Talent nutzen, um Verantwortung zu übernehmen

Das Programm „Talent und Verantwortung“, angeboten vom Netzwerk Schule-Wirtschaft, geht in diesem Jahr in sein fünfzehntes Jahr. Ziel des von vielen Firmen und dem Handwerk unterstützten Projekts: Die besten Schülerinnen und Schüler aus den Mittel- und Realschulen sollen ein Schuljahr lang ihre Kenntnisse und Fähigkeiten weiterentwickeln, um später gut gerüstet zu sein für die Übernahme gesellschaftlicher und beruflicher Verantwortung.
Der Auftakt des Programms findet traditionell im Schullandheim Hobbach statt, das beste Voraussetzungen für das Zusammenfinden des Teams – Teambuilding genannt – bietet. Schullandheim-Geschäftsführer Markus Seibel stellte das Heim vor und wünschte allen Teilnehmenden tolle Erfahrungen mit Teampark-Trainer Thomas Weigel. „Es wird sich lohnen“, versprach er und wurde in seiner Auffassung von Schulamtsdirektor Harald Frankenberger unterstützt. Frankenberger, der im Namen der anwesenden Schule-Wirtschafts-Vorstandsmitglieder Kerstin Hoffmann und Nicole Pfeffer die Schülerinnen und Schüler begrüßte, freute sich sehr, dass sich wieder zwölf Talente gefunden hätten. Sie alle hätten die Kriterien erfüllt: Besuch einer Vorabschlussklasse von Realschule oder Mittelschule, ein Notenschnitt von mindestens 2,0 und keine Note schlechter als 4. Neu sei die Einführung zweier Streichresultate: So könne man die zwei schlechtesten Noten streichen. Wichtig für die Aufnahme in das Förderprogramm sei aber auch gesellschaftliches Engagement in Schule oder Vereinen.
Stellvertretender Landrat Bernd Schötterl ging vor allem auf die ehrenamtliche Betätigung ein, die das Leben sehr bereichere. Mit dem Talent gehe auch Verantwortung einher, fand er und wurde deutlich: „Talent zu verschleudern, ist schlecht.“ Intelligenz messe sich nicht allein in Noten, steht für ihn fest, es gebe unter anderem auch soziale, musische und künstlerische Intelligenz. Er forderte sie auf, sich nicht entmutigen zu lassen, wenn einmal etwas nicht klappt. Mit dem Programm „Talent und Verantwortung“ gäben die Initiatoren den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, etwas für das persönliche Weiterkommen zu tun. Wichtig sei es auch, im Leben Erfahrungen zu sammeln und viele Menschen kennenzulernen, damit man im Alter davon zehren könne, so Schötterl.
Der Schulamtsdirektor warf noch einen kurzen Blick auf das, was die Talente bis Ende April 2026 erwartet. Dank der Unterstützung aus Wirtschaft, Handwerk, Landkreis und Kommunen werden folgende Aktionen stattfinden: ein Kunst-Workshop „analog und digital“, ein Rhetorik-Workshop, virtuelles Indoor-Golf, ein Kurs Selbstverteidigung/Selbstbehauptung, „Digitale Welten“ im Walter-Reis-Institut sowie eine Gesprächsrunde und eine Trainingseinheit mit Handball-Profis des TV Großwallstadt und Besuch eines Spiels.
Beim Programm dabei sind: Lilly Walter und Antonia Zopick (beide Theresia-Gerhardinger-Realschule Amorbach), Lea Blumentritt (Realschule Elsenfeld), Franziska Schmitt und Lena Klement (beide Main-Limes-Realschule Obernburg), Ronja Janetschek (Johannes-Hartung-Realschule Miltenberg), Amelie Deuchert (Mittelschule Faulbach), Nini Natchkebia und Meisam Alaabd Alhaji (beide Kardinal-Döpfner-Mittelschule Großwallstadt), Mia Hörst und Mohamed Almarei (beide Mittelschule Miltenberg) und Ronja Janes (Johannes-Obernburger-Mittelschule Obernburg).