Tagesordnungspunkt
TOP Ö 6: Beschluss: Konzeption zur Familienbildung im Landkreis Miltenberg
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 18.11.2015 JHA/002/2015 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Die
Mitglieder des Ausschusses fassen den einstimmigen
B e s c h
l u s s :
Das
Familienbildungskonzept für den Landkreis Miltenberg wird in der vorliegenden
Fassung vom 21.10.2015 und mit der noch vorzunehmenden Ergänzung im vierten
Teil bei den Familienstützpunkten beschlossen.
Frau Joos berichtet
zur Konzeption zur Familienbildung im Landkreis Miltenberg.
Ausgangslage
In den vergangenen Jahren wurden die Angebote
aus dem Bereich Prävention und Kinderschutz als wichtige Aufgabe des
Jugendamtes verstärkt in den Focus gestellt. In diesem Zusammenhang wurde auch
die Familienbildung als Pflichtaufgabe der öffentlichen Träger der Jugendhilfe
in den Blick genommen.
Der Landkreis Miltenberg nimmt seit dem
01.04.2014 am Förderprojekt „strukturelle Weiterentwicklung kommunaler
Familienbildung und Einrichtung von Familienstützpunkten“ teil. Das Projekt
sieht eine zweijährige Planungsphase vor. Am Ende dieser Zeit sollen passende
Strukturen der Familienbildung vor Ort geschaffen und ein Konzept zur
Familienbildung im Landkreis erstellt werden. In diesem sollen Aussagen über
Familienstützpunkte als wohnortnahe Anlaufstellen für Familien getroffen
werden.
Familienbildungskonzept
Das Familienbildungskonzept wurde von der
Fachstelle für Familienangelegenheiten auf der Grundlage der Ergebnisse der
Steuerungsgruppe und dem Familienbildungsnetzwerk erarbeitet bzw. erstellt und
gliedert sich in 4 Teile.
Im ersten Teil wird auf die Ausgangslage der
Familienbildung im Allgemeinen und speziell im Landkreis Miltenberg eingegangen.
Es werden einleitend die gesellschaftlichen Bedingungen, in denen Familien
leben, die gesetzlichen Grundlagen der Familienbildung und das Förderprojekt
vorgestellt. Als gemeinsame Basis konnte sich im Landkreis Miltenberg auf eine
gemeinsame Definition von Familienbildung, angelehnt an die Empfehlung des ifb,
verständigt werden. Im Weiteren wird die Situation der Familienbildung im
Landkreis Miltenberg vorgestellt. Es werden die regionalen Besonderheiten
betrachtet und die Strukturen im Jugendamt sowie auch die Ergebnisse der
Bestandserhebung vorgestellt. Anschließend werden die Bedürfnisse der
Adressaten, erhoben durch eine quantitative Bedarfsabfrage, eine ergänzende
Abfrage sowie Experteninterviews, vorgestellt.
Als zweiter Teil wurden perspektivische
Schwerpunkte der Familienbildung im Landkreis Miltenberg formuliert. Diese
ergeben sich aus den Ergebnissen der Befragung, die wiederum innerhalb der
Steuerungsgruppe und dem Familienbildungsnetzwerk diskutiert worden waren. Die
Schwerpunkte wurden mit dem Blick auf die Zielgruppen, die Themen sowie die
Rahmenbedingungen formuliert. Sie waren auch Bestandteil der Ausschreibung für
Familienstützpunkte.
Im dritten Teil des Konzeptes werden die
konkreten Ergebnisse der Umsetzung vorgestellt. Wichtig sind, die Sicherung der
eingeführten Strukturen wie die Koordinationsstelle und das
Familienbildungsnetzwerk ebenso wie die Sicherung und der Ausbau weiterer
Angebote der Familienbildung. Kooperationen mit Einrichtungen, die eng mit
Eltern arbeiten, sollen weiter ausgebaut werden. Damit Angebote der
Familienbildung wahrgenommen werden, ist die Öffentlichkeitsarbeit mit
geeigneten Konzepten unter Einbeziehung der neuen Medien von zentraler
Bedeutung. Ein wichtiges Ergebnis des Familienbildungskonzeptes ist die
Einrichtung von Familienstützpunkten.
Mit den Familienstützpunkten befasst sich der
vierte Teil der Familienbildungskonzeption. In diesem sollen die ausgewählten
Einrichtungen mit ihren Perspektiven als Familienstützpunkt vorgestellt werden.
Dieser Teil wird nach der Entscheidung über die Vergabe mit den Inhalten der
jeweiligen Kurzkonzeptionen ergänzt.