Tagesordnungspunkt

TOP Ö 4: Stand der Ergebnisse der Qualitätssicherung der Maßnahmen in Anlehnung an den Leitfaden BNB

BezeichnungInhalt
Sitzung:25.09.2017   BAUV/005/2017 
Beschluss:zur Kenntnis genommen
DokumenttypBezeichnungAktionen

Die Mitglieder des Ausschusses nehmen die Ausführungen zur Kenntnis.


Herr Wosnik führt aus, dass während der Rundfahrt des Ausschusses für Bau und Verkehr vor einem Jahr am 23.09.2016 bereits kurz auf das BNB-Bewertungssystem eingegangen wurde.

 

Ein vorläufiges Auditierungsergebnis mit Mindest-Werten und möglichem Bestwert (moderat ermittelt) gemäß BNB Tabelle wird in der Ausschusssitzung vorgestellt. Dieses ergibt ein Gesamterreichen in der Qualität „Silber“.

 

Im Folgenden wurde durch das Büro Balck und Partner eine genauere Ermittlung zu den einzelnen Kriterien durchgeführt.

 

In der stark verkürzten Zusammenschau der sinngemäßen Anwendung sowie der Selektion der Kriterien und einer Abschätzung der erreichbaren Werte (Stand: Juli 2017) zeigt sich Anfang Juli und nach noch nicht abgeschlossenen Baumaßnahmen folgendes Bild. Hierbei wurden beide Gymnasien zusammenfassend bewertet, da die Unterschiede in den einzelnen Kriterien keinen wesentlichen Einfluss auf eine mögliche Gesamtbewertung haben.

 

Gemäß BNB ist für eine Erreichung der Qualität „Silber“ zu beachten, dass kein Kriterium unter 50% des Erfüllungsgrades fallen darf und die gewichtete Gesamtbewertung einen Wert von mindestens 65% Gesamterfüllung erreichen muss. Ab einem Wert von 80% Erfüllungsgrad ist das jeweilige Einzelkriterium im Standard „Gold“.

 

  Gold  Silber   Bronze

 

Kriterium

Relevanz

Cluster

Bandbreite

Status

CLUSTERZIEL 1: Angestrebte Nutzungsqualitäten (sozialer Aspekt)

BNB_UN 3.1.2 Thermischer Komfort im Sommer

A

1

85

85

BNB_UN 3.1.3 Innenraumhygiene

A

1

75

100

 in Bearbeitung

BNB_UN 3.1.4 Akustischer Komfort

A

1

80

90

 in Bearbeitung

BNB_UN 3.1.5 Visueller Komfort

A

1

80

90

 in Bearbeitung

BNB_UN 3.1.6 Einflussnahme des Nutzers

A

1

100

100

BNB_UN 3.1.7 Aufenthaltsmerkmale im Außenraum

B

1

70

80

 in Bearbeitung

BNB_UN 3.1.8 Sicherheit und Störfallrisiken

A

1

90

100

 in Bearbeitung

BNB_UN 3.1.9 Innenraumqualität

A

1

85

90

 in Bearbeitung

BNB_UN 3.1.10 Nutzungsflexibilität und Aneignung des Nutzers

A

1

90

70

 in Bearbeitung

BNB_UN 3.2.1 Barrierefreiheit

B

1

75

100

 in Bearbeitung

BNB_UN 3.2.4 Zugänglichkeit

A

1

60

70

 in Bearbeitung

BNB_UN 3.2.5 Fahrradkomfort

C

1

70

90

 in Bearbeitung

 

CLUSTERZIEL 2: ökologisch-energetische Ziele (ökologischer Aspekt)

BNB_UN 1.1.1 Treibhauspotenzial (GWP)

A

2

100

100

BNB_UN 1.1.2 Ozonschichtabbaupotenzial (ODP)

A

2

100

100

BNB_UN 1.1.3 Ozonbildungspotenzial (POCP)

A

2

100

100

BNB_UN 1.1.4 Versauerungspotenzial (AP)

A

2

100

100

BNB_UN 1.1.5 Überdüngungspotenzial (EP)

