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TOP Ö 8: Bericht von der Konferenz "Güterverkehr auf der Schiene im Landkreis Miltenberg" - nachträglich auf TO

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Sitzung:14.07.2020   EBV/003/2020 
Beschluss:zur Kenntnis genommen
DokumenttypBezeichnungAktionen

Die Mitglieder des Ausschusses nehmen die Ausführungen zur Kenntnis.


Landrat Scherf berichtet von der Konferenz „Starker Wirtschaftsstandort Landkreis Miltenberg – Potentiale für mehr Güterverkehr auf der Schiene“:

 

Landrat Scherf informierte den Ausschuss über das Ergebnis einer Besprechung von IHK, Gemeinden und Unternehmen mit tatsächlichem und potentiellem Güterverkehrsanschluss sowie dem Infrastrukturbetreiber der Schiene gemeinsam mit der Regierung von Unterfranken zum Thema „Güterverkehr auf der Schiene im Landkreis Miltenberg“ am 14.7.2020 im Landratsamt Miltenberg.

 

Hintergrund der Einladung durch Landrat Scherf in Abstimmung mit der Regierung von Unterfranken sind:

-          die seit 2001 währenden Bemühungen der IHK zu einer Stärkung des Güterverkehrs auf der Schiene entlang der Bahnstrecken im Landkreis Miltenberg,

-          die Bemühungen von Unternehmen wie OWA, Fripa, Josera, Mainsite und Miltenberger Kieswerke zur stärkeren Nutzung der Schiene im Bereich Güterverkehr und

-          die Bemühungen der Stadt Amorbach um eine Machbarkeitsstudie zur Verbesserung der Schienenanbindung der OWA für die Nutzung im Gütertransport.

 

Ergebnis der Besprechung war, dass ohne eine stärkere Leistungsfähigkeit der gesamten Infrastruktur der Schiene auf den drei Strecken Aschaffenburg – Miltenberg sowie Miltenberg – Faulbach und Miltenberg – Amorbach Bemühungen einzelner Unternehmen bzw. einzelner Standorte kaum realistische Umsetzungsmöglichkeiten besitzen. Seitens der Stadt Amorbach wurde deshalb im Herbst 2019 der Ansatz einer Machbarkeitsstudie „Verlagerung von Güterverkehr auf die Schiene“ entwickelt und im Grundsatz mit dem zuständigen Staatsministerium besprochen.

 

Aufgrund der Komplexität der Schieneninfrastruktur beginnend ab Aschaffenburg mit der eingleisigen Strecke, der Vielzahl von Unternehmensstandorten mit Verlagerungspotential sowie der länderübergreifenden Perspektive in Richtung Anschluss an die Hauptstrecke Stuttgart – Würzburg über Wertheim und Lauda wurde der Vorschlag von Bürgermeister Schmitt, dass eine Machbarkeitsstudie auf Landkreis-Ebene mit Unterstützung der Wirtschaft sinnvoll ist, einhellig angenommen.

 

Federführung und auch die Antragstellung würde sinnvollerweise beim Landkreis Miltenberg liegen, jedoch sollte die Konzipierung der zu untersuchenden Aufgabenstellung in enger Abstimmung mit den betroffenen Gemeinden Amorbach, Miltenberg, Kleinheubach, Faulbach, Obernburg und Elsenfeld sowie der IHK und den im Güterschienenverkehr engagierten Unternehmen wie OWA, Fripa, Josera, Mainsite und Miltenberger Kieswerke.

 

Eine nächste Sitzung der Arbeitsgruppe ist für September 2019 geplant, so dass dem Ausschuss für Energie, Bau und Verkehr in seiner Oktober-Sitzung ein Konzept für eine Machbarkeitsstudie inklusive einer Kostenschätzung zur Beschlussfassung und als Empfehlung für die Aufnahme in den Kreishaushalt 2021 vorgestellt werden.

 

 

Kreisrat Dr. Bohnhoff merkt an, dass, wenn man ein Konzept aufstelle und Varianten prüfe, würde er empfehlen, man habe Trimodales Containerterminals in Aschaffenburg, wo man den gesamten großen Vorlauf auf der Schiene realisieren könne und auch den Wasserweg, um einen kurzen Nachlauf in diesem kombinierten Verkehr dann zu uns in den Landkreis auf der Straße zu machen. Das bedeute für den Landkreis, nicht wegen der LKW-Bereiche, aber die Attraktivität des Standortes, wenn man das richtig herausstelle, könne dadurch gesteigert werden, wenn man das mehr ins Bewusstsein bringe. Er würde es als Variante mit aufnehmen.

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