Tagesordnungspunkt

TOP Ö 3: Geschäftsbericht 2018 ZENTEC GmbH Großwallstadt und Initiative Bayerischer Untermain

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Sitzung:16.07.2018   KT/003/2018 
Beschluss:zur Kenntnis genommen
DokumenttypBezeichnungAktionen

Die Mitglieder des Kreistags nehmen die Ausführungen zur Kenntnis.


Herr Krug, Projektmanager ZENTEC, hält anhand beiliegender Präsentation den Geschäftsbericht 2018 der ZENTEC und der Initiative Bayerischer Untermain.

 

Kreisrat Dr. Kaiser sagt, dass es erstaunlich sei, wie sich das ZENTEC von einem reinen Gründerzentrum Ende der 1990er zu einem Technologie- und Innovationszentrum, zu einem Zentrum der Wirtschaftsförderung in der Region entwickelt habe. Es sei eine erfolgreiche Arbeit im Sinne der Region. Dafür spricht er seitens der SPD-Fraktion seinen Dank aus. Die ZENTEC habe viel mit angestoßen, wie z.B. das Netzwerk in der Region, die Kooperation mit der Hochschule Aschaffenburg, mit den Kammern, mit den Unternehmen in der Region und auch mit vielen Einzelakteuren. Über diese Erfolgsgeschichte sei er sehr froh.

Kreisrat Dr. Kaiser habe sich erklären lassen, dass es besser sei, das Digitale Gründerzentrum in Aschaffenburg anzusiedeln. Er möchte wissen, ob durch das Digitale Gründerzentrum eine Konkurrenz für das ZENTEC oder eine Zusammenarbeit bzw. ein Netzwerk entstehen könne.

Weiterhin sei es sehr erfreulich, dass das ZENTEC bezüglich der Metropolregion Frankfurt RheinMain sehr viel geleistet habe, aber die Politik müsse nun nachziehen. Es gebe jetzt zwar ein Strategieforum, die großen Weichenstellungen lägen vor, aber es gebe noch niemanden, der das Ganze umsetze. Zu einer erfolgreichen Metropolregion gehören auch eine Geschäftsstelle und Leute im operativen Bereich. Man habe zwar einige Organisationen wie die Marketingagentur FrankfurtRheinMain, das sei auch eine gute Sache, aber keine Geschäftsstelle und direkten Ansprechpartner. Es wäre jetzt an der Zeit, dass die Gebietskörperschaften und beteiligten Organisationen in die Umsetzungsphase kämen. Dazu gehöre auch ein Staatsvertrag der beteiligten Länder. Die Metropolregion FrankfurtRheinMain bestehe aus drei Bundesländern. Er war sehr erstaunt, dass einfach durch eine Pressemitteilung verkündet worden sei, dass Baden-Württemberg dazu gestoßen sei.

 

Landrat Scherf antwortet, dass es im Interesse der länderübergreifenden Zusammenarbeit, z.B. zum Neckar-Odenwald-Kreis oder auch aus Sicht des Landkreises Bergstraße sinnvoll sei, dass das Land Baden-Württemberg zur Metropolregion FrankfurtRheinMain mit hinzugekommen sei. Das störe nicht, sondern es sei eine gute Kooperationsbereitschaft vorhanden.

Es gebe einen Mangel in der Metropolregion FrankfurtRheinMain nicht, nämlich einen Mangel an Organisationen, weshalb diese Zusammenarbeit im Rahmen des Strategieforums jetzt noch nicht den Bau eines Bürogebäudes mit einer großen Verwaltung nach sich ziehe. Die Geschäftsstelle des Strategieforums für die strategischen Absprachen, für die Vorbereitungen des Strategieforums und für die Arbeitskreise laufe über die Staatskanzlei in Wiesbaden unter Verantwortung von Staatsminister Axel Wintermeyer. Es seien sich alle einig, dass diese neutrale strategische Institution in der Staatskanzlei zum jetzigen Zeitpunkt so gut sei, weil man keine Gewichtsverschiebungen zwischen den bestehenden Institutionen in der Metropolregion FrankfurtRheinMain hätte.

Zum Staatsvertrag erklärt Landrat Scherf, dass in diesem Strategieforum unter Beteiligung der vier Bundesländer vereinbart sei, dass, wenn Themen identifiziert würden, zu deren Verwirklichung ein Staatsvertrag benötigt werde, man einen staatsvertragliche Einigung herbeiführen werde, aber erst einmal werde in diesen vier Arbeitskreisen praktisch gearbeitet.

 

Herr Krug antwortet auf die Frage zum Digitalen Gründerzentrum, dass es mitnichten eine Konkurrenz sei. Man ergänze sich sehr gut. Demnächst werde ein erstes gemeinsames Treffen in der ZENTEC stattfinden, wo eine erste Abstimmung der Arbeiten erfolgen könne.

 

Kreisrat Dr. Linduschka möchte an zwei Aspekten verdeutlichen, was ihn sehr freue. Das erste seien die MINT-Projekte, wo Jungen und Mädchen möglichst schnell an Naturwissenschaften herangeführt werden sollen. Da ist ZENTEC gut über verschiedene Verbindungen beteiligt. Vor kurzem habe die wunderschöne lange Nacht der Wissenschaften am Julius-Echter-Gymnasium in Elsenfeld stattgefunden mit vielen Unternehmen, auch aus dem Landkreis Miltenberg.

Er hätte im Hinblick auf die Metropolregion FrankfurtRheinMain im Hinterkopf ein wenig die Befürchtung gehabt, dass eventuell bei der Bayerischen Staatsregierung und der Regierung von Unterfranken die Sorge grassieren könnte, einen ganz wichtigen Teil Bayerns im Nordwesten an Hessen zu verlieren. Wenn er aber lese, wie die Regierung von Unterfranken in Arbeitskreisen beteiligt sei, sei es eine sehr positive Geschichte und scheine in eine gute Richtung zu laufen.

 

Kreisrat Dr. Kaiser regt an, nachdem Landrat Scherf Mitglied im Strategieforum sei, dass man in nächster Zeit im Gremium einen Bericht über die Entwicklungen und der Arbeit der Metropolregion FrankfurtRheinMain halte.

 

Landrat Scherf antwortet, dass wie nach Gründung des Strategieforums im Januar stets in den Ausschüssen berichtet werde.

Zu Kreisrat Dr. Linduschka sagt Landrat Scherf, dass er die Mitwirkung der Staatskanzleien als sehr positiv ansehe.

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