Ansprechpersonen für Ältere und pflegende Angehörige in Kommunen bilden sich fort

Wenn Angehörige von älteren Menschen Fragen haben, wenden sie sich häufig zuerst an Vertraute am Wohnort. Ein offenes Ohr für Menschen im höheren Lebensalter oder pflegende Angehörige haben dabei stets die Seniorenvertretungen in den Kommunen. Umso wichtiger ist es, dass sie wissen, welche Unterstützung es im Landkreis gibt. Daher lud Christina Jung, Fachstelle Altenhilfeplanung am Landratsamt, am Mittwoch, 7. Mai, zum zweiten Mal in diesem Jahr Seniorenbeauftragte, Seniorenbeiratsmitglieder, Quartiersmanagerinnen und Ansprechpersonen für Ältere in den Rathäusern zum Austausch- und Weiterbildungsangebot ein.
Um die Seniorenarbeit vor Ort für die Teilnehmenden erfahrbarer zu machen, finden die Workshops in den Kommunen statt; diesmal in Kleinheubach. Herbert Beckmann vom Seniorenbeirat vermittelte zunächst Einblicke in die Arbeit der Seniorenvertretung und die Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde und innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft. So gibt es in Sabrina Herkert auch im Rathaus eine Ansprechperson für Anliegen rund um die Seniorenarbeit.
Nicht nur die Mitglieder des Seniorenbeirates können sich an sie wenden, sondern auch Bürgerinnen und Bürger. Diese Zusammenarbeit trägt Früchte: So konnte etwa gemeinsam ein Vortrag zum Thema „Gutes Hören“ organisiert werden, der großen Anklang fand.
Im Austausch wurde schnell deutlich, wie bunt Angebote für Menschen, die das Berufsleben hinter sich gelassen haben, sein können. So organisieren die meist ehrenamtlich aktiven Seniorenvertretungen Vorträge, Ausflüge und regelmäßige Begegnungsangebote. Sie informieren über Freizeit- und Unterstützungsangebote. Nicht zuletzt vertreten sie auch die Interessen der älter werdenden Bevölkerung im Hinblick auf passende Wohnangebote, gute Erreichbarkeit von öffentlichen Räumen, Hitzeschutzkonzepte und vieles mehr.
Seniorenvertretungen sehen sich dabei mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert. Christina Jung griff ihre Fragen rund um die Arbeit einer Seniorenvertretung auf. Sie gab praxisnahe Anregungen und informierte über mögliche Kooperationspartner sowie Anlaufstellen für spezifische Fragestellungen. Sie kündigte ein Vertiefungsseminar in Kooperation mit der Seniorenakademie im Landratsamt rund um die Themen „Kommunikation und Projektumsetzung“ am Mittwoch, 8. Oktober 2025, an.
Franziska Hofmann und Diana Müller (Beratungsstelle für Senioren und pflegende Angehörige, BSA) informierten über die wichtigsten Details rund um das Beantragen eines Pflegegrades. Gerade weil Seniorenvertretungen, Quartiersmanagerinnen und Rathausmitarbeitende mit Fragen der Bevölkerung zu diesem Thema konfrontiert werden, ist es wichtig, dass sie Begrifflichkeiten kennen und passende Beratungsangebote zugänglich machen können. Insbesondere das Team der BSA stellt mit seinem facettenreichen Angebot eine wichtige Anlaufstelle für Ratsuchende und einen wertvollen Kooperationspartner für Haupt- und Ehrenamtliche in der Seniorenarbeit dar. Daher finden die Workshops auch regelmäßig in Kooperation mit der Beratungsstelle statt.
Am Ende des Vormittages waren die Köpfe gefüllt mit Ideen, es wurden neue Kontakte notiert und die Freude war groß, dass es im Herbst wie gewünscht eine Veranstaltung mit dem Schwerpunkt „Projektumsetzung“ geben wird.