Tagesordnungspunkt
TOP Ö 1: Windpotenzialanalyse für die Region Bayerischer Untermain, Information
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 22.05.2012 NU/002/2012 |
Beschluss: | zur Kenntnis genommen |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Landrat Schwing erläuterte:
Mit Schreiben vom 26.04.2012 informierte der
Verbandsvorsitzende des Regionalen Planungsverbands der Region Bayerischer
Untermain, Herr Landrat Dr. Reuter, die Mitglieder des Regionalen
Planungsausschusses über eine neue Windpotentialanalyse für die Region
Bayerischer Untermain. In dem Schreiben wird ausgeführt:
In der gemeinsamen Sitzung der Verbandsversammlung und
des Planungsausschusses des Regionalen Planungsverbandes Bayerischer Untermain
am 07.02.2012 wurde das Thema Windkraftnutzung in der Region ausführlich
beraten.
Es bestand Einigkeit, dass für eine Fortschreibung des
Regionalplankapitels „Windenergie“ der derzeit gültige Bayerische Windatlas
keine ausreichende Datengrundlage bietet. Vielmehr wird eine ergänzende
3D-Untersuchung zur Ermittlung der Windhöffigkeit in der Region für notwendig
erachtet.
Eine kurzfristige Überarbeitung des Bayerischen
Windatlas im 3D-Verfahren durch den Freistaat Bayern ist nicht zu erwarten. Der
Verbandsvorsitzende hat deshalb entsprechend der Absprache in der Sitzung den
Regionalbeauftragten bzw. die Geschäftsstelle beauftragt, Angebote für eine eigene
3D-Untersuchung für die Region einzuholen.
Auf der Grundlage der fachlichen Bewertung durch die
Regierung von Unterfranken wurde inzwischen die Firma EuroWind GmbH, Köln, mit
der Erstellung einer Windpotentialanalyse für die Region Bayerischer Untermain
beauftragt. Die Kosten der 3D-Begutachtung können ohne zusätzliche
Kostenbeteiligung der Kommunen aus dem Budget des Planungsausschusses
finanziert werden.
Die Untersuchung wird ca. 8 Wochen in Anspruch nehmen.
Sobald Ergebnisse vorliegen, wird die Einladung zu einer Sitzung des Regionalen
Planungsausschusses erfolgen.
Auf Initiative des Vorstands des Bayerischen
Gemeindetags im Landkreis Miltenberg fand am
16. Mai eine Besprechung statt, an der neben den Vorstandsmitgliedern und dem
Landratsamt Miltenberg auch der Regionale Planungsverband sowie die
Regionalplanungsstelle der Regierung von Unterfranken teilnahm. Erörtert wurden
Realisationsmöglichkeiten eines landkreisweiten Teilflächennutzungsplans für
Windkraft, um die Ansiedlung von Windkraft von Seiten der Gemeinden steuern zu
können.
Als einhelliges Ergebnis dieser Besprechung
kristallisierte sich nach intensiver Debatte heraus, dass die von allen als
notwendig empfundene Steuerung der Windkraft am zweckmäßigsten und am
schnellsten über die Regionalplanung erfolgt. Die Aufstellung eines
landkreisweiten Flächennutzungsplans ist zwar theoretisch denkbar, bedeutet
jedoch eine Herkulesaufgabe aufgrund der organisatorischen Strukturen, die
seitens der Gemeinden erst noch geschaffen werden müssten, um die gemeindliche
Willensbildung landkreisweit zu organisieren. Auch für einen gemeinsamen Flächennutzungsplan
wäre die neue 3-D-Untersuchung Planungsgrundlage, die derzeit kurzfristig im Auftrag
des Regionalen Planungsverbands erstellt wird. Ohne sachliche Fundierung ist
keine sinnvolle Planung möglich.
Das Ziel des gemeinsamen Flächennutzungsplans, nämlich
Flächen auszuweisen, die bevorzugt für Windkraft genutzt werden sollen sowie
andererseits Flächen, an denen die Windkraftnutzung ausgeschlossen sein soll,
lässt sich über die Regionalplanung erreichen. Hierzu können Vorrang- und
Vorbehaltsgebiete einerseits, und Ausschlussgebiete andererseits festgesetzt
werden. Auch hier entscheiden die Kommunen, jedoch mit dem Vorteil einer schon
bestehenden Struktur. Der Vorstand des Gemeindetages drängte auf eine zügige
Bearbeitung. Hinsichtlich der steuerbaren Anteile am Verfahren wurde dies
seitens der Regionalplanung zugesichert. Genauso wie bei einem gemeinsamen
Teilflächennutzungsplan steckt im Verfahren aufgrund der breiten Beteiligung
von Akteuren jedoch eine Dynamik, die zeitliche Prognosen schwer macht.
