Tagesordnungspunkt
TOP Ö 1: Präsentation der Machbarkeitsstudie für eine Breitbandversorgung im Landkreis Miltenberg durch das Büro IK-T, Regensburg
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 26.05.2011 KT/002/2011 |
Beschluss: | zur Kenntnis genommen |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Landrat Schwing begrüßte zu diesem Tagesordnungspunkt
sehr herzlich Herrn Karl Manstorfer vom Büro IK-T Regensburg.
Das
Büro war vom Landratsamt Miltenberg stellvertretend für die Gemeinden im
Landkreis Miltenberg mit der Erstellung der Machbarkeitsstudie beauftragt
worden. Grundlage hierzu war der
Beschluss des Kreisausschusses vom
Er
bat Herrn Manstorfer, die Ergebnisse der Studie zu präsentieren. Er schickte
noch voran, dass die Kommunen bereits hierüber informiert wurden.
Im
Rahmen des Projektes habe sich ergeben, dass bei zehn Kommunen die vorhandene
Ist–und Bedarfsanalyse nicht ausreichend gewesen sei und deshalb die Haushalts-
und Betriebsbefragung ergänzt werden müsse. Dadurch habe sich der
Rechnungsbetrag um 4.520 Euro erhöht.
Dipl.-Ing- Manstorfer erläuterte die
Machbarkeitsstudie anhand beiliegender Präsentation.
Landrat Schwing wies darauf hin, mittlerweile seien
alle 32 Kommunen dabei und dass sich alle 20 Monate die Bandbreite verdoppele. Darüber
hinaus werde parallel dazu ein Planungsatlas bei der Regierung von Unterfranken
geführt, der soweit bereits aufgestellt sei. Daher werde jede Planungsmaßnahme
berücksichtigt und überprüft. So komme man relativ kostengünstig in den
nächsten Jahren zu einem vernünftigen Netz. Darüber hinaus laufe die Förderung
Ende des Jahres aus, bis Ende des Jahres müssen die Bescheide erstellt sein und
bis zum nächsten Jahr habe man Zeit für die Durchführung. Er habe bereits im
Bayerischen Landkreistag den Antrag gestellt, die Förderung zu verlängern.
Bisher habe man positive Signale.
Kreisrat Dr. Steidl fragte nach der Amortisationszeit
der Investitionskosten und einem eventuellen Problem im Hinblick auf den weiter
steigenden Bedarf.
Dipl.-Ing- Manstorfer erklärte, man habe die
endgültige technologische Lösung, also Glasfaser für jedes Gebäude, etwas
Besseres gebe es nicht. Der Weg sei auch empfohlen worden. Das Stufenkonzept
sei so angelegt, dass eine Hochrüstung auf 100 MB oder mehr möglich sei. Eine
hohe Bandbreite müsse man den Netzbetreibern natürlich auch bezahlen. Eine
technische Einschränkung werde man nicht haben.
Weiterhin erklärte er, eine solche Maßnahme werde sich
schlecht amortisieren. Es gebe die Möglichkeit, dass die Glasfaserkabel der
Telekom gehören oder aber den Gemeinden. Die Telekom zahle zurzeit keinerlei
Fasermiete, dies sei nicht reguliert. Die Telekom mache nur Dinge, die
EU-reguliert seien. Als Gemeinde könne man hier nur die Glasfaserstrecke selbst
bauen und selbst bezahlen. Ein alternativer Netzbetreiber zahle Miete. Dies
könne auch längerfristig interessant werden. Allerdings müsse man dazu sagen,
auch hier rechne sich die Investition nicht. Es sei ein Zuzahlgeschäft der
Gemeinden, die eine Vorleistung zahlen, die sie nur teilweise zurück erhalten. Dies
sei durch die Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes leider so gekommen.
Die Entwicklung sei nicht vorausgesehen worden.
Landrat Schwing ergänzte, man müsse dies unter
Daseinsvorsorge verbuchen.
Kreisrat Schötterl fragte, ob die Ausschreibungen für
jede Gemeinde getrennt erfolgen und es nicht Sinn mache, gerade gegenüber einem
so großen Konzern wie der Telekom, komplett auszuschreiben.
Dipl.-Ing- Manstorfer bestätigte, dies mache durchaus
Sinn. Eine landkreisweite Ausschreibung sei allerdings nach EU-Recht nicht
zulässig. Man schreibe daher jede Gemeinde einzeln aus, aber möglichst
zeitgleich und dies sei rechtlich zulässig.
Die Mitglieder des Kreistages nahmen die Ausführungen
zur Kenntnis.