Tagesordnungspunkt
TOP Ö 3: Fortführung Stelle "Bildung integriert"
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 01.12.2020 KA/004/2020 |
Beschluss: | einstimmig beschlossen |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Der Kreisausschuss
empfiehlt dem Kreistag
einstimmig,
eine 0,5-Stelle im
Rahmen des Bildungsmanagements zur Arbeit im Rahmen der Bildungsregion über den
31.05.2021 weiterzuführen.
Seit dem 25.07.2017 ist der Landkreis Miltenberg
nach einem breiten öffentlichen Beteiligungsprozess als „Bildungsregion in Bayern“ ausgezeichnet.
Dauerhafte Aufgaben bleiben die Umsetzung und
Weiterentwicklung der Ideen, Projekte und Maßnahmen aus den Arbeitskreisen der
Bildungsregion sowie die fortlaufende Organisation eines Austausches der
beteiligten Akteure. Die Bildungsregion wurde in eine nachhaltig wirkende
Struktur überführt, die es den Bildungsakteur*innen im Landkreis ermöglicht,
gemeinschaftlich zusammenzuarbeiten.
Die „Steuerungsgruppe Bildungsregion“ organisiert
langfristig die Kooperation verschiedener Bildungsbereiche. In ihr findet
regelmäßiger Austausch statt und es werden Empfehlungsbeschlüsse zu Maßnahmen
und Angeboten des Landkreises gefasst. Die wichtigsten Bildungsakteur*innen des
Landkreises sind vertreten. Jährliche Bildungskonferenzen ermöglichen einen
regelmäßigen themenbezogenen Austausch mit Fachkräften sowie Bürger*innen zu
aktuellen Bildungsthemen. Sie bringen die Bildungsarbeit des Landkreises in die
Öffentlichkeit und unterstützen den kommunalen Bildungsdiskurs durch Vernetzung
und den Dialog über mögliche Aktivitäten. Die Bildungskonferenzen verfolgen
auch das Ziel, Bürgerinnen und Bürger zu beteiligen und ihre Erfahrungen, Vorstellungen
und Ideen in die Planung einfließen zu lassen.
Die erste Bildungskonferenz am 27.09.2018 in der
Main-Limes-Realschule Obernburg fand anlässlich der Eröffnung der
Jugendberufsagentur zum Thema „Gelingende Übergänge von der Schule in den Beruf
gemeinsam gestalten“ statt, die zweite Bildungskonferenz wurde am 05.07.2019 in
Elsenfeld unter der dem Titel „Digitalisierung an unseren Schulen gestalten“ in
Form einer Messe mit Begleitprogramm für Lehrende, Eltern und Schüler*innen.
Pandemiebedingt wurde die dritte Bildungskonferenz zum Thema
„offen.beteiligt.digital – Bürgerforschung und die Bildung der Zukunft“ am 16. und
20.11.2020 als digitales Angebot mit guter Beteiligung umgesetzt.
Durch den Beschluss vom 18.10.2018 zum Beitritt zur
Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative hat der Kreistag
seinen Willen bekundet, im Rahmen einer lokalen Verantwortungsgemeinschaft
aller einschlägigen Akteure tätig zu werden und sich langfristig für den
Übergang Schule-Beruf zu engagieren. Der fachliche Austausch mit anderen
Kommunen, die ebenfalls einen Schwerpunkt in der beruflichen Bildung sehen, und
die Weiterentwicklung des Übergangsgeschehens vor Ort sind dabei wichtige
Aufgabenfelder.
Die Aufgaben im Bereich Bildungsmanagement sind im Einzelnen
-
die Begleitung, die Umsetzung und Weiterentwicklung
der Bildungsregion,
-
die Initiierung und Durchführung von Maßnahmen,
Projekte und Veranstaltungen, die von der Steuerungsgruppe beschlossen werden,
-
die Koordination der Steuerungsgruppe
Bildungsregion,
-
die Planung und Organisation der jährlich
stattfindenden Bildungskonferenzen,
-
der Ausbau der Kooperationen mit
Bildungseinrichtungen und –akteur*innen
-
Kooperation mit den Fachstellen innerhalb der
Verwaltung,
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der Austausch mit anderen Regionen:
-
Bildungsregionen Bayerischer Untermain,
-
bayernweite Vernetzung der Bildungsregionen und
Austausch in Unterfranken
-
Fachaustausch über Transferagentur Bayern und
-
Weinheimer Initiative,
-
die Diskussion der Ergebnisse aus dem
Bildungsmonitoring,
-
die Entwicklung von abgestimmten Handlungsempfehlungen
Das Bildungsmonitoring
beschreibt datenbasiert die Situation und Entwicklung von Bildung auf
kommunaler Ebene. Dies umfasst die Bestandsaufnahme aller Bildungsangebote im
Landkreis Miltenberg.
