Tagesordnungspunkt

TOP Ö 6: Schulbauprogramm III Information

BezeichnungInhalt
Sitzung:09.07.2019   BAUV/003/2019 
Beschluss:zur Kenntnis genommen
DokumenttypBezeichnungAktionen

Die Mitglieder des Ausschusses nehmen die Ausführungen zur Kenntnis.

 

 

 


Für die Erstellung des Schulbauprogrammes III sind folgende Liegenschaften vorgesehen:

1.    Doppelsporthalle der Main-Limes-Realschule Obernburg –

                              Neubau und Abriss der Bestandshalle (KIP-S-Maßnahme)

2.    Sporthallen des Johannes-Butzbach-Gymnasiums Miltenberg –

                              Generalsanierung (FAG-Maßnahme)

3.    Sporthallen des Hermann-Staudinger-Gymnasiums Erlenbach –

                              Generalsanierung (FAG-Maßnahme)

4.    Dreifachturnhalle Miltenberg – Sanierung Boden und Fassade

                              (Finanzierung im Rahmen des Bauunterhalts)

5.    Staatliche Berufsschulen Miltenberg und Obernburg (FAG-

                              Maßnahme)

 

 

 

Als ersten Ansatz für eine grobe Zeitplanung wird von folgenden Abläufen ausgegangen:

 

Zeitplanung

 

2020

2021

2022

2023

2024

2025

2026

RSO Doppelsporthalle

Planung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bau

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

JBG Hallen

Planung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bau

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

HSG Hallen

Planung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bau

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DTM

Planung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bau

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

BSM/BSO

Planung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bau

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der finanzielle Aufwand für die Sanierung der Berufsschulstandorte wird aller Voraussicht nach erheblich sein. Auf der Liegenschaft in Miltenberg sind Gebäudeteile abgängig, andere in einem energetisch sehr schlechten Zustand. In Obernburg ist dies ähnlich. Bei einer Konzeptionierung der Sanierungen muss zum einen neu überlegt werden, welche Fachschaften und Ausbildungsbereiche an welchem Standort untergebracht werden. Zum anderen ist die Sanierungsplanung durch die stark beengten räumlichen Verhältnisse in Obernburg schwierig. Deshalb ist der Ansatz der Verwaltung die Flächenausnutzung am Standort Miltenberg zu optimieren.

 

Hier sind zum einen Flächenpotentiale für eine Hochschulentwicklung, zum anderen auch Ausweichflächen für eine spätere Sanierung der Berufsschule Obernburg vorstellbar.

Für die Sanierungsplanung der Berufsschule soll überprüft werden, welche Bereiche in Miltenberg konzentriert werden können. Ein möglicher Neubau in Miltenberg wäre der Auftakt der Sanierung der Berufsschule.

 

Kosten für Sanierungen BSM/BSO können noch nicht gefasst werden.

Die nächsten, teilweise bereits eingeleiteten Schritte sind:

 

  • Aktualisierung und Genehmigung der Raumprogramme für Miltenberg und Obernburg
  • Abstimmung mit der Regierung
  • Abstimmung mit der Stadt Miltenberg zur Flächennutzung der Liegenschaft
  • Ermittlung eines Kostenrahmens

 

Das Schulbauprogramm III des Landkreises Miltenberg von 2020 bis 2026 in den Planungen des Kreisbauamtes konkreten Formen an. Herr Andreas Wosnik stellte dem Ausschuss für Bau und Verkehr ein Modell vor, in welcher Reihenfolge und in welchen Jahren man Planung und Bau der zentralen Projekte angehen will. „Herzstück des Schulbauprogramms III wird die Berufsschule Miltenberg-Obernburg“, stellte Landrat Jens Marco Scherf die Bedeutung der beruflichen Bildung heraus.

 

Aus einer Grafik war ersichtlich, dass vor allem die Planung für den Teilneubau und die Sanierung der Berufsschulen in Miltenberg und Obernburg ein dicker Brocken werden wird. Man versuche, die beiden Projekte bei der Regierung von Unterfranken als ein Projekt genehmigt zu bekommen, sagte Herr Wosnik.

 

Auch die Erstellung des Raumprogramms für eine Berufsschule sei eine komplexe Aufgabe, so dass für die umfassende Planungszeit rund zweieinhalb Jahre veranschlagt werden. Herr Wosnik, der schon jetzt in Gesprächen mit der Berufsschule ist, möchte Anfang 2020 mit der konkreten Planung beginnen und rechnet damit, dass diese erst Mitte 2022 beendet ist. Die Arbeiten könnten dann Mitte 2022 beginnen und würden bis Ende 2026 dauern.

 

Dass auch die Bauarbeiten so lange dauern werden, hat mehrere Gründe. Zum einen sind in Miltenberg Teile der Berufsschule nicht mehr nutzbar, andere sind in einem energetisch schlechten Zustand. Ähnliches vermeldet Herr Wosnik auch aus Obernburg. In Obernburg machten zudem die beengten Verhältnisse eine Planung schwierig. Deshalb gelte es, die Ausnutzung der Flächen in Miltenberg zu optimieren – beispielsweise im Hinblick auf die Sanierung der Berufsschule am Standort Obernburg. In Miltenberg rechnet Herr Wosnik neben der Sanierung auch mit einem Teilneubau aufgrund der maroden Bausubstanz.

