Tagesordnungspunkt

TOP Ö 4: Tätigkeitsbericht der Gleichstellungsbeauftragten

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Sitzung:11.12.2008   KT/046/2008 
DokumenttypBezeichnungAktionen

Landrat Schwing begrüßte zu Punkt 4 Gleichstellungsbeauftragte Seidel, die sodann anhand einer Powerpointpräsentation (welche im Kreistagsinformationssystem eingestellt ist) ihren Tätigkeitsbericht zum Jahr 2008 gab.

 

Landrat Schwing bedankte sich im Anschluss daran und betonte, dass es sich um ein starkes Programm mit einer guten Mischung aus Beratungen, Vorträgen, Veranstaltungen und Tagungen handele.

 

Kreisrätin Weitz schloss sich den Dankesworten im Namen der SPD-Fraktion an. Mit ihrem Bericht zeige Frau Seidel auf, was sie das Jahr über leiste, was nicht unbedingt immer in die Öffentlichkeit dringe. Hinsichtlich der Beratungstätigkeit habe sie berichtet, dass sich die Themenschwerpunkte in Richtung arbeitsrechtliche Probleme verschoben haben. Sie wolle wissen, wo hier der Schwerpunkt  liege. Problematisch sei nach wie vor, dass Frauen für gleiche Tätigkeit schlechter bezahlt werden als Männer. Die Veranstaltungen „Girls´ Day“ und „Neue Wege für Jungs“ halte sie für eine sehr gute Einrichtung, da diese dazu beitragen, dass sich das starre Rollenbild langsam auflöse und eine Sensibilität in der Öffentlichkeit erreicht werde.

 

Frau Seidel führte aus, dass gleicher Lohn für gleiche Arbeit leider noch nicht verwirklicht werden könne, was die Zahl von 24 %  Lohnunterschied (bundesweit) darlege. Die Grundproblematik bei ihrer Beratungstätigkeit liege bei den Frauen, die in eine Familienphase eintreten und in den meisten Fällen in eine Teilzeitbeschäftigung oder eine geringfügige Beschäftigung zurückkehren, was bedeute, dass häufig niedrig qualifizierte Tätigkeiten mit schlechter Bezahlung und schlechter Aufstiegsmöglichkeit ausgeübt werden.

 

Kreisrätin Münzel sprach Frau Seidel im Namen ihrer Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ebenfalls den Dank für ihre hervorragende Arbeit aus. Es interessiere sie, warum ein Rückgang von Gewalt in Paarbeziehungen zu verzeichnen sei; möglicherweise nehmen weniger Frauen Beratungen in Anspruch. Zu Frau Seidels Ausführungen, dass für Frauen, je länger sie aus dem Erwerbsleben ausgeschieden seien, eine Rückkehr in den Beruf schwieriger werde, könne sie sagen, dass man den Frauen nur abraten könne, zu lange zu pausieren und politisch gesehen man Rahmenbedingungen schaffen müsse, damit Frauen mit Kindern in ihrem Beruf bleiben können. Frau Seidels Bericht unterfüttere die gesellschaftliche Notwendigkeit von Ganztagsschulen.

 

Frau Seidel antwortete, dass sie nicht glaube, dass die Fallzahlen in punkto Gewalt in Paarbeziehungen zurückgehen, da es noch viele andere Beratungsstellen wie z.B. SEFRA oder das Frauenhaus gebe, deren Bekanntheitsgrad mittlerweile gestiegen sei.

 

Kreisrätin Fichtl übermittelte Frau Seidel den Dank der CSU-Fraktion für die jahrelange gute Arbeit. Es falle auf, dass Frau Seidel ohne großes Aufsehen in einem Feld arbeite, das nach außen hin nicht bekannt werden dürfe aufgrund der erforderlichen Vertrauenswürdigkeit. Man komme immer wieder ins Staunen über neue Themenfelder wie z.B. die Wanderausstellung „Justitia ist eine Frau“, welche im April 2009 anstehe.

 

Auch Kreisrätin Hotz dankte Frau Seidel im Namen der Fraktion der Freien Wähler für die intensive und umfangreiche Arbeit.

 

Kreisrat Stappel schloss sich den Dankesworten im Namen der Fraktion der Neuen Mitte an. Die Gleichstellung der Frau habe in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Er gehe davon aus, dass nur dort geklagt werde, wo Erwartungen nicht erfüllt werden können, da Leistung, Können, Kompetenz und Tatkraft nicht stimmen. Ihn interessiere, welche Erfolge Frau Seidel bezüglich der Beratung von Frauen in Teilzeitbeschäftigung erzielt habe.

 

Frau Seidel erklärte, dass sie den Lebensweg nicht immer verfolgen könne, sie aber feststelle, dass die Rückkehr in den Beruf sehr schwer sei, wenn lange Unterbrechungen im Erwerbsleben vorliegen.

 

Auf Kreisrat Stappels Bitte, mit diesen Frauen Kontakt zu halten und ihnen Wege in die Zukunft aufzuzeigen, antwortete Frau Seidel, dass sie diesen Vorschlag im Auge behalten werde.

 

Kreisrat Schötterl gab zu Bedenken, dass der Respekt und die Gleichstellung der Frau ein sehr wichtiges Thema seien und man dem positiv gegenüber stehen sollte.

 

 

 

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