Tagesordnungspunkt

Die Mitglieder des Ausschusses nehmen die Ausführungen zur Kenntnis.

Herr Schneider informiert, dass am Donnerstag, den 26. Juli 2018, ein Abstimmungstermin mit kommunalen Vertreterinnen und Vertretern zum Thema Carsharing im Landratsamt stattfand. Dabei wurde von Seiten des Landratsamtes der aktuelle Sachstand vorgestellt, inklusive der verschiedenen Angebote, die dem Landkreis von drei Anbietern vorliegen. Hierüber wurde der Ausschuss für Bau und Verkehr in der letzten Sitzung am 17. Juli 2018 bereits informiert. Daraufhin wurde über das weitere Vorgehen beraten.

Die Besprechung zeigte, dass sich unter den aktuellen Bedingungen keine Kommune am Carsharing beteiligen möchte. Eine finanzielle Beteiligung wurde ausgeschlossen und auch das Angebot einer Finanzierung eines Fahrzeugs durch Werbefinanzierung wurde abgelehnt, da dieses Sponsoring-Geld schließlich an anderer Stelle (bspw. bei den Vereinen) fehlen würde. Eine Testphase wurde aufgrund der generellen Startschwierigkeiten von Carsharing-Angeboten ebenso verworfen. Als Resümee wurde aus den Reihen der Gemeinden gezogen, dass die Zeit für Carsharing im ländlichen Raum noch nicht reif zu sein scheint. Bisher seien auch keine derartigen Anfragen von Seiten der Bürgerinnen und Bürger gestellt worden, und es gab auch keine Rückmeldungen auf die Berichterstattung in der Presse.

Das Landratsamt bot dennoch an, eine entsprechende Koordinationsrolle zu übernehmen, falls in Zukunft einige Kommunen ein generelles Interesse am Carsharing oder doch an einem der verschiedenen Angebote zeigen sollten. Zudem wurde nochmals darauf hingewiesen, dass ebenso die Möglichkeit bzw. ein Angebot besteht, ein bereits vorhandenes kommunales Fahrzeug nicht nur für Vereine, sondern auch für die allgemeine Öffentlichkeit als Carsharing-Fahrzeug bereit zu stellen.

Landrat Scherf bedauert das enttäuschende Resümee, aber die Zeit sei noch nicht reif für das Carsharing im Landkreis Miltenberg.

Kreisrat Wolz sagt, dass der Gemeinderat in seiner Gemeinde Dorfprozelten das Projekt zuerst abgesegnet habe, da die zuerst genannte Voraussetzung gewesen sei, dass nur der Parkplatz zur Verfügung gestellt werden müsse, alles andere aber umsonst sei. Letztendlich habe wegen der tatsächlich für die Gemeinde entstehenden Kosten kein Interesse mehr bestanden.

Kreisrat Schüßler merkt an, dass das Projekt Carsharing von der Stadt in die Dörfer erst noch wachsen müsse.

Kreisrat Scholtka teilt mit, dass in seiner Gemeinde Mömlingen der Gemeinderat dem Angebot nicht zugestimmt habe, weil 500,00 Euro pro Monat für zwei Fahrzeuge in keinem Kosten- Nutzungsverhältnis stehe. Außerdem sei der Bedarf dadurch nicht abgedeckt.

Landrat Scherf dankt dem Gremium für die Unterstützung und die generelle Bereitschaft zum Thema Carsharing.