 

Die intensive Planungszeit soll für das Projekt der Sporthallen-Sanierungen genutzt werden. Die Planung für die Doppelsporthalle der Main-Limes-Realschule Obernburg läuft bereits, gebaut werden könnte vielleicht schon Mitte 2020, gerechnet wird mit eineinhalb Jahren Bauzeit.

Die Hallen an den Gymnasien Miltenberg und Erlenbach, beide aus dem Jahr 1970, müssen generalsaniert werden. Die Planung für Miltenberg wird von 2020 bis Mitte 2021 dauern, gerechnet wird mit einer Bauzeit von einem Jahr ab Frühjahr/Sommer 2021. In Erlenbach soll die Planung 2021 beginnen, gebaut werden könnte im Frühjahr/Sommer 2022. Beide Sanierungen sollen mit Mitteln des Finanzausgleichgesetzes gefördert werden. Aus Mitteln des Bauunterhalts will der Landkreis den Boden und die Fassade der Dreifachturnhalle in Miltenberg-Nord sanieren. Die Planung soll Mitte 2020 beginnen, mit einem Jahr Bauzeit wird gerechnet – vermutlich im Jahr 2021. Die Kosten für die genannten Maßnahmen konnte Herr Wosnik noch nicht nennen, da es sich bislang nur um eine grobe Konzipierung handelt.

 

Sobald es konkret wird, werde man die Maßnahmen mit Zahlen unterlegen und auch dafür sorgen, dass die Maßnahmen in den jeweiligen Haushalten abgebildet werden, so Landrat Scherf.

 

Herr Wosnik konkretisiert dies mit der umfassenden Sanierung der Lehrwerkstätten in Obernburg, die neue Kantine in der Berufsschule Obernburg, die Aktualisierung der IT-Technik sowie die Kompetenzzentren. „Das wäre alles verloren“, wies Herr Wosnik auf die fehlende Nachhaltigkeit eines Standortwechsels und Neubaus hin.

 

Herr Zöller betont, es sei gut, dass nun die Konzentration auf die Berufsschulen mit dem Schulbauprogramm gelenkt werde. Das sei wichtig, da mit einem hohen Wert der beruflichen Bildung dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden könne.

Frau Dolzer-Lausberger fragt bei Herrn Wosnik nach, in welchem Zusammenhang das Schulprogramm III mit dem der Langzeitsanierung in die Berufsschulen steht.

Herr Wosnik antwortet: Die Langzeitsanierung in den Berufsschulen wurde bei der Regierung Unterfranken beantragt. Es liegt uns zurzeit von der Regierung Unterfranken noch kein genehmigtes Raumprogramm vor. Insofern ist einer unser nächsten Schritte, der Regierung Unterfranken den Vorschlag zu unterbreiten, aus den beiden Schulen eine Maßnahme zu machen. Die Langzeitsanierung in den Berufsschulen würde dann entfallen, so Herr Wosnik.

 

Herr Wolz fragt nach, ob der Neubau einer zentralen Berufsschule geprüft worden sei.

Landrat Scherf erläutert, dass zum einen bereits die Klärung der Standortfrage viel Zeit und Kraft binden und so zu Verzögerungen führen könne, zum anderen habe man erheblich in die Berufsschulen in den vergangenen Jahren investiert, so Landrat Scherf. Hintergrund allein sei die bereits getätigten Investitionen für den IT Bereich oder die Erneuerung der Küchen in den Berufsschulen.

 

Herr Scholtka weist rauf den Liquiditäts- und Haushaltsplan für das Schulprogramm III hin.

Wir sind im Austausch mit der Kämmerei, so Herr Wosnik.

 

Herr Schuck spricht sogar von einem Komplettabriss der Berufsschule Miltenberg und Neubau, begründet wurde dies durch die Heizungsanlage und dass die Decken 15 cm tief hängen.

Landrat Scherf entgegnet, dass es nicht sinnvoll sei, das Kompetenzzentrum für Körperpflege, den Hochschulcampus, die Lehrwerkstätten und den kompletten IT-Bereich abzureißen, welche in den letzten Jahren auf den modernsten Stand, mit modernsten Bauteilen erst erneuert worden sind.

 

Eine Überlegung wäre es Wert den Standort der Berufsschule Obernburg zu verlagern, da es sich in einem Wohngebiet befindet, so Herr Lieb. Er möchte eine Expertise, über die Kosten eines Neubaus im Vergleich gegenüber einer Sanierung der Berufsschule auf den neuesten Stand. Den dann vorliegenden Zahlen sollen schließlich die Ausgaben für eine Sanierung entgegengestellt werden. Ob es dann geschieht, sei eine andere Frage. 

Herr Wosnik sagte dies zu, aber nicht mit der Tiefe einer Kostenberechnung, sondern einen groben Kostenrahmen haben.

 

Herr Weber plädiert für das vorgelegte Konzept.

 

 „Wir nehmen die Impulse auf, feilen weiter daran und nehmen die Anregungen zur Kenntnis. Vielen Dank für die Hinweise“, so Landrat Scherf.

 

 

 

 

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