Tagesordnungspunkt
TOP Ö : Hermann-Staudinger-Gymnasium Erlenbach-Außenanlage und 3. BA
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 10.09.2019 BAUV/005/2019 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Baustelle BA3
Terminschiene
Am 05. November 2018 wurde der dritte und letzte
Bauabschnitt in Angriff genommen – zeitgleich mit der Übergabe und
Inbetriebnahme des zweiten Bauabschnitts. Nach derzeitiger Planung wird das
Gesamtprojekt im 2. Quartal 2020 fertiggestellt sein.
Nur der Mensabereich samt neuer Küchenkonzeption soll
vorzeitig in Betrieb genommen werden, nämlich im Laufe des 4. Quartals 2019.
Nach dem Wasserschaden im Mai d. J., der sich wenige Tage nach Inbetriebnahme
der Interimsküche und -mensa im Untergeschoss des BA 2 ereignete, musste
schnellstmöglich eine funktionierende Lösung gefunden werden und in einer
Blitzaktion wurde eine abgespeckte Küchenvariante während der Pfingstferien in
die Klassencontainer im Pausenhof eingerichtet.
Bauliche Besonderheiten im BA 3
Auch der dritte Bauabschnitt zeigte nach Beginn der
Entkernungs-arbeiten ungünstige bauliche Merkmale – dieses Mal allerdings ohne
den negativen Überraschungseffekt wie im zweiten Bauabschnitt.
- So fehlen auch hier – entgegen der vorliegenden
Bestandsplanung – Stahlbetonunterzüge in Fenster-Fassaden-Bereichen. Die
Abschottung zur Außenluft erfolgte nur durch dünne Heraklithplatten.
Deshalb waren als Lückenschluss vergrößerte Fensterflächen mit
Blindpaneelen erforderlich.
- Auch die Bestandsinnenwände aus
KS-Mauerwerk reichten nicht bis unter die Rohdecke, sondern nur wenige
Zentimeter in den abgehängten Deckenhohlraum hinein. Die
Mauerwerksqualität war durchwachsen, ähnlich wie im BA 2.
- Deshalb waren Ertüchtigungen und
zusätzliche Verkleidungen hinsichtlich Stabilität, Brand- und Schallschutz
erforderlich.
- Der vorhandene Anhydritestrich ist an
vielen Stellen bröckelig und hat nur eine mangelhafte
Oberflächenfestigkeit. Diese Erfahrungen aus dem BA 2 fanden Eingang in
das Estrich-LV.
- Die Oberflächenverfestigung des
Estrichs mittels 2K-Epoxidharz wurde ebenfalls im Leistungsverzeichnis des
Bodenlegers mit berücksichtigt.
- Auch im BA 3 ergab sich vielerorts die
gleiche Situation wie im
- BA 2: Aus technischen Gründen mussten
vorhandene Deckensysteme, die eigentlich erhalten bleiben sollten,
erneuert werden.
Weiterführung bisheriges Farb- und Materialkonzept
Das bisherige Farb- und Materialkonzept aus dem ersten und
zweiten BA wird auch in diesem Bauabschnitt umgesetzt und konsequent weitergeführt.
Raumprogramm BA 3
Der BA 3 unterscheidet sich maßgeblich von den beiden
vorhergehenden Bauabschnitten. Waren in BA 1 + 2 überwiegend Klassen- und
Fachklassenräume zu errichten oder zu sanieren, so hat der jetzige Bauabschnitt
zusätzlich eine Reihe unterschiedlicher Nutzungen aufzuweisen:
Klassenräume 11
Inklusionsräume 2
Differenzierungsräume/Lerncluster 2
Verwaltungsbereich:
- Schulleitung, Sekretariat, Räume für
Schulpsychologe, Elterngespräche und Oberstufenbetreuer sowie Archiv- und
Kopierraum
Lehrerbereich:
- Lehrerzimmer mit 84 Sitzplätzen und
Küchenzeile, Lehrerbücherei
m. Silentiumbereich,
Stillarbeitsräume, Kleiner Besprechungsraum
Mensabereich mit Küche, Lager- u.
