Tagesordnungspunkt
TOP Ö : Berufsschule Miltenberg Bauplatz
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 10.09.2019 BAUV/005/2019 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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In Miltenberg konnten sich die
Ausschussmitglieder davon überzeugen, dass am Berufsschulstandort Miltenberg
große Veränderungen anstehen.
Kreisbaumeister Andreas Wosnik
informierte den Bauausschuss vorab über die Grundzüge des Konzepts, wie die
Gebäude an den beiden Berufsschulstandorten generalsaniert und für die
zukünftigen Anforderungen ausgebaut werden könnten. »Wir haben uns entschieden,
die Baumaßnahmen in Miltenberg und Obernburg als ein Projekt anzugehen«,
stellte Landrat Scherf dazu klar. Dazu werde auch geprüft, ob und welche
Fachklassen sinnvoll von Obernburg nach Miltenberg verlagert werden können. Die
Fläche in der Kreisstadt bietet mehr Entwicklungsmöglichkeiten als der Standort
Obernburg, wo die Berufsschule eng von Wohnbebauung umgeben ist.
Nach Bestandsaufnahme durch
das Kreisbauamt steht fest, dass in Miltenberg die Sanierung der zwei ältesten
Gebäudeteile nicht mehr wirtschaftlich wäre. Sie müssen abgerissen werden. Um
die Schule funktionsfähig zu halten, muss daher in einem ersten Bauabschnitt
auf dem bisherigen Parkplatz der Berufsschule ein Neubau erstellt werden. Laut
Herr Wosnik müsste dieser fünfgeschossig werden, um alle bisherigen Nutzungen
unterzubringen. Dann könnten die beiden Altbauten abgerissen werden, entlang
der Gartenstraße weitere Neubauten erstellt und bestehende Gebäude aufgestockt
werden. Um die »städtebauliche Herausforderung« am Stadteingang von Miltenberg
zu meistern, stellt sich Herr Wosnik einen treppenartig abgestuften Baukörper
vor.
Größere Platzreserven
Am Standort Miltenberg sehen Kreisbauamt und Landrat die
deutlich größeren Platzreserven für die berufliche Bildung und die Möglichkeit,
»Teile von Obernburg« unterzubringen.
Für den stellvertretenden Schulleiter Armin Bick istdie
augenblickliche Schwächung der Schulleitung durch die unerwartete Versetzung
von Herrn Kahlert kein Grund, bei den Planungen eine Pause einzulegen: »Wir
wollen, dass bald gebaut wird. « Das liegt daran, dass in den bis zu 68 Jahre
alten Gebäuden immer größere Mängel offenbar werden. Ein Klassenraum ist wegen
Rissen in der Decke bereits gesperrt, Dachgeschosse dürfen teilweise wegen
statischer Probleme nicht einmal betreten werden.
Raumprogramm
bei Regierung
Obwohl der Kreistag die
finanziellen Weichen erst noch stellen müsse, sei die Bauverwaltung bereits in
engen Abstimmungsgesprächen mit Schulleitung und Regierung von Unterfranken,
sagte Kreisbaumeister Wosnik: »Wir hoffen, dass wir uns mit der Regierung
schnell über das Raumprogramm einigen können und damit Klarheit über die
Förderung haben. « Trotzdem müssten dann wegen fehlender Bebauungspläne an der
Gemarkungsgrenze zwischen Bürgstadt und Miltenberg planungsrechtlich noch
»dicke Bretter gebohrt« werden.
Beim Rundgang durch die
Berufsschule Miltenberg zeigten der stellvertretende Schulleiter Armin Bick und
Ruthard Bretzigheimer (Kreisbauamt) den schlechten baulichen Zustand mancher
Räume und des Heizkellers. Insgesamt, so das Fazit des Kreisbaumeisters, seien
die Gebäudeteile A und B, die beide über 50 Jahre alt sind, nicht mehr zu
halten.
Eine angedachte Alternative
wäre, auf dem jetzigen Parkplatz einen Neubau zu errichten und nach dem Umzug
in diese neuen Räume die Gebäudeteile A und B abzureißen und durch einen
weiteren Neubau zu ersetzen. Damit könnte man alle wesentlichen Funktionen der
Berufsschule am Standort Miltenberg realisieren und hätte zudem die
Möglichkeit, einzelne Bereiche aus Obernburg unterzubringen.