Bildung einer regionalen Energieagentur
Der Kreistag Landkreis Miltenberg hatte in seiner
Sitzung vom
Am
-
Steuerung und Überwachung
der Ziele des Integrierten Energie- und Klimakonzepts
am
Bayerischen Untermain.
-
Coachung der
Akteure im Energie- und Klimabereich in der Region
-
Regionale
Vernetzung der zentralen Ansprechpartner in der Region
-
Initiierung von
gemeinsamen Programmen (wie z.B. 500-Dächer-Programm usw.)
Noch keine Lösung konnte seitens der
Gebietskörperschaften bei der organisatorischen Einrichtung der Energieagentur
gefunden werden. Während sich die Landkreise Aschaffenburg und Miltenberg sowie
die Kreisverbände Miltenberg und Aschaffenburg des Bayer. Gemeindetages einig
sind, dass die Aufgabe der regionalen Energieagentur als neuer Aufgabenbereich
der ZENTEC zugewiesen werden soll, wie z.B. der Bereich Regionalmarketing und
–management, die Wirtschaftsförderung, wird dies von der Stadt Aschaffenburg
anders gesehen. Diese wünscht sich eine organisatorisch und finanziell absolut
getrennten Geschäftsbetrieb von der restlichen ZENTEC GmbH. Seitens der
Landkreise wird dies nicht für gut erachtet, da somit die Synergieeffekte der
ZENTEC nicht genutzt werden können. Nach Auffassung der Landkreise soll ein
eigener Arbeitsbereich mit fachlicher Leitung und eigener Rechnungslegung
gebildet werden unter dem Dach der ZENTEC und der Gesamtverantwortung von Dr.
Heimann. Eingerichtet werden soll des Weiteren auch ein Projektbeirat. Auch
hier sind wir noch in laufenden Verhandlungen.
Sobald ein abschließendes Konzept vorliegt, werden wir
wieder hier berichten.
Kreisrat Maurer berichtete, in der Tagespresse im
Bereich Obernburg sei ein Bericht der AVG Aschaffenburg mit konkreten Angaben
zu Windrädern in der Gemarkung „Hohewarte“ Klingenberg gewesen. Soweit er
wisse, werde das Landratsamt Miltenberg aber in das Genehmigungsverfahren
eingebunden!? Es gebe eine politische Konsensfähigkeit, aber auch betriebliche
Interessen und direkte Berührungspunkte.
Landrat Schwing konnte dies nachvollziehe, er habe
sich auch gewundert. Man sei immer von enger Abstimmung ausgegangen und habe
Wert darauf gelegt. Nun sei die AVG vorgeprescht und dies sei nicht in Ordnung.
Der Oberbürgermeister habe ihn einmal bei einer Veranstaltung kurz
angesprochen, er habe aber um konkrete Absprache auch mit den Bürgermeistern
gebeten. Dies könne nur gemeinsam besprochen werden.
Kreisrat Maurer fügte hinzu, ein Gespräch mit den
Bürgermeistern Leidersbach und Sulzbach sei zwar erfolgt, aber nun gehe es doch
sehr in die Offensive.
Kreisrat Kern schloss sich Kreisrat Maurer an, auch er
sei über dieses Thema überrascht gewesen.
Kreisrat Reinhard erklärte, entscheidend sei ein
regionaler Konsens. Man hoffe, dass dies über den Regionalen Planungsverband
funktioniere, denn alle Gemeinden werden mit eingebunden. Wichtig sei zu
steuern, wo ein Windrad hinkomme und wo nicht. Eine Linie und eine
Vorgehensweise seien hier wichtig, daher sei der eingeschlagene Weg der
richtige.
Landrat Schwing bat alle, dies auch den Kollegen nahe
zu bringen. Unsere Stärke in den vergangenen Jahrzehnten sei immer das
gemeinsame Vorgehen gewesen, man sei eine Region der Kooperation. Er gehe auch
davon aus, dass die Gemeinsamkeit vorhanden sei. Jeder könne einen Beitrag dazu
leisten.
Die Ausschussmitglieder nahmen die Ausführungen zur
Kenntnis.