Tagesordnungspunkt
TOP Ö 6: Vorstellung des Müllhaushaltes 2021 und Beschlussfassung
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 10.12.2020 NU/003/2020 |
Beschluss: | einstimmig beschlossen |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Der Ausschuss für Natur- und Umweltschutz
empfiehlt dem Kreistag einstimmig,
den vorliegenden
Entwurf des Müllhaushalts für das Jahr 2021, einschließlich Investitionsplan,
im Rahmen der Verabschiedung des Kreishaushalts mit zu beschließen.
Frau Goldschmitt, SG 11, trägt vor, dass der
Müllhaushalt 2021 insgesamt, allerdings ohne die ehemalige Klärschlammdeponie
Schippach, Einnahmen und Ausgaben von jeweils 14.457.085 € umfasst.
Im Folgenden wird auf die wichtigsten
Positionen eingegangen.
Die Einnahmen der Kreismülldeponie
Guggenberg sind gesunken. Dies ergibt sich aus rückgängigen Anlieferungen auf
der DK-II Deponie. Im Jahr 2018 wurden 12.952 Tonnen angeliefert, 2019 waren es
noch 6.151 Tonnen. Nach Hochrechnungen für das laufende Haushaltsjahr 2020 ist
für die DK-II Deponie mit ca. 3.000 t zu rechnen. Aufgrund der geringeren
Anlieferungsmenge sinkt die Abschreibung und Rückstellung für die Deponie.
Der Papierpreis ist im Jahr 2020 stark
eingebrochen, wodurch mit deutlich niedrigeren Erlösen aus der
Papiervermarktung zu kalkulieren ist.
Der anstehende Abschluss der
Abstimmungsvereinbarung mit den Dualen Systemen, über die Höhe des
Mitbenutzungsentgeltes für die Sammlung von Papier, Pappe und Kartonagen (PPK),
sieht im Vergleich zu 2020 steigende Erträge vor. Die dazugehörigen Ausgaben
für die Erlösbeteiligung der Dualen Systeme für PPK-Verkaufsverpackungen werden
durch diese Vereinbarung ab 2021 entfallen.
Aufgrund von zahlreichen Ausräumaktionen
Zuhause, steigen die Verwertungsausgaben, insbesondere durch vermehrte
Anmeldungen von Altholzabrufen.
Die geplanten Anschaffungen des Kettenladers
und des Radladers wurden nicht getätigt, sondern Leasingverträge geschlossen.
Folglich reduziert sich die Abschreibung der Fahrzeuge und die Mietaufwendungen
steigen. Grund für die Leasingentscheidung war, dass der Landkreis besser und
schneller auf die Entwicklung alternativer, klimafreundlicher Antriebstechniken
reagieren kann.
Zum Ausgleich des Müllhaushalts 2021 ist
eine Auflösung der gebildeten Gebührenüberschüsse aus Vorjahren, in Höhe von
605.000 €, nötig.
Der Müllhaushalt für die ehemalige
Klärschlammdeponie Schippach schließt in Einnahmen mit 9.000 € und in Ausgaben
mit 166.844 €. Die Differenz muss vom Landkreis aus allgemeinen Finanzmitteln
ausgeglichen werden.
Vorgesehene Investitionen 2021:
Ø Transport- und
Sammelcontainer |
15.000 € |
Ø Druckerhöhungsanlage
für Trinkwasserversorgung, KMD (Fertigstellung des Projektes aus 2020) |
15.000 € |
Ø Sickerwasserreinigungsanlage
der Deponie: Server, Visualisierungssoftware, Windows 10 |
22.000 € |
Ø Basisstation für
Digitalfunkgeräte, Müllumladestation |
6.000 € |
Ø Hochregallager,
Müllumladestation |
150.000 € |
Ø Lüftungsanlage
und Sozialcontainer Kompostieranlage |
1.550.000 € |
Summe: |
1.758.000 € |
Die Baumaßnahmen
an der Kompostieranlage werden voraussichtlich erst gegen Ende 2021
fertiggestellt werden und wirken sich im Jahr 2021 bei den Abschreibungskosten
nicht aus.
Die Gesamtsumme
der Investitionen im Müllhaushalt beläuft sich auf 1.758.000 €.
Der Ausschuss für
Natur- und Umweltschutz wird gebeten, dem vorliegenden Entwurf des
Müllhaushalts für das Jahr 2021, einschließlich Investitionsplan, zuzustimmen
und dem Kreistag im Rahmen der Verabschiedung des Kreishaushalts die Annahme
des Müllhaushalts zu empfehlen.
Auf Nachfrage geht Frau Heim auf die Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit ein. Sie belegt mit vielen Beispielen die
Anstrengungen, die Öffentlichkeit gut zu informieren. Auch die Umwelterziehung
der jüngeren Generation werde nicht aus den Augen verloren. Hierzu verweist sie
etwa auf die Zusammenarbeit mit dem Puppentheater Lari Fari. Trotz aller
Anstrengungen habe man es aber nicht geschafft, die Menge des Bioabfalls in der
Restmülltonne zu reduzieren. Man habe diese Aufklärung als Schwerpunktthema
vielfältig in die Öffentlichkeit getragen, die Menge des Bioabfalls im Restmüll
sei aber nach wie vor zu hoch.