Tagesordnungspunkt

TOP Ö 4: Bericht Aktueller Stand Informationsprozess zur Projektidee eines Biosphärenreservats im Spessart

BezeichnungInhalt
Sitzung:14.07.2021   NU/003/2021 
Beschluss:zur Kenntnis genommen
DokumenttypBezeichnungAktionen

Beschluss:

 

Die Mitglieder des Ausschusses nehmen die Ausführungen zur Kenntnis.


Landrat Scherf trägt vor:

 

In der Sitzung vom 6.5.2021 wurde einstimmig folgender Beschluss gefasst:

 

Dem Kreistag soll ein entsprechender Vorschlag unterbreitet werden, um gemeinsam mit den anderen drei Gebietskörperschaften in der Juli-Sitzung eine Machbarkeitsstudie auf den Weg zu bringen.

 

In der Stadt Aschaffenburg und in den Landkreisen Main-Spessart und Aschaffenburg wurden gleichlautend Beschlüsse gefasst.

 

Ebenso wurde angeregt, bereits zur Beauftragung der Machbarkeitsstudie den hessischen Main-Kinzig-Kreis und damit den hessischen Naturpark Spessart miteinzubinden.

 

Weitere Fachgespräche zu Themen wie Forst, Holzrechte und Jagd konnten erst im Juli terminiert werden. Erste Gespräche mit dem Main-Kinzig-Kreis fanden im Juni und Juli statt.

 

In der Zwischenzeit fand eine erste Informationsfahrt mit elf Bürgermeister*innen in das Biosphärenreservat Rhön statt. Eine weitere zweitägige Informationsfahrt gemeinsam mit den drei anderen bayerischen Gebietskörperschaften ist für den 7. & 8. Oktober 2021 in die Biosphärenreservate Bliesgau und Pfälzer Wald geplant. Die Teilnehmerzahl ist noch offen, der Kreis der Teilnehmenden kann aus dem Bereich des Ausschusses, der Bereiche Jagd, Forst und Naturschutz und Landwirtschaft sowie aus Reihen der Bürgermeister*innen kommen.

 

Eine weitere Informationsfahrt mit Bürgermeister*innen zum Beispiel ins Biosphärenreservat Schwäbische Alb ist möglich. Für den November ist eine gemeinsame Sitzung des Bayerischen Gemeindetags der Landkreise Aschaffenburg und Miltenberg geplant.

 

Vor dem Hintergrund der laufenden Gespräche und des andauernden Informationsprozesses erscheint es sinnvoll, den Beschluss zur Machbarkeitsstudie abgestimmt in allen vier bayerischen Gebietskörperschaften (und eventuell dem hessischen Main-Kinzig-Kreis) gemeinsam zu fassen. Dies scheint erst im Winter 2021/2022 möglich und entspricht der Rückmeldung aus dem Ausschuss, eine umfassende Information zu ermöglichen.

 

Herr Rüth begrüßt, dass der Zeitdruck herausgenommen wurde und betont, dass die Akzeptanz in den Gemeinden entscheidend ist. Daher ist es erforderlich, diese zu informieren. Er fragt, ob es konkrete Pläne zur Flächenzuordnung gibt, anknüpfend an die Aussagen von Landrat Legler im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Naturparks Spessart. Dieser hätte von Überlegungen berichtet, evtl. eine kleinere Gebietskulisse für den Spessart zu Grunde zu legen als die 3%, entsprechend ca. 5.000 ha Fläche für die Kernzone.

Landrat Scherf führt aus, dass es grundsätzlich mehrere Überlegungen gibt, aber bisher keine Festlegungen. Der Untersuchungsauftrag für die Machbarkeitsstudie wurde noch nicht formuliert. Für ihn ist Ausgangslage der Naturpark Spessart. An einem möglichen Biosphärenreservat soll jede Gemeinde partizipieren, die dazu gehört.

 

Herr Ullmer fragt, ob bei einer geplanten Gesamtfläche von 171.000 ha Naturpark Spessart die Kernzone aus mehreren Flächen bestehen kann oder eine einzige Kernzone eine Mindestfläche von 50 ha zusammenhängend aufweisen muss bzw. mindestens 3% der Gesamtfläche.

Landrat Scherf führt aus, dass beide Varianten möglich sind. Die Gesamtfläche des Biosphärenreservates muss 3% Kernzone haben, welche aus mindestens 50 ha großen Teilflächen bestehen kann. Auch beim Biosphärenreservat Rhön gibt es 10-15 verschiedene Bereiche, ein „Flickenteppich“ ist jedoch zu vermeiden. Die Bürgermeister*innen bestimmen das Tempo der Entscheidungsfindung. Im Bedarfsfall werden weitere Gespräche oder Informationsfahrten angeboten.

 

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