Fluthilfemedaillen für aufopfernden Einsatz in Südbayern überreicht

Medaillienverleihung
Während Kreisbrandrat Martin Spilger (rechts) die Namen der zu Ehrenden verlas, überreichten stellvertretender Landrat Bernd Schötterl und Großheubachs Bürgermeister Gernot Winter (verdeckt) die Fluthilfemedaillen. Foto: Winfried Zang

Für ihren aufopfernden Einsatz während der Hochwasserkatastrophe in Südbayern im Frühsommer 2024 haben stellvertretender Landrat Bernd Schötterl, Kreisbrandrat Martin Spilger und Großheubachs Bürgermeister Gernot Winter am Donnerstag, 27. November, im Auftrag von Ministerpräsident Markus Söder und Innenminister Joachim Herrmann Fluthilfemedaillen und Urkunden an 90 Aktive aus Reihen der Feuerwehren, des Roten Kreuzes, der Kreisbrandinspektion und des Landratsamts Miltenberg überreicht.

Aus den Landkreisen Miltenberg, Main-Spessart, Hassberge, Bad Kissingen und der Stadt Würzburg waren 2024 allein 93 Frauen und Männer mit 23 Fahrzeugen sieben Tage lang im Einsatz, blickte Schötterl in der Katastrophenschutzhalle des Landkreises in Großheubach zurück. Rechne man den planmäßigen Personaltausch am dritten Tag hinzu, seien es sogar rund 160 Kräfte gewesen. Sie hätten zunächst im Landkreis Pfaffenhofen Hilfe geleistet, nach der Verlegung des unterfränkischen Hilfeleistungskontingents „Ölwehr Gebäude“ in den Landkreisen Augsburg und Günzburg.
Sie hätten in ungezählten Anwesen Heizöl aus Kellern und Tanks aufgenommen, gesichert und entsorgt, Gefahren gebannt und Folgeschäden begrenzt. „Sie haben das Zuhause von Menschen geschützt und deren Existenz stabilisiert“, übermittelte Schötterl allen Helfenden seinen Respekt. „Sie ordnen das Chaos, geben Sicherheit, spenden Trost, oft bis an die Grenze der eigenen Kräfte“, sagte er und das alles „professionell, ruhig und kameradschaftlich.“ Die Zusammenarbeit zwischen Freiwilligen Feuerwehren, BRK, Polizei, Leitstelle, Krisenstäben und den kommunalen Ebenen sei dabei vorbildlich gewesen, so die Erkenntnisse des stellvertretenden Landrats.

Er dankte nicht nur der Kreisbrandinspektion um Kreisbrandrat Martin Spilger für die Führung und Organisation des Einsatzes, sondern auch allen, die in Hintergrunddiensten, Logistik, Verpflegung, Kommunikation und Dokumentation das Räderwerk am Laufen gehalten haben. Schötterl lag es am Herzen, auch den Familien, Partnerinnen und Partnern sowie den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern zu danken, denn ohne deren Verständnis, Freistellungen und Rückhalt wäre ein solcher Einsatz nicht möglich.
Extremwetter werde wahrscheinlicher, Einsätze würden komplexer, so Schötterl. Der Landkreis nehme die daraus folgenden Lehren ernst – in Ausbildung und Übungen, in Ausstattung, in Führungs- und Kommunikationsstrukturen. „Aber selbst die beste Technik nützt nichts ohne Menschen, die sie bedienen“, sagte er und bezeichnete alle Helfenden als „Rückgrat unseres Bevölkerungsschutzes“. Er wünschte allen, gesund von den Einsätzen zurückzukehren, ihren Aufgaben treu zu bleiben und den Geist des Ehrenamts weiterzutragen.

Großheubachs Bürgermeister Gernot Winter waren noch die schrecklichen Bilder aus den Überschwemmungsgebieten im Gedächtnis. „In Zeiten der Not haben Sie gehandelt“, sagte er zu den Helferinnen und Helfern, die viele Tage und Nächte im Einsatz gewesen seien und das über die eigenen Kräfte hinaus. Er lobte den Mut, die Professionalität und die Kameradschaft, mit der der Einsatz gemeistert worden sei. Die Medaille sei mehr als nur ein Stück Metall, sie sei „ein sichtbares Zeichen des Dankes“, sagte er und schloss mit den Worten „Ihr Einsatz hat den Unterschied gemacht.“

Kreisbrandrat Martin Spilger blickte auf den Einsatz und die schwer einschätzbare Lage, die die Planungen erschwerte, zurück. Der Personaltausch alle drei Tage sei gut angekommen, sagte er, darauf könne man sich auch künftig verlassen. Dies sei jedoch nicht verpflichtend. Wer wolle, könne beim nächsten Einsatz gern auch länger bleiben.

Umrahmt wurde die Veranstaltung vom Blechbläserquartett der Fränkischen Rebläuse Bürgstadt.

Fluthilfemedaillen bekamen:

BRK Eichenbühl: Vanessa Bauer, Oliver Breitbach und Fabian Ditter

Kreisbrandinspektion: Albert Klug, Hauke Muders, Manuel Ullrich und Robin Ziegler

Landratsamt Miltenberg: Christopher Braun

Feuerwehr Elsenfeld: Jonas Bachmann, Leon Franz, Michael Fuchs, Moritz Müller, Marcel Niesler, Matthias Oberle, Marcel Schreiber, Alexander Staab, Jens Weber, Patrick Wolf und Christoph Zinsmayer

Feuerwehr Eschau: Bernd Fella und Fabian Kaufmann

Feuerwehr Großheubach: Jakob Brunner, Stefan Kempf, Ralf Kissel und Stefan Poth

Feuerwehr Kleinheubach: Beriwan Erdem, Simon Fertig, Josef Giegerich, Kai Münig, Tobias Rexroth und Hans-Jörg Schramm

Feuerwehr Klingenberg-Röllfeld: Timo Babylon, Jannik Becker, Florian Becker, Linus Klein, Sebastian Koch, Maria Renz, Patrick Vill, Pascal Bitterschulte und René Wolf

Feuerwehr Klingenberg-Trennfurt: Florian Becker, Lukas Bernard, Markus Bernard, Johannes Elbert, Sonja Neumann, Andreas Oberle, Peter Schönert und Markus Wetzel

Feuerwehr Leidersbach: Lukas Schlett und Florian Schörner

Feuerwehr Mömlingen: Florian Babilon, Thorsten Lieb, Christian Ühlein und Markus Weimer

Feuerwehr Neunkirchen: Hannes Kornher und Hannes Ulrich

Feuerwehr Neunkirchen-Umpfenbach: Paul Zeitler und Manuela Zeitler

Feuerwehr Obernburg: Patrick Axt, Mareike Fahnenschreiber, Thomas Frieß, Jona Jung, Lothar Kissel, Sebastian Kissel, Ismaeil Kuppert und Markus Ruppert

Feuerwehr Obernburg-Eisenbach: Pascal Bitterschulte, Marie-Kristin Geutner, Alexander Grundmann, Simon Jakob, Florian Ruß, Michael Stürmer und Andreas Wollbeck

Feuerwehr Röllbach: Marcel Brenner, Andreas Brod, Jonas Buhleier, Daniel Grimm, Christian Grosch, Steffen Hintersehr, Nico Kirchgessner, André Schmitt, Christian Speth und Leon Staab.

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