Tagesordnungspunkt

TOP Ö 9: Runder Tisch E-Mobilität: Sachstandsbericht

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Sitzung:30.11.2015   ENU/006/2015 
DokumenttypBezeichnungAktionen

Die Mitglieder des Ausschusses nehmen die Ausführungen zur Kenntnis.


Im Zuge der Umsetzung des gemeinsam mit den Gebietskörperschaften Stadt und Landkreis Aschaffenburg erstellten Integrierten Energie- und Klimakonzeptes seien bereits im April 2015 erste Gespräche bezüglich E-Mobilität und Ladeinfrastruktur mit den im Landkreis ansässigen Energieversorgern geführt worden, so Herr Breunig.

 

Er trägt weiterhin vor, dass die Gespräche die Vermutung des UB 5 dahingehend bestätigt haben, dass alle Energieversorger mit dem Thema beschäftigt seien und erste Ansätze zur Umsetzung, zumindest im eigenen Wirkungsbereich, vorhanden seien. Die Stadtwerke Klingenberg betreiben sogar schon eine Ladestation mit Zugang für die Öffentlichkeit. Einigkeit habe ebenfalls in der Ansicht bestanden, dass der Landkreis Miltenberg im Thema E-Mobilität sehr viel Optimierungspotential aufweise und es sehr sinnvoll wäre, eine abgestimmte, strukturierte Ladeinfrastruktur, insbesondere für E-Autos, zu schaffen.

 

Ein daraus resultierender „Runder Tisch E-Mobilität“ sei dann am 11.11.2015, besetzt mit Landrat Scherf, Bürgermeistern, Allianzmanagerinnen, der Energieagentur Bayerischer Untermain, Energieversorgern, Vertreter der Sparkassen und Banken sowie Vertretern des UB 5, einberufen worden.

Ziel sollte sein, einen gemeinsamen Weg zu finden, landkreisweit eine sinnvolle Ladeinfrastruktur zu schaffen.

 

Zur fachlichen Unterstützung und Schaffung von Anregungen habe Herr Dr. Weißmann von Bayern Innovativ mit einem Impulsvortrag beigetragen. Hr. Dr. Weißmann sei Mitglied der Projektleitstelle „Schaufenster Elektromobilität verbindet Bayern-Sachsen“. Ein wesentlicher Schwerpunkt von rund 40 Projekten behandle die Langstreckentauglichkeit von E-Fahrzeugen. Entlang der A9 von München über Nürnberg bis Leipzig seien 8 DC-Schnellladesäulen errichtet worden, das Projekt sei am 31.10.2015 erfolgreich abgeschlossen worden. Weitere Projekte behandeln Themen wie intelligentes Laden, Flottenbetrieb mit E-Fahrzeugen und Weiterbildungsmaßnahmen E-Mobilität. Herr Dr. Weißmann sehe bei den Kommunen eine Schlüsselfunktion im Thema E-Mobilität. Im Vortrag sei verdeutlicht worden, dass man im Bereich E-Mobilität heute auf dem gleichen Stand sei wie mit den Verbrennern damals vor 100 Jahren. Die heutige Infrastruktur der Verbrenner mit den Tankstellen, Werkstätten, das Know How der Industrie und den zughörigen Regeln, sei für uns selbstverständlich. Für eine nutzbare, funktionierende E-Mobilität müsse dies erst noch geschaffen werden.

Eine flächendeckende, gut ausgebaute Ladeinfrastruktur sei die wichtigste Grundlage, um hervorgerufene Probleme durch Verbrenner zumindest teilweise durch E-Mobilität zu minimieren. Der Nutzer eines E-Autos muss sich sicher sein können, ausreichende leicht zugängliche Möglichkeiten vorzufinden, um sein Fahrzeug rechtzeitig und ausreichend laden zu können. Nur wer sich sicher sein könne, dass er sein Ziel erreiche, werde bereit sein, die moderne Technik zu nutzen. An sinnvollen, auch zum Verweilen einladenden Orten wie Gastronomiebetrieben und konzentrierten Einkaufsmöglichkeiten stationierte Ladepunkte unterstützen an dieser Stelle die Gewerbebetriebe und nutzen dem Verbraucher. E-Mobilität helfe auch den Kommunen, Lärm und Emissionen werden vermieden, trotz ständig steigender Fahrzeugzahlen steige dadurch die Lebensqualität in den Kommunen und die Umwelt werde geschützt.

 

In anschließender Diskussion sei gemeinsam beschlossen worden, den „Runden Tisch E-Mobilität“ weiterzuführen, um möglichst den Bedarf einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur zu decken. Um optimiert zielführend weiter zu arbeiten, seien zwei Arbeitsgruppen für die Themen Infrastruktur und Öffentlichkeitsarbeit eingerichtet worden. Die Arbeitsgruppe Infrastruktur sei mit den Allianzmanagerinnen, der Energieagentur Bayerischer Untermain, den Energieversorgern, einem Vertreter des Mainbogens, bei Bedarf mit der Sparkasse sowie dem Landratsamt besetzt.

Für die Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit habe sich die LAG MainViereck, die Energieagentur Bayerischer Untermain und ebenfalls das Landratsamt zur Verfügung gestellt. Für den nächsten Termin „Runder Tisch E-Mobilität“ sei der 11.März 2016 vorgesehen. Die Arbeitsgruppen nehmen ihre Tätigkeit zuvor auf, um das weitere Vorgehen zu planen und auszuarbeiten.

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