Tagesordnungspunkt
TOP Ö 7: Anfragen
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 18.03.2015 WT/001/2015 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Herr Bauer wirft einen kleinen Blick in die Zukunft. Von der Geschichte her sei klar, dass sie touristische Destinationen bräuchten. Sie hätten sie gegründet und sie funktionierten relativ gut. Das hieße aber nicht, dass sie es nicht noch verbessern könnten. Und da würde er gerne ansetzen. Sie hätten verschiedene Kataloge, verschiedene Internetseiten, verschiedene Publikationen. Dies alles koste Geld, alles koste Arbeit, alles müsse gepflegt werden. Beim Thema Vernetzung sehe er noch Potential und möchte darauf hinarbeiten. Bei ihnen im Räuberland sei viel Basisarbeit, sie hätten sehr viel Geld ins Büro gesteckt, hätten aber auch sehr gute Hotels, Wald und Wandern und das Wasserschloss Mespelbrunn mit etwa 100-150.000 Besuchern jedes Jahr. Churfranken habe Radeln, Wein, Wasser, auch tolle Sachen. Die genauen Gästezahlen in Churfranken generell kenne er nicht, aber die seien bestimmt auch im guten sechsstelligen Bereich. Da hätten wir großes Potential. Warum sollte jemand, der mit dem Fahrrad am Main entlang fährt nicht im Spessart wandern, warum sollte jemand, der das Wasserschloss besucht, nicht nach Miltenberg oder in eine andere Stadt fahren und eine Mainschifffahrt machen. Warum sollte ein Katalog nur die einen Übernachtungsbetriebe erhalten und nicht die anderen? Er denkt, hier sei ein ganz großes Potential an Kosten- und Arbeitseinsparung und sie könnten viel mehr potentielle Gäste erreichen. Im Räuberland seien die letzten fünf Jahre über 12 Millionen Euro investiert worden, weil sie eine gewachsene Struktur seien und weil sie ähnlich wie Churfranken als Hauptlebensader die A3 hätten, die ihnen Gäste beschere, und er denke, hier sei es der Main. Sie seien von daher auch ähnlich aufgestellt. Ihre Struktur sei ein bisschen anders, bei ihnen zahlten die Mitglieder sehr viel mehr als hier in Churfranken, dafür hätten sie eine größere Wertschöpfung als die kleineren Betriebe. Er denkt, dass läge in der Natur der Sache. Heute sei es für den Gast kein Problem mehr, mit dem Auto oder auch mal mit dem Cadillac oder mit der elektrischen Unterstützung des Fahrrads 20 oder 25 km zu fahren. Wenn sie es noch schaffen würden, sich jetzt besser zu vernetzen, dann müsse er ganz klar sagen, sie hätten den Versuch schon einmal unternommen, der nicht von Erfolg gekrönt gewesen wäre. Er plädiere dafür, dass sie einen neuen sehr engagierten Versuch machten. Er könne sehr positive Signale aus dem Räuberland mitbringen, dass sie eine Zusammenarbeit intensivieren würden, dass sie sie verbessern würden. Wenn sie das hinkriegen würden, dann würden sie besser, effektiver arbeiten, würden mehr Geld erhalten, könnten ihre Region besser aufstellen. Dies bedeute auch, dass die Lebensqualität steige, und damit erhoffe er sich auch ein paar neue Einwohner. Ihre ganze Region könne davon profitieren. Dies sei der Auftrag, den sie alle mitgenommen hätten und dafür möchte er plädieren.
Landrat Scherf bedankt sich für das Plädoyer, vielmehr für die Absichtserklärung, dass zwischen Räuberland und Churfranken die Zusammenarbeit intensiviert werden solle. Dies sei genau die richtige Richtung, die sie bräuchten. Sie bräuchten in den kleinen Einheiten die Vielfalt, die Ideen, um wiederum im Großen und Ganzen stark nach außen hin auftreten zu können. Sie bräuchten sauber funktionierende Schnittstellen, das betreffe nicht nur die Zusammenarbeit zwischen Churfranken und Räuberland, das betreffe die Kooperation mit dem Bayer. Odenwald und insgesamt gesehen die Zusammenarbeit vom großen Raum Spessart, Spessart-Mainland mit dem gesamten Odenwald. Auch hier gelte es, alles eng zu verzahnen. Zum einen solle unter dem Dach Spessart-Mainland eine enge Zusammenarbeit stattfinden, zum anderen aber auch dann rüber zum Odenwald. Und wenn sie das als die Leitidee für die Arbeit in den nächsten zwei bis drei Jahren nähmen, dann könnten sie mit dem Potential und den vielen positiven Ergebnissen, die schon erzielt wurden, noch einmal in eine ganz andere Qualitätsstufe hineinkommen. Und genau das müsse das Ziel für die nächsten zwei bis drei Jahre sein.
Frau Wörner gibt den Tipp an die Damen von den verschiedenen Tourismusverbänden, dass es den Nibelungensteig gebe, der von Hessen bis Freudenberg ginge, also über drei Landesgrenzen. Sie denke, das sei eine Schleife, die man laufen oder mit dem Fahrrad fahren könne. Sie würde sagen, den könne man in Etappen laufen, den könne man in drei Tagen bis zu einer Woche laufen. Das wäre ein Tipp, um das aufzunehmen und eben auch dann wieder über Miltenberg zurück in die verschiedenen Gemeinden zu fahren.
Die Damen erwiderten, dies sei schon Tagesgeschäft.