2.801 Runden gelaufen und 5.130 Euro für Inklusions-Spielplatz gesammelt

Wieder einmal erwischte der Turnverein Trennfurt für sein Inklusionssportfest ein sonniges und heißes Wochenende: Auch bei der zehnten Auflage am Samstag, 28. Juni, schien die Sonne ganztägig vom Himmel, eine leichte Brise sorgte für etwas Abkühlung. Ebenso erfreulich: Beim Spendenlauf für den Bau eines inklusiven Spielplatzes kamen über 5.000 Euro zusammen.
Für den Landkreis Miltenberg, dessen Sportreferat den Tag seit Jahren unterstützt, freute sich stellvertretender Landrat Bernd Schötterl über dieses „ganz besondere Treffen von Menschen mit und ohne Behinderung zum gemeinsamen Sporttreiben.“ Das einzigartige Sportfest habe sich als „absolutes Alleinstellungsmerkmal dieser Art im Landkreis Miltenberg und der Region gebildet“, stellte er fest und hob die stets sehr gute Zusammenarbeit mit dem Sportreferat des Landkreises mit Sportreferent Thorsten Schork hervor. Das Sportfest trage viel dazu bei, Barrieren abzubauen und Austausch sowie Zusammenhalt durch gemeinsamen Sport und Bewegung zu fördern. Im Vordergrund stünden der Spaß und die gemeinsamen Erlebnisse, sagte Schötterl, jeder zeige hier ohne Druck, was er leisten kann. Über 40 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer kümmerten sich um den Aufbau, die Vorbereitung und die Verpflegung der Sportlerinnen und Sportler sowie der Zuschauerinnen und Zuschauer und fungierten als Schiedsrichter, zählte der amtierende Landrat auf und dankte allen Aktiven und Teilnehmenden für ihren Einsatz.

Eine tragende Rolle übernehme in jedem Jahr die Sparkasse Aschaffenburg-Miltenberg mit bis zu zwölf Helferinnen und Helfern, leitete TV-Vorsitzender Horst Heuß zur Begrüßung durch Matthias Dick (Sparkasse) über. Vor allem bei der Organisation leisten die Mitarbeitenden der Bank wertvolle Arbeit, aber man sah auch viele Männer und Frauen mit Sparkassen-Shirts, die mitliefen. Dick überbrachte Glückwünsche zum zehnjährigen Jubiläum des Fests und versicherte, dass die Sparkasse die Veranstaltung sehr gerne unterstütze – und dies seit dem ersten Fest vor zehn Jahren. Dick hatte aber auch eine monetäre Unterstützung dabei und übergab einen Scheck in Höhe von 1.000 Euro. Der Frauenbund Trennfurt übergab unter Beifall ebenfalls 1.000 Euro.
Höhepunkt des Festes war der Sponsorenlauf rund um die TV-Halle, an dem Jung und Alt, egal ob mit oder ohne Handicap, Runden liefen. Am Ende kommen in der Regel ordentliche Geldspenden von Sponsoren und Privatleuten zusammen, die in der Spendenschaukel landen. Das Geld soll dafür verwendet werden, einen inklusiven Spielplatz an der Halle zu bauen. Insgesamt zählte der TV in diesem Jahr 160 Läuferinnen und Läufer, die summiert 2.801 Runden liefen. Bei den Männern war Matthias Gall mit 95 Runden der Spitzenreiter, bei den Frauen Leonie Reus mit 66 Runden. Bei den Vereinen schnitten die Lokalmatadoren vom TV Trennfurt mi insgesamt 856 gelaufenen Runden am besten ab. Das schöne Ergebnis am Ende: 5.130 Euro. Der TV Trennfurt sei auf einem sehr guten Weg, sein Ziel zu erreichen, verriet Horst Heuß: Laut Kostenvoranschlag rechnet man mit 100.000 Euro für den Bau des Spielplatzes, davon wurden bislang 33.000 Euro durch Spenden eingebracht. Dazu erhofft man sich 40.000 Euro von der „Aktion Mensch“ und 20.000 Euro von der Stadt Klingenberg. Nach Möglichkeit wolle man im Oktober 2025 mit dem Bau beginnen, hofft Heuß.

Doch beim Inklusionssportfest wurde nicht nur gelaufen: Ein inklusives Fußballturnier lockte mehrere Teams an, in der Halle konnte Tischtennis gespielt werden. Auf der Hüpfburg der kommunalen Jugendarbeit des Landkreises Miltenberg hatten die Jüngsten viel Spaß. Bei bester Verpflegung kam auch der Austausch im Schatten nicht zu kurz. Ein Dank des Turnvereins ging auch an die Betreuer des Roten Kreuzes vor Ort.
Für den TV Trennfurt hatte Udo Wohlmann vor dem Start des Laufs die Gelegenheit ergriffen, den ehrenamtlich Aktiven mit Präsenten zu danken, die schon seit zehn Jahren helfen. Auch viele Firmen trügen dazu bei, die Veranstaltung zu einem Erfolg werden zu lassen, sagte er und nannte mehrere Unternehmen. Udo Ackermann, der in Vertretung von Bürgermeister Ralf Reichwein in seiner Funktion als dritter Bürgermeister gekommen war, stellte das Engagement der Ehrenamtlichen heraus und lobte den TV Trennfurt für die Organisation des Sportfests.