A

2

100

100

BNB_UN 1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt

A

2

65

75

BNB_UN 1.1.7 Nachhaltige Materialgewinnung / Holz

B

2

50

50

BNB_UN 1.2.1 Primärenergiebedarf nicht erneuerbar

A

2

80

80

BNB_UN 1.2.2 Gesamtprimärenergiebedarf u. Anteil erneuerbare Primärenergie

A

2

100

100

BNB_UN 1.2.3 Trinkwasserbedarf und Abwasseraufkommen

B

2

70

50

 in Bearbeitung

BNB_UN 1.2.4 Flächeninanspruchnahme

C

2

50

50

BNB_UN 4.1.4 Rückbau, Trennung und Verwertung

B

2

50

50

 

CLUSTERZIEL 3: Ziele wirtschaftlichen Bauens (ökonomischer Aspekt)

BNB_UN 2.1.1 Gebäudebezogene Kosten im Lebenszyklus

A

3

80

80

BNB_UN 2.2.1 Drittverwendungsfähigkeit (Umnutzungsfähigkeit)

B

3

68

75

 in Bearbeitung

BNB_UN 2.2.2 Vandalismusprävention

A

3

70

80

 in Bearbeitung

BNB_UN 3.1.1 Thermischer Komfort im Winter

A

3

90

90

BNB_UN 3.3.1 Gestalterische und städtebauliche Qualität

C

3

0

0

nicht bewertet

BNB_UN 3.3.2 Kunst am Bau

B

3

0

0

nicht bewertet

BNB_UN 4.1.2 Wärme- und Tauwasserschutz

A

3

93

93

BNB_UN 4.1.3 Reinigung und Instandhaltung

A

3

91

91

BNB_UN 5.1.1 Projektvorbereitung

A

3

85

85

BNB_UN 5.1.2 Integrale Planung

A

3

100

100

BNB_UN 5.1.3 Komplexität und Optimierung der Planung

A

3

65

65

BNB_UN 5.1.4 Ausschreibung und Vergabe

A

3

100

100

BNB_UN 5.1.5 Voraussetzungen für eine optimale Bewirtschaftung

A

3

100

100

BNB_UN 5.2.1 Baustelle / Bauprozess

A

3

74

74

 in Bearbeitung

BNB_UN 5.2.2 Qualitätssicherung der Bauausführung

A

3

75

75

 in Bearbeitung

BNB_UN 5.2.3 Systematische Inbetriebnahme

A

3

85

85

 in Bearbeitung

 

 

Die Ermittlung zeigt, dass in der absolut überwiegenden Zahl der Kriterien ein sehr hoher, d.h. „Gold“ oder „Silber“-Standard dem Projekt bescheinigt werden könnte, wenn es zu einer Zertifizierung gekommen wäre. Andererseits sind drei Kriterien eher niedrig ausgefallen. Zum einen ist die bestehende Bewertung nicht auf eine Sanierung ausgerichtet. Das zeigt sich im Kriterium Rückbau, Trennung und Verwertung. Weiterhin erreichen wir durch die Verwendung von konventionellen Techniken im Bereich des Trinkwasserbedarfes und Abwasseraufkommens nur einen Wert von 50%, obwohl hier wassersparende Methoden eingesetzt wurden.

 

Insgesamt kann deshalb davon ausgegangen werden, dass die Projektziele in Bezug auf ein nachhaltiges Bauen in den beiden Projekten mehr als erfüllt werden.

 

Kreisrat Lieb bittet um Erläuterung des Begriffes Überdüngungspotenzial. Herr Wosnik führt aus, dass es sich dabei um die Energie handele, die in den Baustoffen enthalten sei. Die komplette Kette des Produkts werde dabei bewertet.

 

Landrat Scherf führt aus, dass am Trinkwasserbedarf und Abwasseraufkommen gearbeitet werde. Herr Wosnik ergänzt, dass es schwierig sei, hier einen goldenen Standard zu erzielen. Was machbar war, wurde getan. Bilanziell könne man in dem Bewertungssystem keine höheren Werte erzielen.

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