Tagesordnungspunkt

TOP Ö 3: Staatliche Berufsschule Obernburg: aktueller Maßnahmenstand zu Umbau und Sanierung des Küchen- und Kantinenbereiches

BezeichnungInhalt
Sitzung:05.12.2017   BAUV/006/2017 
Beschluss:zur Kenntnis genommen
DokumenttypBezeichnungAktionen

Die Mitglieder des Ausschusses nehmen die Ausführungen zur Kenntnis.


Herr Wosnik, Kreisbaumeister, trägt vor, dass in der Sitzung des Ausschusses für Bau und Verkehr am 25.09.2017 bereits ausführlich über wesentliche Änderungen des Entwurfs (Erweiterung Sitzbereich, barrierefreie Zugänglichkeit von außen, usw.) sowie den aktuellen Kostenstand in Höhe von rund 1.164 Mio. € brutto informiert wurde.

 

Am 14.11.2017 wurden der Regierung von Unterfranken zur Vervollständigung des Förderantrages die noch nachgeforderten Unterlagen (insbesondere technischen Gewerke) sowie der aktuelle Entwurfsstand übergeben. Auch eine aktualisierte Kostenberechnung wurde angefügt, die bereits die aus dem Entwurf des Brandschutznachweises notwendigen Maßnahmen beinhaltet.

 

Der dem Förderantrag zugrunde gelegte Kostenstand beläuft sich inklusive geschätzten Nebenkosten in Höhe von rund 25 % auf 1.231.283,04 € brutto, Stand 08.11.2017.

Die zeitnahe Ausstellung einer Unbedenklichkeitsbescheinigung wurde von der Regierung von Unterfranken bereits mündlich zugesagt.

 

Der bereits erstellte Bauantrag inklusive Brandschutznachweis soll im Bauausschuss der Stadt Obernburg am 13.12.2017 behandelt werden.

 

Die Ausschreibungen aller Gewerke sind in Vorbereitung. Aktuell wird der organisatorische Bauablauf in Abstimmung mit der Schulleitung besprochen. Die provisorische Essensverpflegung der Schüler, auch während der rund sechsmonatigen Bauzeit, ist noch in Klärung.

 

Als Grundlage zur Umsetzung des Terminplans mit Beginn der Osterferien ab 26.03.2018, sollen die Ausschreibungen noch in diesem Jahr versendet werden. Mit ausreichender Angebotsbearbeitungsfrist, auch trotz der Ferienzeiten, werden die ersten Submissionen Ende Januar 2018 stattfinden.

Aufgrund der längeren Lieferzeiten, besonders bei der Lüftungstechnik, ist eine Auftragsvergabe bereits Anfang/Mitte Februar 2018 anzustreben.

 

 

Kreisrat Schüßler möchte wissen, ob das Platzangebot in Zukunft reichen werde, da die Mensa einen sehr guten Zuspruch habe.

 

Herr Wosnik antwortet, dass die Kantine bereits um 16 Plätze erweitert worden sei, was 60 Plätze zusätzlich in drei Schichten bedeute. Der Bedarf sei vorher bei dem Pächter abgefragt worden. Noch mehr Plätze ließen sich nicht umsetzen.

 

Kreisrat Scholtka weist darauf hin, dass diese Maßnahme eine Langzeitsanierung sei. Deshalb sei zu überdenken, ob die Kantine nicht mehr erweitert werde, wenn abzusehen sei, dass der Platz nicht ausreichen werde.

 

Herr Wosnik weiß nicht, ob man die Kantine erweitern wolle. Es stelle sich die Frage, ob man dort eine Schule oder ein Restaurant betreibe. Es gebe Möglichkeiten der Erweiterung, die direkt angrenzend seien. Der Prüfungssaal könne mit dazu genommen werden, das würde aber seitens der Regierung vom Raumprogramm her nicht mitgetragen werden.

 

Kreisrat Scholtka sagt, dass die 25% Baunebenkosten in der Kostenberechnung drin seien. Er möchte wissen, wieviel Prozent gefördert würden.

 

Herr Wosnik sagt, dass 16 oder 18% davon gefördert würden. Die Regierung habe erkannt, dass es mit den Baunebenkosten nicht ganz zutreffend sei. Werte zwischen 22,5 und 25% seien durchaus normal.

