Kreisschülersprecherwahl 2025: Mittelschüler gestalten Schule aktiv mit
Am Montag, 20. Oktober, haben sich 24 Schülersprecherinnen und Schülersprecher der Mittelschulen im Landkreis Miltenberg an der Mittelschule Wörth getroffen, um die Kreisschülersprecher zu wählen. Die Ganztagesveranstaltung bot reichlich Gelegenheit zum Kennenlernen, Diskutieren und Ideenentwickeln – und machte deutlich, wie engagiert die Jugendlichen ihre Schulen mitgestalten möchten.
Die Leitung übernahm Chrissy Denk, Schulpsychologin, Betzavta-Trainerin und Regionalbeauftragte für Demokratie und Toleranz. Sie führte die Jugendlichen durch ein abwechslungsreiches Programm. Der Vormittag stand im Zeichen des gemeinsamen Lernens: Mit Methoden aus dem Betzavta-Programm, das Demokratiebildung und den Umgang mit Vielfalt fördert, erlebten die Teilnehmenden, wie unterschiedlich Bedürfnisse und Perspektiven sein können – und wie wichtig gegenseitiges Zuhören ist. Die Übungen sorgten sowohl für Nachdenklichkeit als auch für Aha-Momente und stärkten die Gruppendynamik spürbar.
Nach einer Vorstellungsrunde tauschten sich die Jugendlichen über ihre Erfahrungen als Schülersprecherinnen und Schülersprecher aus. Sie stellten fest, wie unterschiedlich der Schulalltag im Landkreis sein kann – und wie wertvoll es ist, voneinander zu lernen. In diesem Jahr nahm die Vernetzung der Schülersprecherinnen und Schülersprecher einen besonders hohen Stellenwert ein, um langfristig im Kontakt zu bleiben und gemeinsam Projekte zu planen. Jedes Schülersprecherduo kehrte am Ende des Tages mit mindestens einem Ziel oder einer neuen Idee an die eigene Schule zurück, die vor Ort umgesetzt werden soll.
Nach der Mittagspause mit Pizza stand die Wahl der neuen Kreisschülersprecher an. Ein Novum war, dass die Wahl erstmals von den letztjährigen Kreisschülersprechern und Kreisschülersprecherinnen selbst geleitet wurde – ein starkes Zeichen für gelebte Partizipation. Das Vertrauen in die Selbstorganisation der Jugendlichen zahlte sich aus:
Mehrere Kandidatinnen und Kandidaten stellten sich zur Wahl. Nach der spannenden Abstimmung standen die neuen Vertreterinnen und Vertreter fest, die künftig die Interessen der Mittelschülerinnen und Mittelschüler im Landkreis auf Bezirks- und Landkreisebene vertreten werden: Umut Dörtyol (Barbarossa-Mittelschule Erlenbach) und Emre Karaca (Mittelschule Wörth).
Zum Abschluss besuchte Schulamtsdirektor Harald Frankenberger die Gruppe. Er beantwortete zahlreiche Fragen der Jugendlichen, erläuterte die Möglichkeiten der Schülervertretungen und lobte das Engagement sowie die Eigeninitiative der Teilnehmenden. Unterstützung bei der Umsetzung ihrer Ideen versprach er ebenfalls. Mit Blick nach vorn steht schon jetzt fest: Die Gruppe wird sich im Frühjahr wiedersehen, um an ihren Projekten weiterzuarbeiten und die Zusammenarbeit der Schulen im Landkreis weiter zu stärken.