Beim Jugendkulturpreis 2025 zeigen Musiktalente ihr Können
Auch wenn in diesem Jahr nicht alle Sparten im Jugendkulturpreis Musik ausgeschrieben waren und so das Feld der Teilnehmenden kleiner als üblich war, so ließ sich beim Preisträgerkonzert am Sonntagmorgen in der Erlenbacher Frankenhalle doch eines erkennen: Nach wie vor gibt es viele musikalische Talente, von denen man in Zukunft hoffentlich noch öfter etwas hören wird.
Das Interesse am Konzert war größer als erwartet, so dass man kurzfristig von der Musikschule Obernburg, wo das Konzert eigentlich stattfinden sollte, in die Erlenbacher Frankenhalle ausweichen musste. Dort finden die Preisträgerkonzerte traditionell schon seit vielen Jahren statt und dank des Entgegenkommens der Stadt Erlenbach war auch die Verlegung des Konzerts kein Problem. Rund 100 Gäste – viele aus der Landes- und Kommunalpolitik, aber auch Eltern, Großeltern und Musiklehrkräfte – ließen sich die insgesamt zwölf, sehr abwechslungsreichen Darbietungen des Musiknachwuchses nicht entgehen und sparten auch nicht mit Applaus.
Für Günther Oettinger, weiterer Stellvertreter des Landrats, ist das Konzert „in jedem Jahr ein ganz besonderes Erlebnis“, zeige es doch die großartigen Leistungen der musizierenden Kinder und Jugendlichen. Die Bedeutung des Jugendkulturpreises sei vielen Personen im Landkreis bewusst, sagte Oettinger und freute sich über so viele Gäste. Ein besonderes Dankeschön richtete er an die Eltern sowie die Lehrerinnen und Lehrer, die die Kinder unterstützen, motivieren und unterrichten. Diese Unterstützung sei von enormer Bedeutung für die Entwicklung des musikalischen Talents, stellte er fest.
Es war in der Tat eindrucksvoll zu sehen, was schon die Jüngsten in der Altersgruppe Ia und Ib können. Adam Klug (Posaune) trug „Mein Hut der hat drei Ecken“ vor, Jonathan Radivo zeigte sein Können am Klavier mit „Erster Verlust, op. 68“ von Robert Schumann, das bekannte „Hey, Pippi Langstrumpf“ spielte Frieda Lang auf der Oboe und Ywen Müller zeigte mit „Phantasia A-Moll“ von David Kellner, dass in ihr eine gute Künstlerin auf der Gitarre heranreift.
Nach diesen Vorspielen der Jüngsten trat die Altersgruppe II auf die Bühne: Justus Chmiel (Baritonhorn) und Louis Stockert (Klavier) zeigten ihr Zusammenspiel bei „Mr. John“ des zeitgenössischen Jazzers und Komponisten Fons van Gorp, am Klavier überzeugte Katharina Kaiser mit „Für Alina“ (Arvo Pärt) und Paula Seitz spielte Aniko Drabons Komposition „Tarantella in Blue“.
Aus der Altersgruppe III zeigte Johann Wohlbold am Altsaxophon, begleitet von Sylvia Ackermann am Klavier, wie gut er den ersten Satz aus „Cinq Danses Exotiques“ (Jean Francaix) beherrscht. Janka Csabai trug auf der Querflöte, ebenfalls begleitet von Sylvia Ackermann am Klavier, „Sonate 1, Allegrette malinconico“ (Francis Poulenc) vor.
Aus der Altersgruppe IV hatte sich Viktoria Müller (Klavier) für ihren Vortrag die „Improvisation Nr. 15“, ebenfalls von Francis Poulenc, herausgesucht. Evelyn Heldt zeigte ihr meisterhaftes Können am Klavier mit dem „Wohltemperierten Klavier, Präludium und Fuge, BWV 871“ von Johann Sebastian Bach und einen musikalischen Höhepunkt lieferte am Ende das Gitarrenduo Jona Brand und Vincent Müller mit den perfekt vorgetragenen „Jubilee Bells“ des klassischen zeitgenössischen Gitarristen Ulrich Uhland Warnecke.
Kulturreferentin Juliana Fleischmann, die das Konzert moderierte, leitete schließlich zur Verleihung des Jurypreises über. Dieser Preis wird nur dann vergeben, wenn es musikalische Talente gibt, die der Jury auszeichnungswürdig erscheinen. Zweimal wurde der Preis in diesem Jahr verliehen: An Ywen Müller (Kategorie Zupfinstrumente, Altersgruppe 1b), die von Frank Wittstock (Musikschule Obernburg) unterrichtet wird, sowie an Evelyn Heldt (Kategorie Tasteninstrumenten, Altersgruppe IV), die von Maria Franzke-Koppold (Musikschule Obernburg) unterrichtet wird.
Günther Oettinger dankte am Ende allen, die dazu beigetragen haben, den Jugendkulturpreis zu organisieren einschließlich der Jury mit „vielen alten Hasen, aber auch neuen Gesichter“ und der Stadt Obernburg und der Musikschule Obernburg mit Reiner Hanten, bei der die Vorspiele stattfanden. Ohne die treue Unterstützung der Sparkasse Aschaffenburg-Miltenberg sei der Jugendkulturpreis ebenfalls nicht denkbar, sagte Oettinger.
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Auszeichnungen beim Jugendkulturpreis 2025 in den Altersgruppen Ia, Ib und II mit Landrats-Stellvertreter Günther Oettinger (links) und Erlenbachs Bürgermeister Christoph Becker (rechts). Foto: Winfried Zang -
Günther Oettinger, weiterer Stellvertreter des Landrats (links) und Erlenbachs Bürgermeister Christoph Becker (rechts) überreichten beim Preisträgerkonzert des Jugendkulturpreises Musik in Erlenbach Urkunden an diese jungen Musikerinnen und Musiker in den Altersgruppen III und IV. Foto: Winfried Zang
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Zu den musikalischen Höhepunkten des Preisträgerkonzerts gehörte der Vortrag des Gitarrenduos Jona Brand (rechts) und Vincent Müller. Foto: Winfried Zang -
Dass sich Jonathan Radivo den ersten Preis in der Altersgruppe I in der Kategorie Tasteninstrumente wahrlich verdient hat, zeigte er mit seinem Vortrag am Klavier. Foto: Winfried Zang -
Der Jurypreis wurde in diesem Jahr an Ywen Müller (Kategorie Zupfinstrumente, links) und Evelyn Heldt (Kategorie Tasteninstrumente) verliehen. Foto: Winfried Zang