Tagesordnungspunkt

TOP Ö 2: Öffentlichkeitsarbeit in der Abfallwirtschaft
Kampagne zur Qualitätsverbesserung des Bioabfalls und neues Merkblatt

BezeichnungInhalt
Sitzung:26.03.2019   ENU/001/2019 
DokumenttypBezeichnungAktionen

Die Mitglieder des Ausschusses nehmen die Ausführungen zur Kenntnis.


Frau Heim trägt vor, dass die Kommunale Abfallwirtschaft vor ca. drei Jahren vom Umweltausschuss aufgefordert worden war, ihre Öffentlichkeitsarbeit zu überarbeiten und moderner und kundenfreundlicher zu gestalten. Ziel sollte dabei u.a. eine bessere Qualität der Wertstoffe sowie eine Vermeidung unnötiger Abfälle sein.

 

Frau Heim stellt erste Ergebnisse anhand beiliegender Präsentation vor.

Sie weist auf die seit 2016 laufende Kampagne gegen die Vermüllung der Landschaft hin. Die großformatigen Plakate würden alle drei bis vier Monate umgestellt, damit kein Gewöhnungseffekt entstehe. Trotz der Bemühungen sei die Flursäuberungsaktion leider immer noch nötig, bedauert sie. Neue Merkblätter seien in Anlehnung an die Kampagne gegen die Vermüllung erstellt worden, sagt Frau Heim und zeigt die druckfrischen Blätter in neuem Design.

 

Große Bedeutung misst Frau Heim der Verbesserung der Bioabfallqualität bei. Obwohl die Abfälle zumeist gut sortiert würden, so falle doch zunehmend Plastik im Bioabfall auf. Diese Materialen würden vom Störstoffdetektor nicht erkannt und müssten aufwendig aussortiert werden. Zudem gefährde Plastik im Bioabfall die Kompostqualität. Der Kompost aus dem Kompostierwerk in Guggenberg werde aber kontrolliert und habe höchste Qualität, versichert sie.

 

Die beiden Bio-Abfuhrfahrzeuge seien mit großflächiger Werbung für sortenreine Bioabfallerfassung versehen worden. Neu entwickelte Tonnenanhänger würden künftig an die Biotonnen gehängt, um die Bioabfallqualität weiter zu verbessern. Dass Aufklärung dringend notwendig ist, zeige die Hausmüllanalyse, wonach bis zu 38 Prozent der Bioabfälle über die Restmülltonne entsorgt werden, obwohl die Haushalte selbst kompostieren oder die Biotonne nutzen. Demnächst sollen Bild-lastige Werbeanzeigen hier aufklären, so Heim. Man denke auch über die Nutzung sozialer Medien wie Instagram nach, um junge Menschen besser zu erreichen. Zudem sammele man mit Schülerinnen und Schülern des Julius-Echter-Gymnasiums Elsenfeld Ideen für die Gestaltung von Werbematerial.

 

Kreisrat Ullmer weist drauf hin, dass Plastikmüll, ob groß oder mikroskopisch klein, den Boden in der Landwirtschaft vermehrt belaste. Man dürfe nicht locker, die Erzeuger dazu zu bringen, auf Plastik zu verzichten.

 

Landrat Scherf betont, dass es gemeinsames Ziel sein müsse, dass überhaupt kein Plastik im Bioabfall auftauchte, auch keine vermeintlich abbaubare Plastikbeutel.

 

Das Gremium bedankt sich bei der Kommunalen Abfallwirtschaft und lobt die bisherigen Kampagnen. Man müsse weiterhin am Bewusstsein der Bürger*innen arbeiten, damit die Organik nicht in der Restmülltonne lande und auf Plastik verzichtet werde. Ein Vorschlag ist, nachdrücklicher an die Schulen und Kindergärten heranzutreten, damit sich diese verstärkt an Kampagnen beteiligten. Je früher die Menschen mit dem Thema konfrontiert würden, umso besser, appelliert Kreisrat Frey.

 

Landrat Scherf wird die Angebote nächstes Jahr in die Schulleiterdienstbesprechung mitnehmen.

 

Das Gremium ist sich einig, dass der richtige Umgang mit Bioabfall noch stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken müsse.

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