Vorsicht vor Trickbetrügern
Sicher leben – Vorsicht vor Trickbetrügern
Immer wieder werden ältere Menschen von skrupellosen Betrügern um Geld oder Wertsachen gebracht. Es gibt verschiedene Betrugsmaschen.
Besonders häufig und sehr belastend sind Anrufe, auch Schock-Anrufe, und persönliches Erscheinen von Betrügern an der Haus- oder Wohnungstür.
Dabei gehen die Verbrecher sehr geschickt vor. Sie nutzen bewusst einen Schockmoment. Zum Beispiel wird vorgegeben, ein naher Angehöriger sei schwer verletzt oder habe einen tödlichen Unfall verursacht. Gleichzeitig setzen die Betrüger die Person am Telefon massiv zeitlich unter Druck.
Die Polizei empfiehlt folgende Verhaltensweisen:
- Legen Sie am besten direkt auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft. Vor allem dann, wenn Ihnen der Anruf Angst macht oder Sie unter Druck gesetzt werden.
- Auch an der Haustür gilt: Schließen Sie im Zweifel sofort die Tür!
- Rufen Sie vertraute Personen unter der Ihnen bekannten Telefonnummer an und besprechen Sie das Erlebte.
- Raten Sie nicht, wer am Telefon ist, sondern fordern Sie den Anrufer auf, seinen vollen Namen zu nennen. Im Zweifel legen Sie sofort auf!
- Geben Sie grundsätzlich keine Informationen über ihre Familie oder ihre finanzielle Situation am Telefon weiter.
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen: Weder die Polizei, noch ein behandelnder Arzt oder eine Einrichtung werden von Ihnen sofort die Zahlung von Geld verlangen!
- Telefonnummern, die Ihnen beim Anruf angezeigt werden, können gefälscht sein. Sehen Sie zum Beispiel die 110, handelt sich um einen Betrug. Diese Rufnummer erscheint nicht, wenn die Polizei anruft!
Informieren Sie sofort die Polizei unter der 110, wenn
- Ihnen ein Anruf oder ein Besuch an der Wohnungstür Angst macht
- Sie einen Betrugsversuch vermuten
- Sie Geld, Wertsachen oder Bankzugangsdaten bereits an Fremde Personen weitergegeben haben.
Wenn Sie auf einen Betrug hereingefallen sind:
Bitte machen Sie sich keine Vorwürfe. Diese Betrüger gehen psychologisch sehr geschickt vor! Es gibt viele Menschen, denen es ähnlich ergangen ist. Zeigen Sie die Täter an. Nur so können Sie die Polizei beim Ermitteln der Täter und dem Verhindern weiterer Straftaten unterstützen.
Hilfe für Betroffene:
- WEISSER RING, Opferhilfe e. V. Hotline: 116 006 - https://weisser-ring.de
- Polizei: Telefon 110 (24 Stunden erreichbar), www.polizei-beratung.de
- Telefon-Seelsorge, Hotline: 08 00 111 0 111, www.telefonseelsorge.de
Weitere Informationen:
Polizei:
Weitere Informationen und Tipps zu verschiedenen Betrugsmaschen finden Sie zum Beispiel auf der Homepage der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug
Die Broschüre „Im Alter sicher leben“ der Polizei informiert über verschiedene Kriminalitätsformen, denen ältere Menschen in besonderer Weise ausgesetzt sind. Darin enthalten sind Tipps zum wirksamen Schutz vor solchen Straftaten:
https://www.polizei-beratung.de/medienangebot/detail/228-im-alter-sicher-leben
Aufklärungsfilm:
Die Polizei Hamburg hat gemeinsam mit dem Miniaturwunderland in Hamburg einen Präventionsfilm herausgebracht. Er zeigt die unterschiedlichen Herangehensweisen beim Betrug über das Telefon und vermittelt die wichtigsten Tipps, um sich selbst zu schützen. Der Film kann auf YouTube kostenfrei angeschaut werden: https://www.youtube.com/watch?v=n0nNFogGPpo
Broschüre: Rate mal wer dran ist?
Die Broschüre des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend informiert über die Arbeitsweise von Trickbetrügern. Sie gibt Tipps, wie Sie sich vor einem Betrug schützen können.
Die Broschüre kann kostenfrei heruntergeladen oder als Druckversion bestellt werden: https://www.bmbfsfj.bund.de/bmbfsfj/service/publikationen/-rate-mal-wer-dran-ist--77488