Neugestaltete HSG-Bücherei als Ort des Lernens und Wohlfühlens

Um diese Bibliothek werden viele Schulen und Büchereien das Hermann-Staudinger-Gymnasium (HSG) beneiden: Die komplett neugestaltete Schulbücherei, die sich im überdachten Atrium über zwei Ebenen erstreckt und die am Montag, 24. Februar, eröffnet wurde, bietet nicht nur Bücher zum Anfassen, sondern auch ein breites digitales Angebot. Als Kooperationspartner ist die Erlenbacher Stadtbücherei mit im Boot.
„Dankbar, stolz und froh“ sei man im Gymnasium angesichts der wunderschönen Bibliothek bekannte Schulleiter Michael Lummel bei der Eröffnung vor geladenen Gästen, darunter Landrat Jens Marco Scherf, die ehemaligen Schulleiter Konrad Blank und Christine Büttner, Erlenbachs Bürgermeister Christoph Becker und sein Vorgänger Michael Berninger, Sybille Ebner und Jochen Diel von der Landesfachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen, Christine Fröhlich (Leiterin Stadtbücherei Erlenbach) eine Abordnung der Richard-Galmbacher-Schule Elsenfeld, Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler und weitere Gäste. Auch das Landratsamt Miltenberg war mit Claudius Deboy (Kreisbauamt) vertreten. Lummel sprach von einer „anregenden Wohlfühlatmosphäre“, in der sich analoge und digitale Welt treffen. Das lange, komplexe Projekt sei am Ende dank des Einsatzes aller starken Partner gelungen, so Lummel. Die Bibliothek sei modernisiert worden und könne sich dynamisch weiterentwickeln – etwa mit den innovativen digitalen „Soundduschen“, in denen Audiomedien ohne Störung genossen werden können.
Lummel lobte zudem die Kooperation mit der Stadtbücherei Erlenbach, von der beide Seiten profitierten.

Für den Landkreis Miltenberg zeigte sich Landrat Jens Marco Scherf begeistert von der neuen, herausragenden Bibliothek, mit der die Bedeutung des Lesens verdeutlicht werde. Ihn freue es besonders, dass das HSG mit der Stadtbibliothek kooperiert, sagte der Landrat. Dank der besonderen Kooperation der Schulbibliothek des Landkreises und städtischen Bücherei Erlenbachs sowie der örtlichen Buchhandlung entstand der positive Nebeneffekt, dass es die Möglichkeit der finanziellen Förderung von Umbaumaßnahmen über die Landesfachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen gebe. Egal ob mit Projekttagen, Ausstellungen, Theatervorführungen oder Podiumsdiskussionen, mit der Öffnung der Schulmensa oder nun mit der Neugestaltung der Bibliothek: „Das HSG lebt das enge Miteinander von Schule und Ort in herausragender Weise“, stellte Scherf fest und dankte allen an der Realisierung Beteiligten für ihren Einsatz. Dass sich das Engagement lohne, zeige schon das 2021 und 2023 dem HSG verliehene Gütesiegel „Treffpunkt Schulbibliothek – Fit in Medien“ des Kultusministeriums. Die Bibliothek biete nach der Aktualisierung des Medienbestands auch deutlich mehr digitale Möglichkeiten, so Scherf.
Sehr angetan von der neuen Bibliothek zeigte sich auch Erlenbachs Bürgermeister Christoph Becker, diese sei ein mehrfacher Gewinn für alle Beteiligten: Landkreis, Stadt, Stadtbücherei und nicht zuletzt für die Schule. Becker sprach von einer „Bibliothek mit Sonderstatus“, die nicht nur ein Raum sei, sondern ein „Raum voller Leben.“ Sie sei ein Ort des Wohlfühlens, der Kreativität, der Begegnung und der Inspiration, fasste er seine Eindrücke zusammen.
Für Studienrat Nikolaus Volland, Leiter der HSG-Bibliothek, sind auch in der digitalen Zeit analoge Quellen relevant. Das Bibliotheksangebot habe sich im Laufe der Zeit gewandelt, verwies er auf den Medienbestand, der von einst 12.000 Exemplaren reduziert und dem sich ändernden Nutzungsverhalten angepasst wurde. „Wir wollten Altes bewahren und Neues entwickeln“, sagte Volland und verwies auf ein breites Angebot an Möglichkeiten. Die Bibliothek ermögliche nach der räumlichen Umstrukturierung Zonen differenzierter Nutzung auf zwei Ebenen – unten mit der Theresienbibliothek und oben mit Angeboten aus dem sprachlichen Bereich. Eine Treppe verbinde die Ebenen, innovative Einrichtungselemente wie verschiebbare Regale ermöglichten Raum für diverse Veranstaltungen. Das digitale Angebot sei deutlich größer geworden, Doubletten gebe es aufgrund der Kooperation mit der Stadtbücherei nicht mehr. Er freue sich auf eine gelebte Kooperation, bekannte Volland. Die wird im Übrigen bereits jetzt schon mit regelmäßigen gemeinsamen Aktionen gelebt.
Musikalisch umrahmt wurde die Einweihung von Oberstudienrat Jan Steger (Violoncello) im Duett mit Pelin Isak (Klasse 9a, Violoncello), Charlotte Mohr (Klasse 10c, Violine) sowie der Jazzband mit David Vandeven (Klasse 10c, Schlagzeug), Oberstudienrat Jan Steger (Bass) und
Oberstudienrat Dirk Simon (Gitarre, Gesang).