Tagesordnungspunkt
TOP Ö 5: Ländlicher Raum: Aktionsprogramm regionale Daseinsvorsorge
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 26.05.2011 KT/002/2011 |
Beschluss: | zur Kenntnis genommen |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Verwaltungsrat Rüth
erläuterte:
Das
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung hat sehr kurzfristig
ein „Aktionsprogramm regionale Daseinsvorsorge“ gestartet. Es sieht für 2011
und die folgenden drei Jahre 6,5 Millionen Euro vor, um überörtliche
Planungsträger im ländlichen Räumen dafür zu gewinnen und darin zu
unterstützen, eine Regionalstrategie zur Sicherung der Daseinsvorsorge zu
entwickeln, die sich bereits in sieben Regionen im Rahmen der Modellvorhaben
der Raumordnung bewährt hat. In besonders kritischen Bereichen, wie ärztliche
Versorgung, schulische Bildung, öffentlicher Nahverkehr oder Altenpflege,
wurden in diesen Regionen in einem breit angelegten diskursiven Prozess
integrierte Regionalkonzepte entwickelt, nach denen anschließend gut
aufeinander abgestimmte Maßnahmen zur Anpassung der einzelnen Infrastrukturen
in Angriff genommen werden konnten.
Das
Aktionsprogramm „regionale Daseinsvorsorge“ bildet einen der Schwerpunkte der
vom Deutschen Landkreistag unterstützten „Initiative Ländliche Infrastruktur“
des Bundesbauministeriums.
Das
Programm richtet sich unter anderem an Landkreise, nicht aber an einzelne
Gemeinden. In einem zweistufigen Teilnahmewettbewerb werden bis zu 30 regionale
Träger ausgewählt, welche für die Erarbeitung einer „Regionalstrategie
Daseinsvorsorge“ fachliche Unterstützung und finanzielle Zuwendung erhalten.
Die bereits erfolgreich tätigen Modellregionen haben je nach Umfang der Planungen
Zuwendungen bis zu 200.000 Euro erhalten. Eine der Modellregionen ist auch der
Werra-Meißner-Kreis aus Hessen. Aus unserer gemeinsamen Mitarbeit im Deutschen Innovationsring für
Kreisverwaltungen konnten wir einen ersten Eindruck von diesem Projekt gewinnen
und haben festgestellt, dass auch für den Landkreis Miltenberg trotz bereits
vorhandener Konzepte noch weitere Impulse möglich sind.
Leider
waren der Start des Aktionsprogramms und auch die damit verbundene Meldefrist
sehr kurzfristig. Bis 25. Mai musste eine Interessensbekundung an das
Bundesinstitut für Bau- Stadt- und Raumforschung nach Berlin eingereicht
werden. Dies haben wir getan. Nach Ende der Bewerbungsfrist werden für die
zweite Stufe bis zu 50 Bewerberregionen ermittelt, die gegen eine Aufwandsentschädigung
von 4.000 Euro detaillierte Konzepte als Grundlage für die Auswahlentscheidung
durch eine Jury vorlegen können. Die 50 Teilnehmer der zweiten
Wettbewerbsstudie werden dann auch dem „Ideenforum für den ländlichen Raum“ am
29. und 30. Juni in Berlin vorgestellt.
Wir
wollen Sie über das Programm informieren und werden weitere Schritte jeweils in
Abstimmung mit den Kreisgremien vornehmen.
Die
Mitglieder des Kreistages nahmen die Ausführungen zur Kenntnis.