Nachdem dies eine sehr kostenintensive Maßnahme sei, weil ein Großteil der Technik Anlagentechnik sei, die der Küchenbau mit sich bringe, schlage das doppelt auf das Honorar, weil der Anteil der 400er-Kostengruppen ungewöhnlich hoch sei für eine normale Baumaßnahme.

 

Kreisrat Schuck fragt nach, ob die Küche an sich selbst groß genug sei.

Weiterhin schlägt er vor, die Küche wegen des höheren Platzbedarfs nach außen in die Terrasse verlagern könne. Er möchte wissen, ob es sonst noch eine Möglichkeit gebe, wenn man in Zukunft den Platzbedarf noch einmal auszuweiten.

 

Herr Wosnik erklärt, da die Küche dreiseitig zum Schulgebäude bzw. zu den umliegenden Freiflächen hin orientiert sei und einseitig zu der Straße, könne man sich mehrere Möglichkeiten vorstellen. Es würde alles sehr kostenintensiv werden.

Es sei beabsichtigt, zumindest für die Sommerzeit, den Gastraumbereich zum Innenhof, sprich zum Eingang hin, durchgesteckt werde. Dort könnte man auch möblieren. Ebenso könnte man dort auch erweitern, wenn man wollte.

Die Leistung der Küche sei eine Frage der wirtschaftlichen Vorgehensweise des Pächters. Die Küche könne die momentane Essensausgabe leisten, sogar mehr. Dazu müsste die Schule die Verpflegungszeiten entsprechend anpassen. Man könne maximal im zweieinhalb- bis drei-Schichtbetrieb arbeiten, weil der Stundenplan nicht mehr zulasse.

 

Kreisrat Wolz sagt, dass man unheimlich schwer langfristig planen könne, wenn letztendlich von der Regierung viele Vorgaben gemacht würden mit Schulstandorten usw.

 

Herr Wosnik antwortet, dass es schon bereits sehr lange dauert, überhaupt ein genehmigtes Raumprogramm für die Schule von der Regierung zu bekommen, auf dessen Grundlage man planen könne. Für Berufsschulen tue sich die Regierung selbst extrem schwer, ein Raumprogramm rauszugeben.

Die angedachte Erweiterung in Richtung des Prüfungsraumes sei ohne Probleme machbar. Die würde dazu führen, dass der umliegende Teil dieses Raumes nicht behindertengerecht vom Gastraum der Kantine aus erschlossen werde. Dies sei aber ein Planungsmangel, den man nicht ohne weiteres beseitigen könne. Er sei zwar behindertengerecht erschlossen, aber dazu müsse man erst raus. Insofern würde Herr Wosnik sagen, dass man dort auch ein relativ großes Foyer habe, das eventuell von der Ausnutzung her nicht wirklich so sein müsse, weil für die Übergangslösung habe die Schule von sich aus angeboten, dass man Teile dieses Foyers für Kantinenzwecke nutzen könne. Auch dort habe man Erweiterungspotential.

Dies alles könne man aber erst sagen, wenn es in den nächsten Schritt gehe.

Vorbei sei die Entscheidung, dass man beide Schulstandorte zusammenlege. Nach Einrichtung des Kompetenzzentrums und der Baumaßnahmen in Obernburg sei man an dieser Entscheidung vorbei.

 

Kreisrat Schüßler ist wichtig, dass wenn in einigen Jahren Mehrbedarf bestehe, noch Kapazitäten frei seien. Er sehe es sehr positiv, wenn die Mittagessen das Essen in der Schule annehmen.

 

Herr Wosnik sagt, dass für die Erweiterung des Gastraums Optionen da seien.

Die Küchenfläche werde jetzt verdoppelt.

 

Kreisrat Kuhn möchte wissen, woran es liegt, dass man kein Raumprogramm von der Regierung erhalte für die langfristige Entwicklung der Berufsschule in Miltenberg und Obernburg.

 

Herr Wosnik erklärt, dass man ein Raumprogramm für Obernburg angefragt habe, nicht für Miltenberg. Er vermutet, dass es bei der Regierung personelle Schwachstellen in der Besetzung dazu führen, dass das Raumprogramm so lange dauert.

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