Aufgaben für das Bildungsmonitoring sind Folgende:
-
objektiv und datenbasiert das kommunale
Bildungssystem beschreiben,
-
mittelbar die Qualität der Bildungsangebote sowie
die Effizienz des Mitteleinsatzes steigern
-
die Erarbeitung von gezielten Handlungsempfehlungen
für die Bildungsentwicklung des Landkreises Miltenberg. Diese gilt es zusammen
mit dem Bildungsmanagement zu steuern und zu organisieren.
-
die Erhöhung der Transparenz der Bildungsangebote,
-
die Ausarbeitung zielgruppenorientierten
Marketingmaßnahmen und Informationsmaterialien und deren Veröffentlichung,
-
die Verstetigung der Bildungsberichterstattung,
-
Diskussion von Entwicklungen und
Schwerpunktsetzungen.
Aufbauend auf die Kooperationsvereinbarung „Jugend
Stärken im Landkreis Miltenberg“ wurde ein auf Dauer angelegtes Monitoring am
Übergang Schule-Beruf und für die Jugendberufsagentur entwickelt. Ein
jährlicher Bericht soll fortlaufend die Entwicklung beobachten und regelmäßig
Grundlage für den Austausch der beteiligten Akteure sein.
Bildung und gute Bildungsangebote für alle Menschen sind eine der
wichtigen Säulen der Kreisentwicklung im Landkreis Miltenberg. Um die
angestoßenen und zukünftige Entwicklungen nachhaltig und umfassend bearbeiten
zu können, bedarf es der Weiterführung der Stellen „Bildungsmanagement“ und
Bildungsmonitoring“ jeweils im Umfang einer halben Stelle wie bisher.
Kreisrat Zöller sagt für die Freien Wähler, dass man die Beschlussvorlage
lange diskutiert habe. Zunächst lobt er Herrn Steinbart für seine hervorragende
Arbeit. Bildungsregion in Bayern sei kein Projekt der Förderung über den
Freistaat, sondern eine Bundesförderung. Man sei sehr stolz und glücklich
gewesen, Bildungsregion zu sein. Es stünde dem Landkreis auch gut zu, wenn man
den Titel behalten könnte.
Es seien zwei 0,5-Stellen gefördert worden. Das Bildungsmonitoring sei
super gelaufen, aber soweit abgeschlossen, so dass die Fraktion der FW
vorschlägt, die Stelle Bildungsmanagement fortzuführen, und dass sich Herr
Steinbart auf eine andere 0,5-Stelle im Haus bewerben würde. Da der Landkreis
keine Förderung mehr bekomme, aber man dennoch sage, dass das Thema
Bildungsregion sehr wichtig sei, sei der Vorschlag, dass man das
Bildungsmanagement behalte, um die Akteure zusammenzuführen.
Landrat Scherf fasst zusammen, dass der Monitoringaspekt jetzt nach fünf
Jahren Arbeit beiseitegelassen werden solle, aber auf alle Fälle Bereiche wie
Netzwerkarbeit und Projekte im Management weitergeführt werden sollen.
Kreisrat Paulus erklärt für die Fraktion der SPD, den weitergehenden
Vorschlag der Freien Wähler zu unterstützen.
Kreisrat Dr. Bohnhoff dankt für den weitergehenden Vorschlag, da man sehr
genau schauen müsse, wie man als Landkreis schlagkräftig bleibe, aber
gleichzeitig habe man eine Budgetverantwortung. Durch Corona würde das nicht
einfacher. Wenn man durch solche Vorschläge dahinkomme und hier einen
Kompromiss finde, würde die CSU das unterstützen.
Kreisrat Frey findet den Vorschlag grundsätzlich gut. Man habe noch bis
Mai Zeit, bis die Förderung auslaufe. Ihn interessiert, ob die Möglichkeit
bestünde, bis Mai zu eruieren, ob die 0,5-Stelle Bildungsmanagement
vollumfänglich gerechtfertigt sei. Wenn das so wäre, wäre er bei dem Vorschlag
dabei. Wenn sich zeige, dass auch z.B. mit einer 0,3-Stelle ausreiche, dann
wäre im Zusammenhang mit der Budgetverantwortung auch ein geringerer Stellenanteil
angebracht.
Landrat Scherf erklärt, dass man Verlässlichkeit brauche, um im März im
Rahmen des Haushaltsplans den Stellenplan zu verabschieden. Aufgrund der
Vielzahl von Arbeiten im Rahmen des Bildungsmanagements schlägt er vor, den
Beschlussvorschlag dahingehend zu ändern, im neuen Stellenplan dauerhaft die
0,5-Stelle im Rahmen des Bildungsmanagements weiterführen.