Tagesordnungspunkt
TOP Ö 5: Carsharing-Projekt „Shared Mobility“ im Landkreis Miltenberg - Information
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 14.07.2020 EBV/003/2020 |
Beschluss: | zur Kenntnis genommen |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Der Ausschuss für
Energie, Bau und Verkehr nimmt die Ausführung zur Unterstützung des Projekts
„Shared Mobility“ durch das Landratsamt zustimmend zur Kenntnis.
Herr Wosnik,
Kreisbaumeister, trägt vor, dass bereits im Klimakonzept aus dem Jahr 2011 it festgestellt worden ist,
dass der Verkehr am Bayerischen Untermain einen Beitrag von rund 38 % zum
Treibhausgas-Fußabdruck der Region beiträgt. Nach dem Motto den Verkehrssektor
durch die drei „V“ „vermeiden, verlagern, verbessern“ ökologischer zu
gestalten, ist vom UB 5 für den Spessart 2014 eine Projektskizze mit dem
Themenschwerpunkt Carsharing mit E-Mobilität erstellt worden, woraus das
inzwischen mehrfach ausgezeichnete E-Bike-Projekt „Wald erFahren“
hervorgegangen ist. In den Jahren 2017/2018 ist zudem, unter Einbeziehung der
Kreiskommunen, ein Versuch zur Implementierung eines Car-Sharing-Angebots auf
Kreisebene erfolgt. Zum damaligen Zeitpunkt ist über eine Ausschreibung nach
einem passenden Anbieter gesucht worden. Die eingegangenen Angebote konnten
jedoch aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht umgesetzt werden.
Ein Carsharing
Angebot im Landkeis Miltenberg
Im Winter 2019/2020
ist ein regionales Autohaus auf den Landkreis zugegangen, um ein
Carsharing-Angebot anzuregen. Das Autohaus bietet an, an drei Standorten
jeweils bis zu drei Fahrzeuge zur Verfügung zu stellen und diese mit der
entsprechenden Technik auszustatten. Die Standorte sollen je mit einem
Kleinwagen, einem Kombi und evtl. einem 9-Sitzer ausgestattet werden. Die
Wartung und Betreuung der Fahrzeuge erfolgt durch das Autohaus. Dies hat den
Vorteil, dass das Carsharing-Angebot von der umfangreichen Struktur, wie einer
24h-Hotline, dem bestehenden Wartungsservice bzw. Ersatzfahrzeugen profitieren
kann.
Die Organisation
soll über die App „rentilist“ erfolgen, über die sich Fahrzeuge anmieten (bzw.
im Vorfeld reservieren) und auch direkt öffnen lassen. Um sich als Nutzer für
das Angebot zu registrieren, wird es in drei Stufen verschiedene Möglichkeiten
geben. Ab Sommer 2020 wird die Erfassung der Personendaten per App möglich
sein, die Fahrerlaubnis wird manuell geprüft (walk-in), ab 4. Quartal 2020 soll
die Prüfung der Fahrerlaubnis digital möglich sein (manuelle Prüfung, ohne
walk-in) und ab dem 2. Quartal 2021 ist eine Registrierung mit Online-Führerscheinvalidierung
vorgesehen.
Unterstützung durch den Landkreis
Der Landkreis
unterstützt das Projekt durch Koordination der Abstimmung zwischen beteiligten
Kommunen und Unterstützern sowie dem Anbieter der Fahrzeuge sowie durch
Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen des Klimaschutzmanagements. Bisher waren
Vertreter der drei Kommunen Markt Elsenfeld, Stadt Klingenberg, Stadt
Miltenberg, des Autohauses Wolfert und dessen Partnern, der Stadtwerke EMB, EZV
und Klingenberg sowie des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) Aschaffenburg-Miltenberg,
an der Abstimmung beteiligt.
Um das CarSharing-Angebot
bekannt zu machen wünscht sich der Anbieter die größtmögliche Unterstützung:
von Seiten der Kommunen, im Tourismuskontext und durch weitere Unterstützer wie
das Landratsamt und den VCD Aschaffenburg-Miltenberg.
Am Standort
Miltenberg werden für die einjährige Pilotphase des Projektes zwei Stellplätze
von Seiten der Stadt bereitgestellt. Die Kreisverwaltung regt an, für eben
diesen Zeitraum, wenn der Bedarf besteht, einen dritten Stellplatz im Umkreis
des Landratsamts zur Verfügung zu stellen. Sobald die Konditionen des
Carsharing-Angebots bekannt gemacht werden, wird geprüft, inwieweit die Nutzung
des Sharing-Angebots für Dienstfahrten bzw. als Ergänzung zum Fuhrpark
angewendet werden kann.
Kreisrat Dr. Fahn
unterstützt das Projekt und regt an, ein Marketingkonzept zu entwickeln, um die
Bevölkerung darauf aufmerksam zu machen.
Kreisrat Dr.
Bohnhoff fragt, ob es rechtlich abgesichert sei, die Fahrerlaubnis online zu
prüfen.
Herr Wosnik werde
das prüfen lassen.