Tagesordnungspunkt

TOP Ö 2: Heizzentale Elsenfeld, Energiebericht

BezeichnungInhalt
Sitzung:17.06.2010   BA/012/2010 
Beschluss:(nicht beschlossen)
DokumenttypBezeichnungAktionen

Kreisbaumeisterin Schulz erläuterte den Sachverhalt:

 

In der Sitzung am 11.04.2002 beschloss der Kreistag den Bau eines Holzhackschnitzelheizwerkes sowie Erdgasheizanlage für Spitzenlast und Notversorgung durchzuführen. Die Baumaßnahme wurde in Verbindung mit der Generalinstandsetzung der damaligen Rudolf-Harbig-Sporthalle, jetzt Sparkassenarena, im Jahre 2003 ausgeführt.

 

Die Inbetriebnahme der Holzhackschnitzelheizung im Betreibermodell erfolgte am 23.01.2004.

Aufgrund von Schwierigkeiten wurde der Vertrag zum 30.11.2005 gekündigt; Mit Beschluss des Bauausschusses vom 28.09.2005 wurde ab 2006 lediglich die Lieferung der Holzhackschnitzel an den Forstbetrieb Schreck aus Walldürn-Altheim beauftragt. Der Betrieb wird durch Mitarbeiter des Landkreises sichergestellt.

 

In der Bauausschuss-Sitzung vom 30.04.2007 stellte Herr Ries die Energiebilanz der Jahre 2004, 2005 und 2006 dar.

 

Am Betrieb der Anlage hat sich in den folgenden Jahren nichts verändert; die Anlage läuft problemlos, lediglich einige Verschleißteile mussten erneuert werden.

 

Im Jahr 2009 wurden ca. 91 % der benötigten Wärmeenergie über die Holzhackschnitzel bereit gestellt.

Die erreichte Reduzierung an CO2-Ausstoß im Betriebszeitraum von 2007 bis 2009 beträgt mittlerweile ca. 1.861 to.

 

Im Folgenden stellte Herr Ries die Zwischenbilanz der Biomasseanlage Elsenfeld der Jahre 2007, 2008 und 2009 anhand anliegender Präsentation dar.

 

Landrat Schwing dankte Herrn Ries für seine Ausführungen und die erfreulichen Zahlen. Man habe das Glück gehabt, dass die Anlage noch gefördert worden sei. Es handele sich um einen Meilenstein auf dem Energiesektor in unserem Landkreis. Aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten sei es eine richtige Entscheidung gewesen. Auch der Standort sei optimal. Über den Schulträger hinweg seien die Lebenshilfe sowie die Kommune dabei, so dass alle Beteiligten davon profitieren.

 

Kreisrat Oettinger fügte hinzu, es freue ihn besonders, dass diese Biomasseheizanlage die Wertschöpfung innerhalb des Landkreises und der Region aufbringt. Das Geld bleibe im Land und es erzeuge Arbeitsplätze vor Ort, weiterhin könne der Rohstoff zeitnah herbeigeführt werden.

 

Landrat Schwing ergänzte seine Ausführungen noch um einen weiteren Aspekt, nämlich dass der Rohstoff nicht aus Krisenregionen herbeigeschafft werde. Die nächste Holzhackschnitzelheizanlage werde in Schulzentrum in Obernburg entstehen. Dort handele es sich um eine andere Situation, aber um eine enge räumliche Verknüpfung. Er sei gespannt auf die finanziellen und wirtschaftlichen Auswirkungen.

 

Kreisbaumeisterin Schulz ergänzte einen statistischen Wert über die Gesamtlaufzeit, nämlich bei einer Gasheizung rund 800.000 Euro Energiekosten von 2004 bis 2009. Dem gegenüber würden theoretische Gaskosten in Höhe von 2,76 Mio. Euro stehen, dies bedeute eine Ersparnis in Höhe von rund 1,9 Mio. Euro. Auch im Hinblick auf den stabilen und störungsarmen Betrieb könne sich diese Zahl sehen lassen.

 

Landrat Schwing dankte für die Ausführungen und die guten Nachrichten.

 

Der Bauausschuss nahm von den Ausführungen Kenntnis.

 

 

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