Tagesordnungspunkt

TOP Ö 1: Sachstandsbericht JobCenter

BezeichnungInhalt
Sitzung:16.07.2018   KT/003/2018 
Beschluss:zur Kenntnis genommen
DokumenttypBezeichnungAktionen

Die Mitglieder des Kreistags nehmen die Ausführungen zur Kenntnis.


Nach kurzer persönlicher Vorstellung berichtet Frau Vogel, Geschäftsführerin Jobcenter Miltenberg, anhand beiliegender Präsentation über die Organisation und Arbeitsweise des Jobcenters Landkreis Miltenberg.

 

Kreisrat Dr. Linduschka möchte wissen, ob es Besonderheiten des Jobcenters Miltenberg bezüglich Problemen, Struktur o.ä. gegenüber anderen bayerischen Jobcentern gebe. Er fragt, ob es besondere Aufgaben gebe, auf die besonders reagiert werden müsste oder ob das Jobcenter Miltenberg im Durchschnitt sei.

 

Frau Vogel antwortet, dass das Jobcenter Miltenberg im Durchschnitt sei. Es gebe eine Einteilung der Jobcenter bundesweit nach Klastern. Miltenberg sei im Klaster B, das bedeute guter regionaler Arbeitsmarkt, Bedarfsgemeinschaften mit relativ wenig Angehörigen, eine gute Lage im Rhein-Main-Gebiet. Das Jobcenter Miltenberg sei gut aufgestellt, es gebe keine Auffälligkeiten. Sie sei auch glücklich und zufrieden, dass das Jobcenter Miltenberg friedliebende Kunden habe. Viele Menschen seien den Jobcenter-Mitarbeitern noch aus Agentur-Zeiten bekannt. Die Ziele würden der Größe des Jobcenters angepasst. Man habe momentan1833 Bedarfsgemeinschaften, im Vergleich zum letzten Jahr Stand Mai seien 100 Bedarfsgemeinschaften abgebaut worden. Das Jobcenter arbeite sehr erfolgreich, der Nachteil dabei sei aber, dass das Budget immer mehr zusammengestrichen werde, weil man weniger erwerbsfähige Leistungsberechtigte habe.

 

Kreisrat Stappel findet es besorgniserregend, dass 532 Kunden unter 25 Jahren ohne Arbeit seien, wenn er das Stellenangebot und die Suche nach jungen Menschen dagegenstelle. Er möchte wissen, was dagegen unternommen werde, um diese Kostenträger in Arbeit zu bringen.

 

Landrat Scherf stimmt der Sorge von Kreisrat Stappel zu. Genau daher sei das Projekt der Jugendberufsagentur u.a. mit Einbeziehung des Jobcenters geschaffen worden und vom Kreistag beschlossen wurden, damit mehr Jugendliche ins Berufsleben integriert werden können.

 

Frau Vogel ergänzt, dass es eine sehr anspruchsvolle Aufgabe sei, diese jungen Menschen zu integrieren, wenn der eigene Wille fehle.

 

Landrat Scherf sagt dazu, dass hier die unmittelbare Einwirkungsmöglichkeit des U25-Teams des Jobcenters aufhöre und betont, dass genau hier das Casemanagement der Jugendberufsagentur anfange. In einem Jahre werde ein Zwischenbericht abgegeben, wie die Jugendberufsagentur angelaufen sei.

 

Kreisrat Lieb berichtet aus seiner Erfahrung von der Zusammenarbeit mit der Caritas und dem Jobcenter, dass Willige und Gesunde über das Jobcenter wieder in Arbeit gebracht werden könnten. Die Aufgabe des Jobcenters, für kranke Menschen Arbeit zu finden, sei allerdings sehr schwer. Er spricht den Mitarbeitern des Jobcenters seinen Dank für ihre Arbeit aus.

 

Landrat Scherf sagt im Namen aller Fraktionen, dass sie hinter der Arbeit des Jobcenters stünden und wüssten, dass das Jobcenter eine schwere Arbeit leiste und diese gut und verantwortungsvoll ausübe. An den Knackpunkten müssten alle zusammenhelfen und deswegen habe man das besondere Instrumentarium der Jugendberufsagentur eingerichtet, um hier unterstützend einzugreifen.

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