Tagesordnungspunkt

TOP Ö 2: Sachstandsbericht Jugendberufsagentur

BezeichnungInhalt
Sitzung:21.10.2019   KT/004/2019 
Beschluss:zur Kenntnis genommen
DokumenttypBezeichnungAktionen

Die Mitglieder des Kreistags nehmen die Ausführungen zur Kenntnis.


Herr Adams, Sachbereichsleiter Jugendsozialarbeit und Jugendberufshilfe, stellt anhand beiliegender Präsentation den aktuellen Sachstand der Jugendberufsagentur vor.

 

Der Kreistag dankt fraktionsübergreifend für die beeindruckende und erfolgreiche Arbeit.

 

Herr Zimmermann, Fachdienst Jugendberufshilfe, erklärt auf Nachfrage von Kreisrat Stich, dass sich 112 männliche und 58 weibliche Jugendliche an die Jugendberufsagentur gewandt hätten. Die Probleme der unterschiedlichen Geschlechter seien ähnlich.

 

Kreisrat Reinhard möchte wissen, was die JBA anders mache, da sie so erfolgreich sei.

 

Herr Zimmermann erklärt, dass die Mitarbeiter der JBA vor dem Erstkontakt nicht in die Akten schauten, sondern bei „0“ anfangen würden und sich somit auf Augenhöhe begegnen könnten. Auch Hausbesuche trügen zum Erfolg bei, da den Jugendlichen die Scheu oder die Vorbehalte gegen alle Ämter genommen würden.

 

Herr Zimmermann berichtet auf Nachfrage von Kreisrätin Weitz von einem beispielhaften Erfolgsfall der letzten Zeit: Die Jugendgerichtshilfe spreche jungen Menschen unter 25 Jahren eine Empfehlung aus, dass sie sich für drei Sitzungen bei der JBA melden sollten. Bei der Erstbegegnung finde man heraus, wo die Probleme lägen. Beim dritten Mal sei dann aus einem „Jugendgerichtshilfe-Menschen“ jemand geworden, der wieder zu einem Bildungsträger gegangen sei. Der Bildungsträger habe im Laufe des Jahres 2019 ebenfalls in der Kooperation mit der JBA zusammen so gute Arbeit geleistet, dass dieser junge Mensch im September 2019 in Ausbildung gegangen sei. Auch dieser Weg sei nötig.

 

Auf die Frage von Kreisrat Luxem, wie Elternhäuser der JBA gegenüberstünden, berichtet Herr Zimmermann, dass dies von Fall  zu Fall unterschiedlich sei. Es gebe junge Menschen, die Hotel Mama genießen könnten und sich nicht von Zuhause wegbewegen müssten, weil dies durch die Eltern unterstützt werde. Man habe aber leider auch den umgekehrten Fall, dass junge Menschen zuhause rausflögen und dann von Obdachlosigkeit bedroht seien.

 

Landrat Scherf dankt dem Kreistag, dass er vor zwei Jahren beschlossen habe, diesen Weg mit der Jugendberufsagentur zu gehen. Man brauche ein sehr langfristiges, vernetztes und individuelles Arbeiten, um den jungen Menschen zu helfen.

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