Tagesordnungspunkt
TOP Ö 9: Jahresrückblick 2017
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 18.12.2017 KT/005/2017 |
Beschluss: | zur Kenntnis genommen |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Der Kreistag nimmt die Ausführungen zur Kenntnis.
Landrat Scherf blickt auf das vergangene Jahr zurück:
„Sehr verehrte Damen und Herren des Kreistags,
sehr verehrte Damen und Herren der Verwaltung,
der Rückblick auf das Jahr 2017 aus Sicht des Kreistags folgt direkt auf
den Tagesordnungspunkt des Antrags auf Umbenennung der Brücke zwischen Sulzbach
und Niedernberg. Ich bin froh, dass dies aufeinanderfolgt, denn der Rückblick
auf das Jahr 2017 wird überschattet von dem ebenso frühen wie unerwarteten Tod
unseres Altlandrats Roland Schwing, geschätzt als Landrat, gewachsen als
Wegbegleiter, für viele kaum verzichtbar als Freund im Leben.
So ist es gut, dass wir nicht einfach zur Tagesordnung zurückgehen, wenn
uns ein Mann verlässt, der fast drei Jahrzehnte in entscheidender Position für
Weichenstellungen in unserem Landkreis Verantwortung getragen hat, gemeinsam
mit der Verwaltung und dem Kreistag.
Dieser Verantwortung haben auch wir uns im vergangenen Jahr gestellt,
unserer Verantwortung für eine gute Gestaltung der Gegenwart sowie der
Grundlagen für eine gute Gestaltung der Zukunft im Landkreis Miltenberg:
Beispielhaft zu nennen sind z.B.
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Erstens:
Erfolgreicher Abschluss der ersten Bauabschnitte am HSG Erlenbach und JBG
Miltenberg sowie des Umbaus eines Teils des Berufsschulzentrums in Miltenberg
für ein erstmaliges Hochschulangebot im Landkreis Miltenberg! Diese baulichen
Maßnahmen begleiten wir durch ein verstärktes inhaltliches Engagement im Rahmen
der Bildungsregion sowie bei der Digitalisierung unserer Schulen, jüngst haben
wir die Weichen hier für eine Ertüchtigung unserer Berufsschule MIL-OBB und das
IT-Kompetenzzentrum am Bayer. Untermain gestellt.
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Zweitens:
Das erfolgreiche Konzipieren und Ans-Netz-Gehen der Nahwärme-Versorgung des
Schulzentrums MIL-Nord, die intensiven Arbeiten an einem erstmaligen
Radwegekonzept für den Landkreis MIL, die Grundlagen für Verbesserungen im
Busangebot und einen Erhalt der Tarifeinheit im VAB sowie die Vorlage des
ersten Zwischenberichts auf dem Weg der Energiewende!
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Drittens:
Der Bau und die Inbetriebnahme des Wertstoffhofes Süd in Bürgstadt und der
Übergang bei der Abfallentsorgung auf ein neues mittelständisches Unternehmen
sowie die auf Jahrzehnte hinaus erfolgte Begutachtung der Nachsorge unserer
Deponiestandorte zeigen, dass wir Verantwortung für den Abfall , dessen
Entsorgung sowie dessen Vermeidung zeigen.
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Viertens:
Die Verstetigung der Arbeit des Integrationsbeirats, die intensive Arbeit in
der Gesundheitsregion plus, die Auszeichnung des Landkreises MIL als
Bildungsregion, der Ausbau der Jugendsozialarbeit an unseren Schulen, das
„Projekt Zukunft“ für die Partizipation junger Menschen oder auch die
Auszeichnung des Projekts der Ausbildungsinitiative beim „Innovation in
Politics Award“ in Wien zeigen, dass wir auf vielen Feldern erfolgreich und
aktiv an der Bewältigung von Zukunftsaufgaben arbeiten.
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Fünftens:
Der Strategie-Prozess des Bayerischen Untermains als Grundlage für eine starke
Positionierung unserer Region und damit des Landkreises MIL sowohl zur
Wahrnehmung als TOP-Region im Freistaat Bayern als auch in der Metropolregion
FRM. Hier erreichten wir eine Aktivierung bei den Partnern innerhalb der
Metropolregion als auch auf Seiten der Bayerischen Staatsregierung!
Dies sind zum einen nur eine Auswahl an Projekten, zum anderen zeigt die
Gefährdung der freiheitlichen Demokratie in Europa, dass es nicht nur alleine
auf das „Was“ in der Demokratie ankommt, sondern auch auf das „Wie“.
Deshalb möchte ich Ihnen nicht nur für das „Was“ danken, nämlich den
Umstand, dass Sie sich Zeit genommen haben für 36 Sitzungen (inkl. 5x
Kreistag), sondern in besonderer Weise auch für das „Wie“. Im Jahr 2017 ist es
uns nicht immer, aber doch an vielen entscheidenden Stellen gelungen, nicht in
alte und bei den Bürgerinnen und Bürgern zum Überdruss bekannte Fahrwasser der
parteipolitischen Auseinandersetzung geraten, sondern haben engagiert um die
Sache gerungen.
Und immer dann, wenn uns dies gelingt, wirken wir positiv, sowohl für
die Zukunft unserer Heimat, den Landkreis Miltenberg, als auch für die
Festigung des Fundaments freiheitlich-demokratischer Werte in Deutschland und
in Europa. Und zu guter Letzt macht dann auch Kommunalpolitik Freude – ich
hoffe sehr, dass dies nicht nur für mich, sondern auch für Sie gilt.
In diesem Sinne, wünsche ich Ihnen eine von Vorfreude geprägte
Adventszeit und ein glückliches Weihnachten, in dem Zeit und Raum ist für die
wahren und so wichtigen Botschaften, d.h. sowohl das Licht als Zeichen der
möglichen allumfassenden Liebe zwischen den Menschen als auch den entlastenden
und erlösenden Hinweis auf Ostern.
Geben Sie auf sich Acht, ich freue mich, Sie im neuen Jahr wieder zu
sehen, gerne schon beim Neujahrskonzert des Landkreises Miltenberg am Donnerstag, den 4. Januar um 19 Uhr im
Bürgerzentrum!
Ich stoße gerne mit Ihnen auf ein friedliches, gutes und gesundes neues
Jahr 2018 an.
Die Sitzung ist geschlossen!“
Thomas Zöller, Stellvertreter des Landrats, bedankt sich im Namen des Kreistages ganz herzlich bei Herrn Landrat Scherf und seinem Team für die Zusammenarbeit und für die Informationen, die immer bereitgestellt würden, wodurch alle bestens vorbereitet in die Sitzungen gehen könnten. Er möchte nochmals die Worte von Landrat Scherf aufgreifen, „Kommunalpolitik macht Spaß“, denn dies könne er heute ganz besonders sagen.