Nebenräumen
IZBB-Bereich mit Bibliothek
Aula (305 m²) mit mind. 175
Sitzplätzen bei Bühnenaufführungen
Hausmeisterraum
Sanitäranlagen Lehrerbereich,
Lagerräume, Archivräume
Neuer Haupteingangsbereich
Zwei Windfänge, durch die die Besucher bereits grob
gelenkt werden. Der linke Zugang erschließt den gesamten Mensa-/Küchenbereich
im EG sowie die den Verwaltungs- und Lehrerbereich im 1. OG. Der rechte Zugang
erschließt die Klassentrakte. Getrennt werden die beiden Zugänge durch eine
Hausmeisterloge und einen Lagerraum für die Aula-Bestuhlung und Bühnentechnik.
Aula
Die Aufsplittung der Haupteingänge in zwei einzelne
Zugänge ist erforderlich, damit die Aula als eigenständiger Bereich abgetrennt
werden kann. So ist es künftig möglich, geschlossene Veranstaltungen ungestört
durchzuführen. Diese Trennung setzt sich auch im Galeriebereich konsequent
fort. Neu ist, dass die Aula eine eigene Lüftungsanlage erhält. Auch die
Beleuchtung wird erneuert von Pendelleuchten auf LED-Lichtbänder, die an den
Unterzügen montiert werden.
Mensabereich
Während der ursprüngliche Mensabereich mit rund 70
Sitzplätzen baulich weitestgehend unangetastet bleibt, musste der Küchenbereich
aufgrund zwingender baulicher Auflagen im Baugenehmigungsbescheid komplett neu
aufgebaut werden. Hintergrund ist die Nutzung als „professionelle“ Kochküche
und nicht – wie in 2005 geplant – als reine „Regenerierküche“. Das damalige
Essensangebot stieß relativ schnell auf Ablehnung.
Daher fing die Mensabetreiberin Frau Becker bereits vor
Jahren an, im Rahmen der platz- und küchentechnischen Möglichkeiten, auf frisch
zubereitetes Essen umzustellen – was bei der gesamten Schulfamilie mehr als gut
ankommt.
Im Zuge dieser Neuorganisation der Küche müssen jetzt
Rein-/Unrein-Bereiche deutlich getrennt sein, Umkleidemöglichkeiten geschaffen,
Lagerkapazitäten samt Tiefkühlzelle und letztlich auch küchentechnische
Einrichtungen erweitert werden.
Der eigentliche Mensabereich wird um rund 32 Sitzplätze
erweitert, da es aufgrund der hohen Besucherfrequenz immer wieder zu Engpässen
kam. Aufgrund bauaufsichtlicher Forderungen nach erhöhter Rutschhemmung der
Bodenfliesen im Küchenbereich muss der gesamte Fliesenbelag erneuert werden.
Im
Hermann-Staudinger-Gymnasium Erlenbach, wo der letzte Bauabschnitt läuft,
erklärte Claudius Deboy (Kreisbauamt) die Arbeiten. Sie sollen im zweiten
Quartal 2020 beendet sein, die Mensa soll bereits im vierten Quartal 2019 in
Betrieb gehen. Aufgrund eines Wasserschadens habe man die Mensa kurzfristig in
einem Container unterbringen müssen, so Herr Deboy.
Nach Fertigstellung
werde die Mensa 100 Sitzplätze haben statt zuvor 70, die Küche werde künftig
als Kochküche genutzt und nicht wie bislang als Regenerierungsküche. Herr Deboy
zeigte beim Rundgang unter anderem die Aula und den Lehrerbereich mit
Bibliothek und Arbeitsbereich.
In diesem
Bauabschnitt entstehen neben elf Klassenzimmern unter anderem Inklusions- und
Differenzierungsräume sowie der Verwaltungsbereich. Gabriel Abt (Kreisbauamt)
zeigte unter anderem, dass ein Innenhof von der Fachschaft Biologie geplant
wurde und einen Rundweg mit Pflanzungen vorsieht. Ein Innenhof wird der
Fachschaft Kunst zur Verfügung gestellt, die Kunstinstallationen aufstellen
will. Die Freisportanlagen seien mittlerweile saniert, die Verlängerung der
Feuerwehrzufahrt stehe noch an. Sehr erfreulich sei die sehr gute
Zusammenarbeit von Landkreis und Schulleitung, fassten der Kreisbaumeister und
Schulleiterin Christine Büttner zusammen.