Tagesordnungspunkt

TOP Ö 2: Erneuerung der Bahnübergangssicherungsanlage an der Kreisstraße MIL 31 auf der Gemarkung Kleinwallstadt

BezeichnungInhalt
Sitzung:09.07.2019   BAUV/003/2019 
Beschluss:zur Kenntnis genommen
DokumenttypBezeichnungAktionen

Die Mitglieder des Ausschusses nehmen die Ausführungen zur Kenntnis.

 

Es wird vereinbart, dass das Bauamt die Wirkung einer Einfädelspur untersucht und klärt, wie viele Lastwagen durchschnittlich pro Tag aus Richtung Dornau die Kreisstraße befahren.

 

Danach wird Landrat Scherf mit allen Beteiligten einen Vor-Ort-Termin vereinbaren. Das Ergebnis wird in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Bau und Verkehr vorgestellt.


Landrat Scherf leitet ein, dass der Sachverhalt in der letzten Sitzung des Ausschusses für Bau und Verkehr dargelegt wurde.

Einige der Kreisräte äußern Bedenken. Zum einen seien vorgeschaltete Lichtzeichen bei dieser niedrigen Frequenz nicht zielführend, zum anderen würde sich der Verkehr zurückstauen.

 

Landrat Scherf sollte die Bedenken in die Gespräche mit dem Staatlichen Bauamt mitnehmen.

 

In einer Arbeitsbesprechung mit dem Staatlichen Bauamt (SBA) wurde dies mitgeteilt. Das SBA hat jedoch die Empfehlung erneuert.

Alle anderen Alternativen, den Bahnübergang an die geltenden Richtlinien anzupassen, wären deutlich teurer.

 

Das SBA wurde deshalb gebeten, im Ausschuss den Sachverhalt darzulegen und ggf. für Rückfragen zur Verfügung zu stehen.

 

Das Staatliche Bauamt empfiehlt dem Landkreis, dem vorgesehenen Umbau des Bahnübergangs im Zuge der Kreisstraße MIL 31 zuzustimmen.

 

 

Herr Zinke, Staatliches Bauamt Aschaffenburg, erläutert die Empfehlung.

Er geht anhand beiliegender Präsentation auf die Ertüchtigung des Bahnübergangs auf der MIL 31 Richtung Dornau ein.

 

Diese sieht vor, auf der Staatsstraße vor und hinter dem Abzweig nach Dornau eine Lichtzeichenanlage zu installieren. Diese soll immer dann, bevor die Bahnschranke heruntergeht, für etwa 20 Sekunden den Verkehr auf der Staatsstraße anhalten. Auf diese Weise sollen Lastwagen oder Busse, die wegen des Verkehrs nicht auf die Staatstraße abbiegen können, die Kreuzung räumen können. So soll verhindert werden, dass Fahrzeuge auf den Schienen stehen, wenn ein Zug kommt. Das Bauamt habe zur Lichtzeichenanlage keine andere Alternative gefunden, sagt André Zinke und verweist auf zahlreiche Nachteile bei anderen baulichen Lösungen. Eine Verlegung der Staatsstraße in Richtung Main – und seien es nur ein paar Meter – wäre teuer, würde beispielsweise umfangreiche naturschutzrechtliche Prüfungen bedeuten, würde lang dauern und wäre zudem sehr teuer. Er fragt, warum teuer bauen, wenn das Problem mit einer Signalanlage einfach lösbar ist.

 

Das Gremium sieht die Sache anders. Einige Kreisräte befürchten Rückstaus nach Kleinwallstadt hinein, auch wenn die Ampel nur 20 Sekunden lang Rot zeigt.

 

Kreisrat Schüssler spricht von einem „gewaltigen Eingriff in den Verkehr“. Er möchte wissen, warum es nicht möglich sei, an der Kreuzung eine Einfädelspur in Richtung Sulzbach zu bauen und den Lastwagenverkehr über den Kreisel und wieder in Richtung Kleinwallstadt zu führen. Gleichzeitig könne man das Linksabbiegen in Richtung Kleinwallstadt an der Kreuzung verbieten.

 

Dass es bereits 2012 die Idee einer solchen Einfädelspur gab, bestätigt Kleinwallstadts Bürgermeister Thomas Köhler. Er habe nur aus der Zeitung von den Umbauplänen erfahren und hätte sich einen Ortstermin mit allen Beteiligten gewünscht.

 

Dies sieht auch Landrat Jens Marco Scherf so, der einen solchen Termin organisieren will.

 

Kreisrat Schuck weist darauf hin, dass Bürgermeister Stock aus Sulzbach bei dem Besichtigungstermin mit einbezogen werden sollte. 

 

Es wird vereinbart, dass das Bauamt nach dem Willen des Ausschusses die Wirkung einer Einfädelspur untersucht und klärt, wie viele Lastwagen durchschnittlich pro Tag aus Richtung Dornau die Kreisstraße befahren.

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