Tagesordnungspunkt

TOP Ö 2: Bildungsmanagement und Bildungsmonitoring

BezeichnungInhalt
Sitzung:12.07.2017   BKS/003/2017 
Beschluss:zur Kenntnis genommen
DokumenttypBezeichnungAktionen

Die Mitglieder des Ausschusses nehmen die Ausführungen zur Kenntnis.


Herr Steinbart berichtet über seine Arbeit anhand beiliegender Präsentation.

 

Dass die Sonderschulen bei der Schüler*innenbefragung auch erfasst werden, antwortet Herr Steinbart auf Nachfrage von Kreisrätin Wolf-Pleßmann.

 

Kreisrat Dr. Linduschka möchte wissen, was mit der abwertend und ausgrenzend klingenden Bezeichnung „Sanktionierte im SGBII-Bezug“ gemeint sei.

Weiterhin fragt er, ob es Bedenken gebe, wenn die datenschutzrechtlichen Bedenken im Rahmen der Schüler*innenbefragung durch das Ministerium geprüft werden.

Kreisrat Dr. Linduschka möchte von Herrn Steinbart zu den umfassenden Plänen einige Beispiele für positive Rückmeldungen hören.

 

Herr Steinbart antwortet, dass die Bezeichnung „Sanktionierte im SGBII-Bezug“ keinesfalls abwertend gemeint sei. Dies sei lediglich ein technischer Begriff. Wenn junge Menschen Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes erhielten, seien sie im SGBII oder im HartzIV-Bezug. Wenn diese jungen Menschen z.B. Termine nicht einhielten oder Eingliederungsvereinbarungen nicht erfüllten, erfolgten Sanktionierungen, d.h. es  würden Leistungen zum Lebensunterhalt gestrichen. Hier müsse man präventiv tätig werden. Dass diese Fallzahlen zurückgehen, sollte seines Erachtens auch ein Gradmesser für den Erfolg der Arbeit der Jugendberufsagentur sein.

 

Landrat Scherf ergänzt, dass dies ein präventiver Ansatz sei, Familien, Kinder oder Jugendliche, die im Bezug stünden, bei Problemen zu unterstützen. Dies sei der Kerngedanke der Jugendberufsagentur, dass man die zahlreichen Akteure vernetze, damit keine jungen Leute durchs Raster fallen.

 

Zur zweiten Frage antwortet Landrat Scherf, dass es keine besonderen Bedenken wegen der Prüfung durch das Kultusministerium in München gebe, sondern dass standardisiert jede Befragung von Schüler*innen durch München genehmigt werden müsse.

 

Herr Steinbart berichtet, dass das erste Gespräch zum Thema Berufsorientierung an weiterführenden Schulen sehr konstruktiv gewesen sei. Es gab konkrete Rückmeldungen, dass die Fachstelle die Schulen beim Aufbau eines Netzes außerschulischer Partner aus dem Bereich der Wirtschaft, Unterstützung von Veranstaltungsorganisation, z.B. Ermittlung von Referenten und Themen für Fachvorträge unterstützen könne.

 

Ergänzend sagt Landrat Scherf, dass die Gymnasien Bereitschaft zeigten, sich dem Feld zu öffnen, was auch der Bayerische Landkreistag im vergangenen Jahr sehr offensiv gefordert habe. Zum anderen gebe es aus Reihen der Wirtschaft das ganz große Interesse, die Berufsorientierung an den Gymnasien zu verstärken. Die IHK sei in diesem Bereich bereits mit ihren Ausbildungs-Scouts aktiv, da sie sehr großes Interesse habe, das Wissen und das Bewusstsein für die beruflichen Möglichkeiten schon in den 10. Und 11. Klassen zu verstärken.

 

Herr Steinbart informiert, dass der Newsletter sehr erfolgreich sei. Verweise auf Angebote würden wahrgenommen werden.

 

 

Kreisrat Stappel unterstützt Herrn Steinbart in dem Bereich, dass die Wirtschaft, das Handwerk und der gesamte Mittelstand danach frage, junge Menschen an den Gymnasien, Realschulen, Mittelschulen zu unterstützen und aufzuzeigen, wo Wirtschaft hinführe und welche Chancen es gebe, in der Wirtschaft unterzukommen, um neue Berufsbilder zu erlernen. Hier öffne sich die Wirtschaft im Interesse der Facharbeiter. Dies sei die Mangelware Nr. 1 in Deutschland. Wenn man keine Facharbeiter in die Unternehmen bringe, werde die Wirtschaft darunter leiden, so dass das Qualitätsniveau, das das Aushängeschild in Deutschland sei, nicht erhalten werden könne. Es sei ganz wichtig, dass im Sinne der Jugendlichen und der Wirtschaft etwas getan werden müsse.

 

Herr Steinbart sagt, dass der Hintergrund der Feststellung sei, dass das Leitbild der Gymnasien, das hauptsächlich im Bereich Studienorientierung betreffe, nicht mehr ganz zeitgemäß sei, wenn man sich anschaue, wie viele Abgänger in Ausbildungsberufe gehen. Man versuche gezielt, Angebote unterzubringen, die ergänzend zur Studienorientierung laufen. Man müsse allerdings auch sagen, dass zum Teil eine gewisse Skepsis in diesem Bereich bestehe.

 

Landrat Scherf fügt hinzu, dass es für Studierende ganz wichtig sei zu erfahren, welche beruflichen Möglichkeiten gerade im Landkreis Miltenberg bestünden.

© 2011 Landratsamt Miltenberg | Brückenstr. 2 | 63897 Miltenberg | Tel: 09371 501-0
Fernwartung