Tagesordnungspunkt

TOP Ö 9: Wärmeversorgung Landratsamt Miltenberg

BezeichnungInhalt
Sitzung:22.06.2020   EBV/002/2020 
Beschluss:zur Kenntnis genommen
DokumenttypBezeichnungAktionen

Die Mitglieder des Ausschusses nehmen die Ausführungen zur Kenntnis.


Der Kreisbaumeister, Herr Wosnik, trägt vor, dass die Wärmeerzeugungsanlagen im Landratsamt Miltenberg erneuert werden sollen. Hierzu wurden in den vergangenen Sitzungen verschiedene Varianten betrachtet. In der letzten Sitzung des Ausschusses wurde der Beschluss gefasst die Variante Pellet-Heizung planerisch weiter zu verfolgen, soweit in einer Erörterung der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung durch die Ausschussmitglieder keine gravierenden Abweichungen ergeben. Diese Erörterung wurde am 8.6.2020 durchgeführt.

 

Zu Beginn des Termins gab Klimaschutzmanager Randig zu den Variablen in der Kalkulation eine Einführung:

-        Die Hybridvariante kann die Förderung „Heizen mit erneuerbaren Energien“ der BAFA mit 30 % Zuschuss plus eine KFW-Förderung für den Wärmeverbund und die Landesförderung BioKlima für den Pelletskessel in Anspruch nehmen, bezogen auf die prognostizierten Gesamtkosten entspricht dies 32 % oder dem Betrag von rund 114.600 € Zuschuss (brutto).

-        Die Auswirkung verschiedener Zinssätze auf die jährliche Abschreibung.

-        Die Entwicklung des Gas- und Pelletspreises seit 2011: beide Preise waren mit geringeren Schwankungen über den Zeitraum relativ konstant, der Preis für Pellets lag immer deutlich unter dem Preis für Erdgas.

-        Die Berechnung der CO2-Emissionen durch Erdgas und Pellets mit Verweis auf die Datenquelle Umweltbundesamt (0,247 kgCO2/kWh Erdgas, 0,024 kgCO2/kWh für Pellets).

-        Das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) und entsprechende Auswirkungen ab 2021 auf den Energieträger Erdgas.

-        Korrektur der Summe der verbrauchsgebundenen Kosten in der Kostenzusammenstellung.

 

In der Folge stellte der Fachplaner Thomas Friedl von der Firma FRECOTEC GmbH, Klingenberg, die Tabellenkalkulation vor und die Eingangsparameter werden auf Anregung der Anwesenden Kreisräte angepasst bzw. variabel verändert. Im Ergebnis bestätigt sich, dass die Hybridvariante die wirtschaftlichere Option ist.

 

In einer anschließend geführten Diskussion wurden die verschiedenen Standpunkte zum Thema CO2 noch einmal ausgetauscht.

 

Nach eingehender Erörterung sowohl der Eingangsparameter als auch der Berechnungsmethode teilen die anwesenden Kreisräte einstimmig die Einschätzung, dass unter den gegebenen Rahmenbedingungen die Vorzugsvariante, bestehend aus Pellet-Kessel mit 200 kW für die Grundlastversorgung sowie ein Gaskessel mit 300 kW für die Spitzenlast als wirtschaftlichste Variante weiter geplant und umgesetzt werden soll.

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