Bauvarianten für Generalsanierung der Berufsschule diskutiert

Berufsschule Miltenberg Obernburg

Welche Modelle für den Neubau der Berufsschule Miltenberg sind vorstellbar? Mit dieser Frage haben sich mehrere Kreistagsmitglieder zusammen mit dem Kreisbauamt in einer Arbeitsgruppe befasst. Kreisbaumeister Andreas Wosnik stellte dem Ausschuss für Energie, Bau und Verkehr am Dienstag, 6. Mai, die wichtigsten Erkenntnisse vor.

Eines sei dabei klar geworden: In allen Lösungen sei angestrebt, Flächen für die Hochschule bereitzustellen – egal ob im Bestand oder im Neubaubereich. Die Hochschule benötige auch nach Einführung des zweiten Studiengangs die vorhandenen Flächen im Umfang von 380 Quadratmetern, so Wosnik. Die Arbeitsgruppe befasste sich mit drei Varianten, die jeweils unterschiedliche Gebäudestrukturen beinhalten:

Eine Campus-Lösung sieht sechs Einheiten vor, darunter vier Gebäude, in denen das Raumprogramm umgesetzt wird. Dazu kommt der bereits sanierte Bereich der Körperpflege sowie eine sechste Fläche entweder für Stellplätze oder ein zweigeschossiges Parkdeck. Im südwestlichen Bereich soll ein viergeschossiger Baukörper entstehen, der in den ersten beiden Geschossen die Verwaltung, die Aula und die Mensa aufnimmt. In den beiden oberen Geschossen befinden sich so genannte Clusterbereiche für moderne Lernformen. Die Bauhalle und ein Bereich für die Zimmerleute schließen sich im Nordosten an. Zwei weitere Gebäude sind strukturell gleich. Während im unteren Bereich Werkstätten vorgesehen sind, nehmen die oberen Geschosse wieder Clusterflächen auf.

Eine weitere Variante sieht die Unterbringung des Raumprogramms in zwei L-förmigen Gebäuden vor. Dabei wird der Bestand im Bereich der Verwaltung über zwei Geschosse saniert und umgebaut, dazu kommt statt des ungenutzten Dachraums ein Dachgeschoss. Dazu kommt gegenüber dem Bestand ein viergeschossiger Neubau für Mensa, Aula und Werkstätten im Erdgeschoss sowie ein Werkstattbereich im ersten Obergeschoss. Darüber werden in zwei Geschossen die Klassenräume untergebracht. Variante III ist ein Gebäudekomplex mit vier Abschnitten in U-Form. Dieser umfasst im südöstlichen Bereich der Jahnstraße einen viergeschossigen Bau, der in den ersten beiden Geschossen Mensa, Aula, Verwaltung, Lehrerbereich und Foyer aufnimmt. Nach Norden schließt sich ein ausgedehnter Werkstattbereich bis zur Gartenstraße an. Dazu kommt ein zweigeschossiger Werkstattbereich entlang der Gartenstraße mit Verbindung im zweiten Obergeschoss zum Körperpflegebereich. In den zweiten und dritten Obergeschossen befinden sich durchgängig Clusterbereiche.
Zur Entscheidungsfindung fehlten laut Andreas Wosnik aber noch belastbare Angaben zu Größen und Kosten, auch wurden innerhalb der Arbeitsgruppe unterschiedliche Präferenzen deutlich. Sicher sei aber, dass die wirtschaftliche Seite wesentlich für eine Entscheidung sein werde, glaubt Wosnik. Pädagogische Aspekte seien auch wichtig, sollten aber in erster Linie von der Schule beurteilt werden. Laut erster Einschätzung des Tragwerksplaners seien alle drei Varianten möglich. Für den Brandschutz sei laut Gutachter die Campus-Lösung am günstigsten, da hier für jedes Gebäude ein eigener Brandabschnitt gebildet werden könnte

Hallensanierungen: Die Sanierung der Sporthallen am Hermann-Staudinger-Gymnasium Erlenbach läuft laut Kreisbaumeister sehr gut, mit Fertigstellung aller Arbeiten rechnet er im Herbst 2025. Die Planung für die Hallen am Johannes-Butzbach-Gymnasium befinde sich dagegen noch im Anfangsstadium.

JBG-Kantine: Einstimmig sagte der Ausschuss Ja zum Einbau einer normgerechten Dunstabzugshaube in der Kantine des Johannes-Butzbach-Gymnasiums. Die Lebensmittelüberwachung des Landkreises habe darauf hingewiesen, dass die aktuell verbaute Dunstabzugshaube nicht für einen Kantinenbetrieb mit Vollküche geeignet sei, da nur Luft abgesaugt, aber nicht nachgeführt werde.

Bauunterhalt 2024: Wie Roland Dittrich vortrug, schloss das Aufwandsbudget Ende 2024 mit einer Summe von 3.078.451 Euro ab. Laut Prognose im Juli 2024 sollten gegenüber dem Ansatz von 3.573.850 Euro rund 714.000 Euro eingespart werden, am Ende waren es 495.000 Euro. Dittrich erläuterte die Überschreitungen und Einsparungen, die am Ende zum oben genannten Ergebnis führten.

Vereinbarungen: Einstimmig sagte das Gremium Ja zu zwei Vereinbarungen zwischen dem Landkreis Miltenberg und der Gemeinde Großwallstadt. Dabei geht es zum einen um eine Vereinbarung über die Herstellung und Unterhaltung einer Fußgängerschutzanlage im Zuge der Kreisstraße MIL 38 zwischen Odenwaldstraße und Grundtalring. Die andere Vereinbarung betrifft ein Straßengrundstück des Landkreises an der Kreisstraße MIL 29, das die Gemeinde im Zuge der optischen Aufwertung des Ortseingangs in Teilen nutzen möchte.

Gasbeschaffung: Der Ausschuss sprach sich einstimmig für den Vorschlag der Verwaltung aus, das Erdgas für die Lieferjahre 2026 bis 2028 wieder in Form des Tranchenmodells zu beschaffen. Seit 2024 werde dieses Modell laut Klimaschutzmanager Sebastian Randig mit dem positiven Effekt genutzt, dass der Gaspreis nahe am durchschnittlichen Börsenpreis lag. Beim Blick auf die Preisschwankungen zeigte er, dass der Landkreis so marktgerechte Preise erzielt und es durch die gestaffelte Beschaffung vermieden habe, Energie zu einem ungünstigen Zeitpunkt einzukaufen. Verschiedene Energieversorger – darunter der derzeitige Lieferant, die Stadtwerke Bayreuth –, könnten den Landkreis bei der Erdgasbeschaffung an der Börse im Rahmen eines Tranchenmodells unterstützen. Auch regionale Versorger würden im Verfahren berücksichtigt, sagte er.

Bekanntgaben: In der letzten Sitzung des Ausschusses für Energie, Bau und Verkehr wurden laut Kreisbaumeiter mehrere Aufträge für die Sanierung der Sporthallen des Hermann-Staudinger-Gymnasium Erlenbach vergeben: die Fassadenbauarbeiten / Ziegelplatten für 249.791 Euro sowie die Sporthallentüren, Sporthallentore und Prallwände für 265.332 Euro.

 

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