitere Institutionen auf, die bereits die Betriebe mit Angeboten unterstützen.

Herr Scherf unterstreicht, dass die SQG eine vermittelnde Rolle hat und keine konkurrierende. Die Firmen sollen auf die sich abzeichnende Problemsituation aufmerksam gemacht werden. Aufgrund voller Auftragsbücher zeigen sie oft wenig zukunftsorientiertes präventives Interesse. In der nächsten Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Tourismus wird die Arbeit der SQG sowie die Qualifizierungsmöglichkeiten von Mitarbeitern im Detail ausgeführt. Damit soll Transparenz geschaffen und die Multiplikatorenfunktion der Ausschussmitglieder genutzt werden.

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