Tagesordnungspunkt

TOP Ö 1: Besichtigung MIL 08: Amorbach-Beuchen, Deckenbauprogramm 2011

BezeichnungInhalt
Sitzung:14.03.2011   BA/001/2011 
Beschluss:zur Kenntnis genommen
DokumenttypBezeichnungAktionen

 

Vor Ort waren anwesend:

·         Frau Kreisbaumeisterin Schulz

·         Herr Dittrich, Kreisbauamt

·         Herr Nagel, Staatliches Bauamt Aschaffenburg

·         Herr Brandt, Staatliches Bauamt Aschaffenburg

 

 

Techn. Angestellter Dittrich erläuterte den Sachverhalt:

 

Wie bereits im Vorjahr wird auch im Haushaltsjahr 2011 das bestehende Deckenbauprogramm aus 2008 fortgesetzt.

 

Bisheriges Deckenbauprogramm ab 2008:

 

                                                           Ansatz                                                 Ausgaben

                       2008                               790.000 €                                         620.000 €

                       2009                            1.200.000 €                                         968.000 €

                       2010                            1.750.000 €                                1.643.000 €

                       2011                            2.000.000 €

 

Der nicht ausgegebene HH-Ansatz ergibt sich bei der Ausführung der Bauleistungen mit den Gemeinden, die nicht immer Schritt halten konnten. Die Gründe hiefür waren sehr unterschiedlich (meistens Geld). Diese Projekte wurden jeweils auf das Folgejahr verschoben.

Im Großen und Ganzen ist das Deckenbauprogramm bezogen auf die Kreisstraßen ein großer Erfolg des Landkreises.

Dies erkennt man an den doch im Verhältnis etwas geringeren Winterschäden an unseren Kreisstraßen.

 

Für das Jahr 2011 erfolgt die Auswahl hierbei anhand der ältesten und der am stärksten beschädigten Streckenabschnitte entlang des Kreisstraßennetzes im Landkreis. Die Deckenerneuerungen bzw. Sanierungen werden teilweise durch die Gemeinden im Zuge von Kanalarbeiten und andererseits durch das Staatl. Bauamt Aschaffenburg im Rahmen des Betreuungsvertrages durchgeführt. Das Deckenerneuerungsprogramm für dieses Jahr wird dem Bauausschuss ausführlich heute Nachmittag vorgestellt. Um den Straßenzustand realistisch zu beurteilen und somit den dringenden Bedarf zu beurteilen, sind drei zu sanierende Deckenbauabschnitte und ein bereits fertig gestelltes Deckenlos für diese Befahrung ausgesucht. Die Planung und die Ausführung erfolgt jeweils durch das Staatl. Bauamt Aschaffenburg.

 

Um die Sanierungsdringlichkeit anhand der Schadensbilder in Bezug auf die Verkehrsmengen zu verdeutlichen, wird hier die "durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke Kfz/24h in beiden Richtungen - DTV" auf dem „Bayerischen Straßennetz“ aufgezeigt.

 

DTV-Stärke bei Bundesstraßen                                9424 Kfz/24h

DTV-Stärke bei Staatsstraßen                                              3822 Kfz/24h

DTV-Stärke bei Kreisstraßen                                                1759 Kfz/24h

 

Die wichtigsten Abschnitte des diesjährigen Deckenerneuerungsprogramms sind:

MIL 02            OD Klingenberg (Bergwerksstraße)

MIL 07            Kirchzell nach Watterbach

MIL 08            Amorbach nach Beuchen

MIL 25            OD Hofstetten BA2 (gemeinsam mit der Gemeinde)

MIL 26            OD Wildensee (gemeinsam mit Gemeinde - Gehweganlage)

MIL 26            Kleinwallstadt – Hofstetten

MIL 30            OD Soden (gemeinsam mit Gemeinde)

MIL 38            OD Obernburg (Bereich Spilger und neue Polizei)

 

 

MIL 8 - Deckenbau zwischen Amorbach und Beuchen

Die Sanierung erfolgt in zwei Teilabschnitten: Abschnitt 1 zwischen Station 0,040 bis 1,604 mit einer Länge von ca. 1,6 km und Abschnitt 2 von Station 4,653 bis 5,853 mit ca. 1,2 km. Der restliche Streckenbereich von ca. 3,2 km ist noch in einem akzeptablen Zustand.

Der Straßenzustand im Abschnitt 1 ist nicht mehr verkehrssicher. Es sind viele Netzrisse und Längsrisse vorhanden. Der Fahrbahnrand besitzt eine wellige Längsgradiente aufgrund der vielen Setzungen. Im Verlauf der Entwässerungsrinne sind ebenfalls Setzungen vorhanden. Die Straßenentwässerung ist somit nicht mehr ausreichend gewährleistet.

Im Bereich des Abschnitts 2 ist die Deckschicht ausgemagert (zu wenig Bindemittel). Es sind ebenfalls viele Netzrisse und Fahrbahnaufbrüche sowie starke Setzungen entlang des Fahrbahnrandes vorhanden.

Als Sanierung ist vorgesehen, die Fahrbahndeckschicht (ca. 4 cm) abzufräsen und eine neue Asphaltdeckschicht aufzubringen. Die Rinne in Teilbereichen zu erneuern. Die Unebenheiten durch Aufprofilierungen auszugleichen. Bei Aufbrüchen ggf. Unterbausanierung kleinflächig durchzuführen. Die Sanierungskosten belaufen sich auf ca. 225.000,- Euro.

Die MIL 8 wurde in den Jahren 1980 bis 1988 in jeweils vier Bauabschnitten auf eine Länge von ca. 6,0 km ausgebaut.

Die Kreisstraße gehört zu den wenig belasteten Verkehrsstrecken. Die Verkehrsmengen entsprechen der Verkehrszählung 2005. Der Kfz-Gesamtverkehr beträgt 242 Kfz/24h, davon 16 Kfz/24h Schwerverkehr. Trotz dieser geringen Verkehrbelastung im Vergleich zum bayerischen Kreisstraßen-Durchschnitt (1.759 Kfz/24h) von nur ca. 14% ist diese Kreisstraße dem öffentlichen Verkehr gewidmet und der Straßen-Baulastträger hat im Rahmen seiner Verkehrssicherungspflicht und nach dem Bay. Straßen- und Wegegesetz für einen verkehrsgerechten Zustand zu sorgen.

 

 

 

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