Tagesordnungspunkt
TOP Ö 2: Bericht zur Arbeits- und Ausbildungsmarktsituation unter dem Eindruck der Pandemie
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 19.10.2020 KT/008/2020 |
Beschluss: | zur Kenntnis genommen |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Die Mitglieder des Ausschusses nehmen die Ausführungen zur Kenntnis.
Frau Schulze-Middig, die Leiterin der Agentur für Arbeit Aschaffenburg,
erklärt anhand beiliegender Präsentation, dass der Arbeitsmarkt unter Druck
geraten sei. So seien im September im Landkreis Miltenberg 2773 Menschen
arbeitslos gemeldet; im Vorjahr seien es nur 2122 gewesen – ein Anstieg um rund
30 Prozent. Die Arbeitslosigkeit sei seit März 2020 deutlich gestiegen, die
Zahl der offenen Stellen habe sich deutlich verringert, ebenso die Zahl der
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten.
Sie beobachte ein sehr fragiles Geschehen. Die Branchen hätten sich sehr
unterschiedlich entwickelt: Während das verarbeitende Gewerbe stark gelitten
habe, seien Dienstleistungen, Handel und Gesundheitswesen sehr gut durch die
Krise gekommen und hätten Zuwächse in der Beschäftigung gemeldet. Enorme
Bedeutung habe die Kurzarbeit, denn jeder dritte Beschäftigte im Agenturbereich
sei davon betroffen. 50 Millionen Euro seien bereits ausgezahlt worden.
Frau Schulze-Middig glaubt, dass der Arbeitsmarkt die Talsohle
durchschritten hat und sieht leichte positive Signale. Die Wirtschaft werde
sich erholen, das werde aber länger dauern.
Sie zeigte sich auch dankbar, dass die Betriebe weiterhin
ausbildungsbereit seien und die Bewerber*innen ein breites Angebot an
Ausbildungsstellen zur Auswahl hätten.