Tagesordnungspunkt
TOP Ö 4: Initiative zu einer Änderung des Regionalplans der Region 1 Bayerischer Untermain, Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 21.04.2011
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 23.05.2011 KA/002/2011 |
Beschluss: | einstimmig beschlossen |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Verwaltungsrat
Rüth erläuterte den Sachverhalt:
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat am 21. April
2011 beantragt, der Kreistag möge beschließen, dass der Landkreis die
Initiative zu einer Änderung des Regionalplanes der Region 1 Bayerischer
Untermain ergreift mit der Zielsetzung, Vorranggebiete für Windkraftanlagen
auszuweisen.
Zum Bau von Windkraftanlagen ist im Regionalplan im
Teilkapitel B X 3 Windkraftanlagen folgendes ausgeführt:
„In den landschaftlich besonders sensiblen
Landschaftsschutzgebieten der Naturparke Spessart und Bayer. Odenwald sollen
daher keine überörtlich raumbedeutsamen Windenergieanlagen errichtet werden. In
den übrigen Gebieten der Region ist die Errichtung von Windenergieanlagen im
Rahmen der seit dem 01.01.1997 gültigen bauplanungs-rechtlichen Privilegierung
möglich. Eine darüber hinausgehende raumordnerische Einschränkung der
Windenergienutzung in diesen Gebieten durch die Ausweisung entsprechender
Vorrang- oder Vorbehaltsgebiete ist gerade wegen des relativ großen Umfangs der
Ausschlussgebiete nicht angebracht.“
In der Sitzung des Regionalen Planungsausschusses am
06. April 2011 wurde hierzu beschlossen:
„Bezüglich des Teilkapitels B X 3 wird der
Regionsbeauftragte beauftragt, unter Einbeziehung der Ergebnisse des Energie-
und Klimaschutzkonzeptes der Initiative Bayerischer Untermain und des neuen
Windatlas Bayern einen Bericht mit einer aktuellen Bewertung der
Windenergienutzung in der Region zu erstellen.“
Damit wurde die Intention des o. g. Antrages erfasst
und befindet sich bereits in der Umsetzung. Der Antrag hat sich daher erledigt
und wird zustimmend zur Kenntnis genommen. Sobald der neue Bericht vorliegt,
wird hierüber wieder berichtet werden.
Kreisrat Scherf erklärte, es habe sich um keinen
„Schaufensterantrag“ gehandelt, die Idee dazu sei Anfang April entstanden. Wenn
diese Sache bereits am laufen sei, sei dies natürlich gut und er freue sich
sehr, dass man hier einen so breiten Konsens habe und darüber nicht mehr
schreiben und diskutieren müsse. Dies sei ihm sehr viel wert. Er ergänzte, er
hoffe auf möglichst große Gestaltungsfreiheit für die Kommunen ohne Willkür.
Kreisrat Reinhard fügte hinzu, das Thema komme
zwangsweise geballt auf die Region zu. Er sehe es nicht so, dass dies einfach
nur zustimmend zur Kenntnis genommen werden sollte, weil das Thema sicher große
Diskussionen in der Öffentlichkeit hervorrufen werde und sich viele Gemeinden
bereits damit beschäftigen. Man habe hier eine große Diskussionserwartung und
er gehe nicht davon aus, dass alles einvernehmlich ablaufen werde.
Landrat Schwing erklärte, mit zustimmender
Kenntnisnahme sei nur gemeint gewesen, dass der Regionale Planungsausschuss
bereits beschlossen habe, das Kapitel Windkraft neu zu überarbeiten. Jeder wird
angehört werden und jeder könne sich dann einbringen. Sicherlich werden
örtliche Konflikte auftreten, aber darum gehe es am heutigen Tage nicht. Es
gehe nur darum, dass der Kreisausschuss sich damit einverstanden erkläre (und
der Antragsteller selbst habe ja bereits akzeptiert), dass die Änderung des
Regionalplanes auf den Weg gebracht sei.
Der Kreisausschuss fasste einstimmig den
Beschluss:
Der
Antrag hat sich bereits erledigt und wird zustimmend zur Kenntnis genommen.