Tagesordnungspunkt

TOP Ö 6: Erhöhung Kulturhaushalt 2017 (Kunstnetz)

BezeichnungInhalt
Sitzung:12.07.2017   BKS/003/2017 
Beschluss:zur Kenntnis genommen
DokumenttypBezeichnungAktionen

Die Mitglieder des Ausschusses nehmen die Ausführungen zur Kenntnis.


Frau Fleischmann erklärt, dass Projekte des Kunstnetzes u.a. mit Zuschüssen des Bezirks Unterfranken finanziert werden. In den letzten Jahren wurde hierfür eine Summe von bis zu 20.000 €, max. 53 % der zuwendungsfähigen Kosten gewährt. Der Betrag wird in zwei Etappen ausgezahlt, eine zu Beginn, der zweite Teil erfolgt nach Prüfung des Verwendungsnachweises, mit dem auch darüber entschieden wird, ob die volle Summe ausgezahlt wird.

In den letzten Jahren ist die Zahl der Projekte immer weiter gestiegen, so dass bereits eine Höchstförderung eines einzelnen Projektes auf 2.500 € eingeführt wurde. Im Jahr 2017 ist die Anzahl der Projekte erneut gestiegen. Dies führt zu dem Ergebnis, dass die für 2017 zugesagte Summe von 20.000 € vom Bezirk nicht ausreicht. Um die Mehrausgaben für die Projekte decken zu können, ohne die Unterstützung kürzen zu müssen, fehlen ca. 15.000 €. Es wird versucht, diese Summe mit Mehreinnahmen durch Spenden, Einnahmen und Ausgaben im Kulturbereich zu verringern. Dennoch ist eine Überschreitung des Budgets möglich. Eine Deckungsfähigkeit ist aber durch den Gesamthaushalt gewährleistet.

Die Ausgaben für das Kunstnetz im Jahr 2018 sind zurzeit noch nicht absehbar, da diese von den Projektanträgen abhängen. Durch Kürzung der Höchstsumme oder eine begrenzte Projektanzahl, kann Mehrausgaben entgegengewirkt werden. Damit wäre die künstlerische Arbeit allerdings eingeschränkt. Durch eine zukünftige Beschlussfassung zu den Ausgaben des Kunstnetzes könnte die Summe entsprechend angepasst und die Kinder- und Jugendarbeit im künstlerischen Bereich weiterhin ausführlich gefördert werden.

 

 

Landrat Scherf fügt hinzu, dass für den Kulturhaushalt die sogenannte rote Ampel gezeigt werde.

 

 

Landrat Scherfs Grundsatz von Transparenz und Fairness findet Kreisrat Dr. Linduschka gut, aber wenn man von angeblich 15.000 Euro rede und immer wieder die über 300.000 Euro vom Kulturetat ins Spiel komme, dann müsse man fairerweise sagen, dass nach Angaben von Frau Erfurth in den letzten drei-vier Jahren die durchschnittlichen Kosten, die auf den Landkreis durch das Kunstnetz zugekommen seien, bei unter 6.000 Euro gelegen hätten. Wenn man höre, was das Kunstnetz dafür mache, müsse man das richtig einordnen. Es sei ein Grund mehr zu sagen, dass es eine Gruppe geben müsse, die die Dinge im Vorfeld berate. Hier gehe viel durcheinander. Es entstehe der Eindruck durch die Verhandlungen, dass es um völlig andere Beträge gehe.

 

Landrat Scherf antwortet, dass er nichts dramatisieren wolle. Momentan zeichne sich allerdings ab, dass 15.000 Euro mehr gebraucht würden.

 

Kreisrat Stappel entscheidet ohne Vorstellung der Projekte und Kosten nichts. Für ihn seien die Zahlen die Grundlage.

 

Landrat Scherf sagt zu, dass dem Ausschuss im Herbst alles detaillierter dargestellt werde.

 

Kreisrätin Passow sagt, dass das Kunstnetz gar nicht genug gewürdigt werden könne, weil hier ein direktes Ergebnis für alle Beteiligten zu sehen sei. Ihrer Meinung nach werde oft mit verschiedenem Maß gemessen. Der Vorschlag von Kreisrat Dr. Linduschka, einen Beirat einzurichten, solle angenommen werden. Sie stört es, dass das Kunstnetz zerredet werde. Das Geld sei dafür sinnvoll ausgegeben. Trotzdem sollten die Zielgruppen beachtet werden.

 

Landrat Scherf teilt mit allen die große Wertschätzung für das Kunstnetz.

 

Kreisrat Frey betont, dass der Kreis selten Gelegenheit habe, für so wenig Geld so viel Leistung zu bekommen.

Kreisrat Schmid zeigt sich über die Diskussion irritiert. Alle seien sich einig. Es stehe nur die Frage im Raum, ob die 15.000 Euro ausgegeben werden sollten oder nicht. Er ist dafür.

 

Landrat Scherf fasst zusammen, dass der Ausschuss den Mehrausgaben von ca. 15.000 Euro zustimme. In Zukunft werde das Kunstnetz dem Ausschuss im Herbst das kommende Jahresprogramm vorstellen. Der Ausschuss werde dann einen Empfehlungsbeschluss fassen, damit dieser in die Haushaltsberatungen mit einfließen könne. Der Wunsch nach einer intensiveren Begleitung z.B. durch einen Beirat sei vorhanden.

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