Tagesordnungspunkt

TOP Ö 2: Bewerbung für die Landesgartenschau 2016 - Sachstandsbericht

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Sitzung:11.12.2008   KT/046/2008 
DokumenttypBezeichnungAktionen

Zu Punkt 2 begrüßte Landrat Schwing Herrn Böhringer und Frau Reuscher vom Büro Böhringer aus Bad Alexanderbad und bat darum, einen Zwischenstandsbericht zur Bewerbung für die  Landesgartenschau 2016 zu geben.

 

Herr Böhringer wies eingangs darauf hin, dass man sich mitten in der Planung befinde, das Konzept in seiner Zielrichtung jedoch heute gezeigt werden könne. Er gab sodann mittels Powerpointpräsentation (welche im Kreistagsinformationssystem eingestellt ist) einen Überblick über das Bewerbungskonzept für die  „Main-Garten-Schau“ zwischen Obernburg und Stadtprozelten, bei welchem die Wiederentdeckung der Flusslandschaft Main in den Mittelpunkt gerückt werden solle. Themengebiete seien der Städtebau, die Landschaftsentwicklung, der Tourismus, der Verkehr, die Wirtschaft und die Infrastruktur. Der Raumplaner verdeutlichte anhand zahlreicher Beispiele, welche Bausteine bei der Umsetzung der Landesgartenschau möglich seien: z.B. die Main-Treppen in Klingenberg, die Gartengeschichte im Schlosspark Löwenstein, der Panorama-Park in Miltenberg oder Stadtprozelten als Tor zum Spessart. Hauptbereich der Gartenschau sei das so genannte „Kleeblatt“ mit den vier Kommunen Kleinheubach, Großheubach, Miltenberg und Bürgstadt.

 

Frau Reuscher vermittelte anschließend einen Eindruck wie man sich den Transport der Besucherinnen und Besucher bei der rund 40 Kilometer langen Gartenschau vorstelle. Man verfolge dabei die Idee, den Wechsel zwischen den Schauplätzen als Attraktion und Erlebnis mit einzubinden. So sollen Verkehrsmittel verschiedener Art wie z.B. neben Bussen und Bahn auch Wassertaxis, Meinfähren, Fahrräder oder Elektroautos eingesetzt werden.

 

Herr Böhringer führte aus, dass eine Investitionssumme von 10 – 15 Mio. € zu erwarten  und   diese als eine Investition in die Zukunft anzusehen sei, da die Infrastruktur dauerhaft erhalten bleibe.  Die 10 beteiligten Gemeinden, die die Projekte im Rahmen ihrer Stadt- oder Gemeindeentwicklung finanzieren müssen, könnten auf hohe Zuschüsse hoffen.

 

Bei den Kosten des Veranstaltungsjahres wie z.B. für Personal oder laufende Kosten, seien zusätzlich 6 – 8 Mio. € zu erwarten, wovon 70 – 85 % durch Eintritts- und Sponsorengelder gedeckt werden können und der Rest von den Veranstaltern getragen werden müsse.

 

Landrat Schwing bedankte sich anschließend für den gegebenen Sachstandsbericht, über den man nicht diskutieren wolle, da die Hauptbetroffenen die Kommunen seien. Er hob hervor, dass die Landesgartenschau für die gesamte Region eine große Chance darstelle.

 

Kreisrat Scholz merkte an, dass man im Kreistag darüber diskutieren müsse, da die Entscheidung Auswirkung auf den Kreishaushalt habe.

 

Landrat Schwing wies darauf hin, dass die Zuständigkeiten in der Geschäftsordnung genau festgelegt seien und in diesem Fall der Kreisausschuss habe entscheiden können. Dann, wenn der Landkreis Miltenberg den Zuschlag erhalte, sei der Kreistag bei weiteren Entscheidungen mit eingebunden.

 

Kreisrat Scherf wollte wissen, was hinsichtlich der Verkehrsinfrastruktur z.B. an Bedarfshaltepunkten bestehen bleibe, ob Eintrittsgelder an bestimmten konzentrierten Punkten eingeholt werden, ob alle 10 Kommunen im Landkreis ihre Zusage gegeben haben und ob es konkrete Vereinbarungen hinsichtlich der Durchführungskosten gebe.

 

Herr Böhringer antwortete, dass die Entscheidungen bis auf eine noch ausstehende Sitzung in allen Gremien vorbereitet worden seien und Zustimmung zur Teilnahme an der Bewerbung vorliege. Dann, wenn der Landkreis Miltenberg den Zuschlag erhalte, müsse geregelt werden, nach welchem Verteilerschlüssel die Durchführungskosten zu tragen seien.

 

Herr Böhringer sprach die Hoffnung aus, dass alles was geschaffen werde, mit ein paar Ausnahmen, für den Bürger, die Umwelt und die Lebensqualität dauerhaft bestehen bleibe.

 

Die Dezentralität stelle hinsichtlich der Eintrittsgelder kein Problem dar; die zentrale Ausstellung sei in Miltenberg vorgesehen.

 

Auf die Frage von Kreisrat Dotzel, was dazu geführt habe, dass die Kommunen Kirschfurt, Collenberg, Dorfprozelten nicht angedacht worden seien, antwortete Herr Böhringer, dass man sich bei der Vorauswahl auf einige Schwerpunkte habe eingrenzen müssen und 10 teilnehmende Kommunen eine hohe Zahl bedeuten. Man sei nach der ortsräumlichen, besonderen Eignung vorgegangen und habe im Hinblick auf die Vermarktung eine Vorauswahl getroffen. Allerdings handele es sich nicht um eine schlussendliche Behandlung.

 

Auf die Frage von Kreisrat Scholz wie das Verkehrskonzept hinsichtlich des zu erwartenden hohen Busaufkommens aussehe, antwortete Herr Böhringer, dass man sich genau überlegen werde, wie der Verkehr organisiert werden könne, spezifische Lösungen könne er heute noch nicht aufzeigen.

 

 

 

 

 

 

 

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