Tagesordnungspunkt
TOP Ö 12: Umsetzung Nahverkehrsplan: Anbindung des Landkreises Miltenberg an den Neckar-Odenwald-Kreis in Hardheim
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 06.07.2020 KA/002/2020 |
Beschluss: | zur Kenntnis genommen |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Die Mitglieder des
Ausschusses nehmen die Ausführungen zur Kenntnis.
Herr Betz,
Nahverkehrsbeauftragter, trägt vor:
1.
Geplante
Angebotserweiterung im ÖPNV des Landkreises Miltenberg
Bereits in der
Sitzung des Kreisausschusses am 10.10.2019 wurde über die neuen
Expressbuslinien auf der badischen Seite berichtet. Seit dem 01.01.2019 besteht
unter der Bezeichnung „Regiobuslinie R2 “auf der badischen
Seite ein hochwertiger Expressbusverkehr zwischen Tauberbischofsheim, Hardheim
und Buchen im Stundentakt von montags bis samstags, an Sonntagen besteht die
Verbindung alle zwei Stunden.
Das neue
Busangebot wird nach Aussage des Kreises bereits gut angenommen. In einem
schmalen Zeitfenster von Minute 27 bis Minute 36 passieren die beiden
Fahrtrichtungen Hardheim.
Angedacht war eine
Verlängerung bestehender Fahrten der Linie 82 Miltenberg – Eichenbühl-Höhenorte
auf schnellem Wege über die St/L 521 nach Hardheim mit Ankunft zur Minute 20
und Abfahrt dort zur Minute 40. Somit würden in Hardheim Anschlüsse in beide
Richtungen auf der badischen Seite erreicht, bei der Rückfahrt nach Miltenberg
würden ebenso beide Richtungen aufgenommen.
Angedacht war ein
Start mit Fahrten in den Hauptverkehrszeiten morgens, mittags und am
Nachmittag, der bei steigender Akzeptanz dann erweitert werden könnte.
Die im Spätherbst
2019 mit dem Busbetreiber der Linien 82-87, der Fa. Ehrlich, geführten
Gespräche waren leider nicht erfolgreich.
2.
Ausweitung des
Angebotes auf der badischen Seite
Die eingeführten
Qualitätslinien sind offensichtlich am Markt erfolgreich. Mittlerweile ist auf
der badischen Seite eine weitere „Regiobuslinie Hardheim – Osterburken“
in Vorbereitung, die ebenfalls zur halben Stunde in den Knoten in Hardheim
eingebunden werden soll.
Wir haben daher
einen überarbeiteten Entwurf an die Fa. Ehrlich herangetragen, mit einem
Vorschlag von ebenfalls 5 Fahrten pro Richtung, passend zu den Abfahrts- und
Ankunftszeiten der Regiobuslinien.
Jedoch sollen die Fahrten zusätzliche Ortsteile mitbedienen, somit mehr
Bürgern den Zugang sichern und das Fahrgastpotential erweitern.
Die Verhandlungen mit der Fa. Ehrlich sind insoweit noch nicht
abgeschlossen.
Herr Betz ergänzt, dass an diesem Morgen die Rückmeldung gekommen sei,
dass die Fa. Ehrlich die Fahrten übernehmen könne, da sie sie gut mit
bestehenden Fahrten verknüpfen könne und somit wirtschaftlich sei.
Kreisrat Dr. Fahn fragt zu der Aussage zu dem im KIS zur Verfügung
gestellten Manuskript, dass bis 2022 die vollständige Barrierefreiheit der
Haltestellen gewährleistet sein solle, wann das konkret so sein werde oder wo
im Moment noch Punkte seien, die gelöst werden sollten.
Weiterhin möchte er wissen, ob die VAB einen Fahrgastbeirat habe.
Herr Betz antwortet, dass die vollständige Barrierefreiheit bis 2022
eine Illusion sei. Hier in der Region sei man relativ weit, da man bereits in
2007 ein eigenes Förderprogramm aufgelegt habe, wo der Landkreis die Umrüstung
mit bis zu 5.000 Euro pro Haltestelle fördere. Der Freistaat hatte das vorerst
einmal nicht angeboten, sondern nur die gesetzlichen Anforderungen in den Raum
gestellt.
Zur zweiten Frage antwortet Herr Betz, dass die VAB einen Fahrgastbeirat
mit gewählten Mitgliedern habe, allerdings müssten die wahrscheinlich neu
bestimmt werden.
Korrektur: Nach Rückfrage bei Herr Betz ist es so, dass sich seine
Aussage auf die Westfrankenbahn bezogen habe. Die VAB habe keinen
Fahrgastbeirat.
Kreisrat Dr. Bohnhoff möchte wissen, wie die Chancen stünden, ein
länderübergreifendes Ticket, gerade für die Studenten, die Richtung Darmstadt
möchten, einzuführen und was der Kreistag dafür machen müsse.
Landrat Scherf antwortet, dass sein Landratskollege Dr. Reuter und der
Oberbürgermeister Klaus Herzog schon in der Vergangenheit diesbezüglich Kontakt
zur Bayerischen Staatsregierung gesucht haben und sie auch relativ konkrete
Zusagen bekommen hätten. In zwei Wochen fände ein weiteres Treffen statt. Das
ist das Thema Nr. 1, was am Bayerischen Untermain in der Initiative Bayerischer
Untermain behandelt werde, nämlich die Mobilitätsfrage, VAB zu RMV. Auf dem
Focus sei das 365 €-Ticket, das Studierendenticket und das Jobticket. Die drei
Gebietskörperschaften seien zuversichtlich, vor allem nachdem der
Ministerpräsident im Februar gesagt habe, dass er dahinterstehen würde.