Tagesordnungspunkt

TOP Ö 10: Einrichten einer Stelle für einen Geodatenmanager zwecks Aufbau eines Geoinformationssystems

BezeichnungInhalt
Sitzung:28.05.2019   KT/002/2019 
Beschluss:mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Nein: 5
DokumenttypBezeichnungAktionen

Der Kreistag fasst bei fünf Gegenstimmen den

Mehrheitlichen B e s c h l u s s:

 

Die Landkreisverwaltung wird beauftragt, für den Aufbau einer Geodateninfrastruktur gemeinsam mit den Landkreiskommunen einen Geodatenmanager*in einzustellen. Hierfür sind die erforderlichen haushaltsrechtlichen Voraussetzungen im Stellenplan zu schaffen.

 

 

 


Herr Rüth, Leiter UB 2 – Organisation und Personal, führt aus, dass bei 70 - 80 % aller kommunalen Verwaltungshandlungen der geographische Raumbezug eine entscheidende Rolle spielt. Wichtig für qualitativ gute und zeitnahe Entscheidungen ist daher aktuelles und vollständiges Kartenmaterial. Das Landratsamt benötigt in vielen Fällen Fachdaten von den Gemeinden. Umgekehrt können die Gemeinden von den Geodaten bei überregionalen Fachdaten profitieren, die der Landkreis vorhält und bearbeitet.

Bisher findet eine Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Verwaltungen nur in geringem Umfang statt.

 

Denkbar ist ein Landkreis-GIS (landkreisweite Geodaten-Infrastruktur), wie es in einigen anderen Landkreisen in Bayern bereits aufgebaut wurde (Landkreise Cham, Kulmbach, Main-Spessart, Kelheim ...).Gerade das aktuell laufende Pilotprojekt „Digitalisierung im Baugenehmigungsverfahren“ der Bayerischen Staatsregierung verdeutlicht die Notwendigkeit, diese Thematik verstärkt zu bearbeiten. Es besteht Konsens mit den Landkreiskommunen, die anfallenden Kosten für die Stelle (Eingruppierung EG 10 TVöD-VkA = 64.500 Euro)  anteilig zu finanzieren im Rahmen der Zusammenarbeit im Kommunalen Behördennetz.

 

Zu den Aufgaben des Geodatenmanagers gehören:

 

 1.Gesamtkoordination und Ausbau aller GIS-Aktivitäten

 

 2. Beratung und Betreuung der Fachbereiche im Landratsamt

 

 3. Beratung und Betreuung der kreisangehörigen Kommunen innerhalb des KomBN

 

 4. Administration der Anwendung und Handhabung des GIS

 

 5. Aufbau und Betreuung gemeinsamer GIS-Projekte mit kreisangehörigen

    Kommunen

 

 6. Aufbau und Ausbau des Bürger-GIS (Internet-GIS)

 

 7. Koordinierung des Datenaustausches mit externen Stellen

 

 8. Qualitätssicherung und Datenschutz

 

 9. Information durch Statusberichte und Präsentationen

 

10. Teilnahme an überregionalen GIS-Foren

 

11. Bereitschaft zur kontinuierlichen Fortbildung im Aufgabengebiet

 

Anforderungsprofil:

 

  • Abgeschlossenes Studium (FH oder Universität)
  • Kenntnisse von Geodatenstrukturen und Geodatenkonzepten, aktuellen
  • Standards und Entwicklungen in der Geoinformatik und GIS-Technologie
  • Kenntnisse im Bereich SQL- und Spatial-Datenbanken, Kenntnisse im Bereich
  • WebMapping & WebServices
  • Fähigkeit zu einer wirtschaftlichen Führung des Gesamt-GIS sowie
  • Verständnis für eine interdisziplinär nutzbare GIS-Gesamtkonzeption.

 

Der Kreisausschuss hat in seiner Sitzung am 09. Mai 2019 einstimmig dem Beschlussvorschlag zugestimmt und dem Kreistag zur Annahme empfohlen.

 

 

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