Tagesordnungspunkt
TOP Ö 2: Standort Wertstoffhof Süd:
Standortentscheidung
Anwesend Herr Dipl.-Ing. Faulhaber vom Büro IBU, Tauberbischofsheim
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 09.03.2015 ENU/001/2015 |
Beschluss: | einstimmig beschlossen |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Herr Röcklein
leitet ein, in den letzten Wochen habe man gemeinsam mit dem Ingenieurbüro IBU
die beiden vom Markt Bürgstadt und vom Markt Großheubach vorgeschlagenen
Standorte für einen Wertstoffhof Süd einem Bewertungsverfahren unterzogen.
Dabei habe IBU die
bautechnischen Belange bearbeitet und die Landkreisverwaltung Grunderwerb und
die fachlichen Anforderungen der Abfallwirtschaft geklärt.
Man habe dazu auch
eine Besichtigungsfahrt unternommen und die Erfahrungen von vier anderen
entsorgungspflichtigen Körperschaften eingeholt.
Die Standortbewertung
der ibu GmbH den Standort Großheubach sagt folgendes aus:
Grunderwerbsverhandlungen habe man noch
keine geführt. Man habe sich die aktuellen Grundstückspreise aus der
Kaufpreissammlung geben lassen. Daraus ergeben sich folgende Kosten, die
natürlich erst bei den Grundstücksverhandlungen endgültig festgelegt werden
können:
Bürgstadt:50 € je
qm
Großheubach:13 €
je qm
Am Standort
Bürgstadt ist ein Eigentümer der Verhandlungspartner. Beim Standort Bürgstadt
ist zu bedenken, dass man auch anteiliger Eigentümer der Böschung der
ehemaligen Kiesgrube mit einer Höhe von ca. 15 Metern werden würde. Dafür
fallen zusätzliche Grunderwerbskosten und dauerhafte Unterhaltungskosten an.
Am Standort
Großheubach habe man es mit dem Freistaat Bayern und vier privaten Grundstückseigentümern
zu tun.
Die Erschließungskosten
könne man noch nicht beziffern. Im Falle Bürgstadt handele es sich um ein
privat erschlossenes Grundstück. Die Kosten werde man erst bei den Grundstücksverhandlungen
kennenlernen. Dazu kommen noch die Herstellungsbeiträge des Marktes Bürgstadt,
die aufgrund der örtlichen Situation auch erst mit Grunderwerb geklärt werden
könnten.
Am Standort
Großheubach müsse eine bestehende befestigte Straße auf 250 m ausgebaut werden,
um Begegnungsverkehr zu ermöglichen. In Großheubach gebe es derzeit keine
öffentliche Erschließung mit Wasser und Kanal. Ein Wasseranschluss sei in
Reichweite. Für Abwasser gebe es derzeit drei mögliche Varianten, die im Rahmen
eines Genehmigungsverfahrens abgeklärt werden müssten.
Für beide
Standorte empfehle man eine Überdachung der Anlieferflächen und der
Containerstandplätze. Dadurch könne man das anfallende Oberflächenwasser sauber
halten und versickern. Eine Überdachung sei heute Standard bei neuen
Wertstoffhöfen und der Landkreis Würzburg lasse derzeit bestehende
Wertstoffhöfe nachrüsten, so z.B. den Wertstoffhof Kürnach.
Fraktions- und
Containerliste
Natürlich sei es
erforderlich gewesen, für den Platzbedarf die Bestückung des künftigen
Wertstoffhofes Süd zu bestimmen. Die Fraktions- und Containerliste habe man den
Sitzungsunterlagen beigefügt.
Einzugsbereich und Auswirkungen
auf die bestehenden Wertstoffhöfe:
Auch mit dieser
Frage habe man sich anhand von Auswertungen über die Herkunft unserer Kunden
auf den Wertstoffhöfen Erlenbach und Guggenberg, den Einwohnerstatistiken und
Entfernungstabellen ausführlich befasst. Die ermittelten Zahlen seien in die
Standortbewertung IBU eingeflossen.
Die Arbeit und die
Ergebnisse der Ermittlungen haben dazu bewogen, heute den Standort Großheubach
vorzuschlagen. Der Standort sei nicht ohne Probleme, die aber aus heutiger
Sicht mit Unterstützung des Marktes Großheubach alle lösbar seien.
Herr Faulhaber,
IBU, erläuterte anhand beiliegender Präsentation die Standortbewertung. Er
weist darauf hin, dass grundsätzlich beide Standorte geeignet seien.
Großheubach sei von Zuschnitt und Topographie zu bevorzugen.
An der Diskussion
beteiligen sich die Ausschussmitglieder Frey, Ullmer, Dotzel, Blankart, Maurer
Weber und Ullmer sowie Dr. Fahn. Besonders wird die Vergleichbarkeit der
möglichen Kosten und die Zahl der Bewohner im Umkreis angezweifelt.
Übereinstimmend wird von allen Ausschussmitgliedern Bürgstadt favorisiert.
Herr Feil fügt
hinzu, es sei nun notwendig, in die Detailplanung einzusteigen. Daher brauche
man ein Signal: Welchen Standort solle man beplanen? Beide Standorte seien
unterschiedlich und es seien verschiedene Schritte notwendig. Daher sei ein
Meinungsbild wichtig. Beide Pläne weiterzutreiben sei nicht möglich.
Kreisrat Dotzel
spricht sich für den Standort Bürgstadt aus. Auch Kreisrat Dr. Fahn erscheint
Bürgstadt besser aufgrund des bereits erschlossenen Industriegebietes.
Der Ausschuss für
Energie, Natur- und Umweltschutz fasst einstimmig den
B e s c h l
u s s :
Der Ausschuss für
Energie, Natur- und Umweltschutz beauftragt die Verwaltung, den Standort
Bürgstadt als Priorität zu beplanen.