Schülersprecherinnen und Schülersprecher zum Workshop im Landratsamt

Schülersprecher im Katastrophenschutz
Im Lagezentrum des Landratsamts erklärte Martin Selonke den 21 Schülersprecherinnen und Schülersprechern, wie hier im Katastrophenfall verschiedene Hilfsorganisationen die Einsätze koordinieren. Foto: Winfried Zang

Premiere für 21 Schülersprecherinnen und Schülersprecher der Mittelschulen: Einen ganzen Tag haben sie am Mittwoch, 21. Mai, im Miltenberger Landratsamt verbracht. Während am Vormittag Informationen über die verschiedenen Abteilungen der Behörde im Mittelpunkt standen, wurde am Nachmittag in einem Workshop gearbeitet.

Günther Oettinger, weiterer Stellvertreter des Landrats, begrüßte die jungen Gäste im großen Sitzungssaal des Landratsamts und stellte das Landratsamt als Mittelpunkt der Landkreisverwaltung vor. Da, wo sonst der Kreistag zu Sitzungen zusammenkommt, freute sich Oettinger über das große Interesse der jungen Leute, die unter Leitung von Schulpsychologin Chrissy Denk aus fast allen Mittelschulstandorten des Landkreises gekommen waren. Martina Wolfstädter, Ausbildungsleiterin im Landratsamt, warb für eine Ausbildung im Landratsamt, wo die Ausbildung in allen Verwaltungsberufen angeboten wird. Das Angebot stieß tatsächlich auf offenen Ohren, wie sich später zeigte, da sich zwei Jugendliche gut vorstellen können, dort ein Praktikum anzufragen.

Für die Schülerinnen und Schüler dürfte vieles neu gewesen sein, was Helena Wilmerding (Büro des Landrats) über den Landkreis erzählte. Über die Geschichte des Kreises, die Männer an der Spitze seit Gründung des Landkreises, den Kreistag sowie über Aufgaben des Landkreises spann sie den Bogen zu Fakten, die den Kreis prägen. Sie streifte dabei Themen wie Schulen, Bildung, Wirtschaft, Sport, Tourismus und einige mehr.

Im Anschluss nahmen Alex Schork und Ramon Putsch, beide Anwärter der zweiten Qualifikationsebene, die Jungen und Mädchen mit auf einen Rundgang durch die Behörde. Mit großem Interesse nahmen die Mittelschülerinnen und Mittelschüler die Ausführungen von Martin Selonke im Lagezentrum zur Kenntnis.

Der Landratsamtsmitarbeiter erklärte, wie in einem abgetrennten Bereich im Untergeschoss des Landratsamts Landkreisverwaltung und Hilfsorganisationen bei Katastrophen und besonderen Einsatzlagen die Einsatzkräfte koordinieren. Weitere Einblicke bekamen die Schülersprecherinnen und Schülersprecher im Sachgebiet Öffentliche Sicherheit und Ordnung, im Sozialamt sowie zu den Themen Natur- und Umweltschutz. Beim Besuch in der kommunalen Abfallwirtschaft erkannten die jungen Leute sofort einen direkten Zusammenhang mit der Schule: Sie sahen Handlungsbedarf, da sie selbst schon genügend Mülltrenn-Verwirrung in der Schulfamilie erlebt haben und es ihnen einleuchtet, dass man das am allerbesten schon in jungen Jahren lernt.

Nach dem Mittagessen stand konzentriertes Arbeiten im Vordergrund. Dabei ging es in erster Linie um die Arbeit der Schülermitverantwortung (SMV) in den Schulen. Klar zu erkennen war, dass die Schülerinnen und Schüler nicht nur wahrgenommen werden wollen, sondern auch eigene Ideen einbringen und beteiligt werden wollen. Gemeinsam blickten sie auf erfolgte Veranstaltungen zurück wie etwa Motto-Tage, Wettbewerbe, Verkaufsaktionen, Spendensammlungen und die Organisation des Pausenverkaufs. Dabei diskutierten sie auch, wie man am besten Veranstaltungen organisiert und wie man die Mitschülerinnen und Mitschüler ins Boot mitnehmen sollte. Wie liefen die bisherigen Aktionen? Wo lief es gut? Was könnte man verbessern? – Das waren einige Fragen, die diskutiert wurden.

Am Ende des Workshops hatten die jungen Leute die Gelegenheit, Schulamtsdirektor Harald Frankenberger Fragen zu stellen. Dabei ging es beispielsweise um Möglichkeiten, nachmittags Nachhilfe anzubieten – wenn schon nicht durch Lehrkräfte, dann vielleicht durch ältere Schüler oder Schüler aus Nachbarschulen. Eine Sprecherin wünschte sich mehr gemeinsame Aktionen mit Nachbarschulen. „Eine tolle Idee“, befand der Schulamtsdirektor, möglicherweise könne man das in den Mittelschulverbänden organisieren. Er würde das auf jeden Fall empfehlen, sagte Frankenberger. Welche Rechte eigentlich Schülersprecher hätten, wurde er gefragt. Sein Rat dazu: „Ihr dürft und sollt bei der Schulleitung vorsprechen, wenn ihr Anregungen habt.“

Auch über das Schulforum sei die Beteiligung möglich. Die Frage, wie man die Preise im Pausenverkauf senken kann, konnte Frankenberger allerdings nicht beantworten – diese Frage müsse jede Schule selbst beantworten.

Der Wunsch aus Reihen der Schülersprecherinnen und Schülersprecher, formuliert von Kreisschülersprecherin Lara Alkan (Mittelschule Miltenberg), war, diese Form des Zusammenkommens öfter zu praktizieren. Dieser Vorschlag fand den Beifall des Schulamtsdirektors, der gerne den Raum und den Platz dafür organisieren will. Auch die Anregung der Schulpsychologin, beim nächsten Treffen einen Lehrer – vielleicht einen Vertrauenslehrer – einzuladen, sah Frankenberger positiv.

Am späten Nachmittag war Chrissy Denk begeistert von der Zusammenkunft, denn alle Beteiligten hatten rege diskutiert und schnell war die Zeit vorbei. „Das habt ihr wirklich ganz toll gemacht“, lobte sie und nahm einige Anregungen für das nächste Treffen mit.

 

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