Tagesordnungspunkt

Landrat Scherf trägt folgenden Sachverhalt vor:

In der Sitzung des Kreisausschusses am 8.5.2017 wurde zehn Jahre nach der Gründung der Touristischen Arbeitsgemeinschaften „Mainland Miltenberg – Churfranken e.V.“ und „Tourismusverband e.V. Räuberland“ unter dem Dach des Destinationsmarketings „Spessart-Mainland“ mit den entsprechenden Auswirkungen auf den Bereich des Destinationsmarketings für den Odenwald durch den TouristikService Odenwald-Bergstraße e.V. mit den Bayerischen Odenwaldorten Mömlingen (TAG Unteres Mümlingtal) und den bayerischen Orten in der TAG Bayerischer Odenwald ein Fachgutachten in Auftrag gegeben.

Der Kreisausschuss sah es an der Zeit, im Hinblick auf die großen touristischen Umstrukturierungen, die Aufgabenverteilungen, vorhandene touristischen Strukturen sowie die finanziellen Flüsse zu evaluieren und Hinweise zur Steigerung der Effizienz zu erhalten.

Dies geschah auch vor dem Hintergrund der Anträge der Touristischen Arbeitsgemeinschaften „Bayerischer Odenwald“ sowie der Gemeinde Mömlingen als Mitglied der Touristischen Arbeitsgemeinschaft „Unteres Mümlingtal“ mit Schreiben vom 20. und 21. März 2017 entsprechende Kreiszuschüsse zur Finanzierung Ihrer Tourismustätigkeit zu erhalten.

Der Kreisausschuss beschloss am 8.5.2017 einstimmig, durch eine Fachagentur die Strukturbildung zu überprüfen und Vorschläge für  Handlungsempfehlungen bezüglich der Finanzströme zu erhalten und vergab diesen Auftrag an ift-Consulting, Freizeit- und Tourismusberatung, Jan Kobernuß.

Dieses Gutachten wurde dem Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus mit verschiedenen Handlungsempfehlungen als Grundlage für eine umfassende Diskussion in den Fraktionen sowie in den Touristischen Arbeitsgemeinschaften am 17.1.2018 vorgestellt.

Mit Schreiben vom 20. März 2018 beantragt der 1. Vorsitzende von Mainland Miltenberg – Churfranken e.V., Bürgermeister Ralf Reichwein, eine „Terminverschiebung der Abstimmung zur touristischen Analyse im Kreistag“. Er begründet dies in seinem Schreiben im Kern damit, dass „es für uns nicht nachvollziehbar [ist], dass nach der Empfehlung der Firma IFT, die Unterstützung für den Tourismus seitens des Landkreises zukünftig sehr viel aufwendiger, komplizierter und deutlich planungsunsicherer gestaltet werden soll. Bevor nun der Kreistag über die Verteilung der Mittel neu entscheidet, sollte ausreichend Zeit sein, um über die Weiterentwicklung der vielfältigen Struktur der Touristischen Arbeitsgemeinschaften zu beraten. Deshalb möchten wir Sie bitten, den vorgesehenen Termin für die Wiedervorlage des Themas bzw. die Beratung im Ausschuss noch zu verschieben.“

Seitens der Verwaltung empfehlen wir dem Kreisausschuss, aufgrund der mit insgesamt vier Akteuren auf Ebene der Touristischen Arbeitsgemeinschaften tatsächlich aufwendigen und komplizierten Struktur die Möglichkeit zu Beratungen über eine Weiterentwicklung wirkungsvoller Formen der Zusammenarbeit zu geben und wie beantragt die Wiedervorlage des Themas bzw. die Beratung im Ausschuss bis zum Abschluss dieser Beratungsphase auszusetzen.

Herr Linduschka bittet darum, eine Frist zu setzen, wann das Thema dem Kreisausschuss wieder vorgelegt wird.

Landrat Scherf schlägt vor, die Frist bis April 2019 setzen und setzt dies in den Beschlussvorschlag ein.

Der Kreisausschuss beschließt einstimmig, die Beratungen über die Förderung der Touristischen Arbeitsgemeinschaften vorerst bis April 2019 auszusetzen, um den Touristischen Arbeitsgemeinschaften Zeit zur Beratung über eine Weiterentwicklung der vielfältigen Struktur zu geben.